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Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica O'Rourke
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Schwert bis zum Heft in dessen Brust und riss es dann hoch, bis das verfaulende Fleisch gespalten war. » Mouse?«
    Ich unterdrückte ein Schluchzen. » Es geht mir gut.«
    Anton wirbelte mit verzerrtem Gesicht zu Luc herum und rief den verbliebenen Düsterlingen Befehle zu. Sie rasten an uns vorbei auf Luc und sein flammendes Schwert zu und vergaßen, dass ich auch noch da war.
    Ich hatte noch nie solch berserkerhafte Wut auf Lucs Gesicht gesehen, aber wir waren trotzdem im Nachteil– besonders, da ich spürte, wie Anton auf die nächste Linie zurückgriff, Macht aufwallte und ein dunkelblaues Licht mitten auf seiner Handfläche bildete.
    Rein instinktgetrieben sprang ich vor und rammte Anton in dem Augenblick, bevor die Energie seine Hände verließ. Der Blitzstrahl verfehlte Luc, riss einem Auto die Tür ab und ließ einen Telefonmast umstürzen.
    » Dumme kleine Schlampe!«, knurrte Anton und griff nach mir, aber ich wich aus, riss den Stuhl hoch, auf dem ich zuvor gesessen hatte, und schlug damit wild um mich. Es gelang mir, einen Treffer zu landen und Anton noch einmal zurückzudrängen, aber dann sprach er ein Wort, und der Stuhl löste sich in meinen Händen auf.
    » Luc!«, rief ich. Er schaute vom Kampf auf. Blut strömte ihm über den Arm, und er rief etwas, das beide Düsterlinge mehrere Meter zurückschleuderte.
    » Hinter dir!«, rief er. Ich drehte mich um und rechnete damit, eine neue, schreckliche Bedrohung zu entdecken. Stattdessen war da ein Riss in der Luft– eine Kammer der Leere, die ich ihn schon hatte benutzen sehen, und ich streckte die Hand hinein und hoffte, dass ich nicht hindurchfallen und mich im Dazwischen verlaufen würde.
    Stattdessen fanden meine Finger etwas, das in Stoff gewickelt, etwas länger als ein Football und schwer für seine Größe war. Ich tastete mich an Leinenschichten vorbei, bis ich kalt brennendes Metall unter der Handfläche spürte. Anton packte mich an den Haaren und riss mich zu sich herum, so dass mir die Tränen kamen.
    Die Magie wallte rachsüchtig auf, als ich den Griff umklammerte und mit ausgestreckter Klinge herumwirbelte. Ich spürte, wie sie Antons Arm aufschlitzte. Er schrie laut auf und ließ los, und ich rannte auf Luc zu.
    » Runter!«, schrie Luc, und ich ließ mich zu Boden fallen. Er sandte einen Energieblitz am Schwert entlang und zielte auf Anton. Es war nur noch ein Düsterling übrig, aber ich spürte, wie Anton Magie zusammenzog, um einen Schlag vorzubereiten. Luc hatte einen Sprechgesang begonnen, der Düsterling, der um ihn herumschlich, stieß schmatzende, saugende Geräusche aus, Anton murmelte seinerseits Beschwörungen, und mein Atem klang in meinen eigenen Ohren so laut und rau, dass ich gar nicht hätte in der Lage sein sollen, noch etwas anderes zu hören.
    Aber als die Hintertür des Morgan’s aufflog, war der Lärm der Metalltür, die gegen die Wand prallte, lauter als ein Gewehrschuss. Und einen Augenblick lang waren wir alle still, als mein Onkel auf die nachtschwarze Straße heraustrat.
    » Wir haben eine Bar voller…« Er brach ab, als er den Anblick in sich aufnahm, der sich ihm bot. » Was zum… Mo?«
    » Geh wieder hinein«, rief ich.
    Anton grinste mich an und wandte sich Billy zu, während Luc und der Düsterling weiterkämpften.
    Ich weiß nicht, was mich dazu brachte, Billy zu beschützen, aber ohne nachzudenken, warf ich das Messer nach Anton und zielte auf die Mitte seines Rückens.
    Natürlich verfehlte ich ihn. Man kann ziemlich viele Tricks lernen, wenn man Dartpfeile wirft– Kunststücke, die die Stammgäste beeindrucken, besonders, wenn man erst acht Jahre alt und auf ein paar Dollar aus ist, die man am Eiswagen ausgeben möchte. Aber Dartpfeile und Dolche sind ganz verschiedene Dinge, und mein Wurfgeschoss landete zu weit unten und traf Anton stattdessen an der Wade. Er stürzte, aber das blaue Leuchten, das sich über die Verletzung ausbreitete, verriet mir, dass er binnen einer Minute wieder auf den Beinen und vollständig geheilt sein würde.
    Hinter mir hackte Luc den verbliebenen Düsterling in Stücke. Die Luft war von Verwesungsgestank geschwängert. Ich stolperte, und mir wurde übel, als Luc einen neuen Energiestrahl über die Straße zischen ließ und Anton so mehrere Schritte zurückdrängte.
    Billy sackte mit aschfahlem Gesicht gegen den Türrahmen.
    » Geh hinein«, wiederholte ich und versuchte, ihn wieder ins Morgan’s zu stoßen. Aber er riss sich los und starrte Luc und Anton an, die sich

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