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Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica O'Rourke
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Weihnachtsbeleuchtung erledigt, und schon gar nicht die Russenmafia. Ich war darüber erleichtert, bis ich mich wieder zu fragen begann, wie weit Billy in seinen Bemühungen, mich zu überzeugen, wohl gehen würde.
    » Da stimme ich dir zu, aber ich will nicht, dass du da hineingezogen wirst.«
    » Zu spät.«
    Die Fältchen um seine Augen wirkten tiefer, seine Schultern gebeugter. » Ich bitte dich um deiner Mutter willen. Wenn du mich schon bestrafen willst, kannst du dann keinen Weg finden, der ihr nicht wehtut? Oder dir?«
    » Ich will dich nicht bestrafen«, erwiderte ich und kam erstaunt zu dem Schluss, dass ich die Wahrheit sagte. » Ich kann nicht aufhören, für Billy zu arbeiten, wenn ich Colin weiter beschützen will. Mom versteht das, und du solltest es auch verstehen. Zur Hölle, so etwas ist doch praktisch Familientradition bei den Fitzgeralds!«
    » Tradition oder nicht, sie endet mit mir.«
    » Das ist nicht deine Entscheidung«, sagte ich. » Ich werde mit Billy schon fertig.«
    » Nach allem, was ich gesehen habe, wirst du das nicht.« Bevor ich widersprechen konnte, hob er die Hand. » Ekomow will wissen, wer in Billys Sold steht. Die Liste…«
    » Ich weiß. Billy will sie als Test einsetzen, um herauszufinden, wer loyal ist und wer nicht.«
    Mein Vater nickte. » Eine solche Liste ist gefährlich. Wenn er von dir verlangt, sie zu übergeben, halt ihn hin, zumindest so lange, bis ich mir einen Plan habe einfallen lassen. Bitte, Mo.«
    Ich biss mir auf die Lippen. Diese Namen waren der Beweis, den ich brauchte. All die Leute, die Billy mit Geld abgefunden hatte? Die Bestechungen, die sein Unternehmen ohne Einmischung der Stadt oder der Polizei laufen ließen? Wenn ich die Liste an Jenny übergeben konnte, würden Colin und Tess frei sein. Sie würden gehen können. Früher einmal wären es Colin, Tess und ich gewesen, aber das Märchen war vorbei.
    » Der einzige Plan, an dem ich interessiert bin, ist einer, der den Donnellys hilft. Ich werde nur abwarten, wenn du mir versprichst, ihnen zu helfen.«
    » Selbst wenn Colin nicht zurückkommt?«
    » Selbst dann.« Aber ich musste glauben, dass er es doch tun würde. Ich musste glauben, dass ich alles in Ordnung bringen konnte, obwohl er mich von sich gestoßen hatte.
    Mein Vater drückte mir sanft die Schulter, und diesmal riss ich mich nicht los.
    Nachdem ich gegangen war, tauchte Luc wieder auf. » Jetzt weiß ich, woher du ihn hast«, sagte er.
    » Woher ich wen oder was habe?« Ich schob ihm das Tablett mit dem Essen hin.
    » Den Märtyrerkomplex.« Er nahm den Suppenteller und setzte sich ans Fußende des Betts.
    » Meine Mutter ist keine Märtyrerin.«
    » Von deiner Mutter habe ich nicht gesprochen. Dein Vater bemüht sich sehr, auf dich aufzupassen. Wenn man bedenkt, wie kratzbürstig du wirst, wann immer ich dir unter die Arme zu greifen versuche, tut der Mann mir leid.«
    Er stürzte sich auf die Suppe und hatte bald alles auf dem Tablett verspeist.
    » Bist du sicher, dass du bleiben willst?«, fragte ich. » Es ist in Ordnung, wenn du nach Hause gehst.«
    Er schüttelte den Kopf. » Ich habe nicht vor, dich allein zu lassen. Und außerdem: Wer bin ich denn, dass ich mir die Gelegenheit entgehen lassen würde, die Nacht mit einem schönen Mädchen zu verbringen? Ich möchte doch nicht, dass sich herumspricht, dass ich nachgelassen habe.«
    » Nein«, sagte ich, » das dürfen wir nicht zulassen.«
    Ein wenig später trug ich das Tablett nach unten und winkte nur ab, als meine Mutter einwandte, dass ich zu krank wäre, mich anzustrengen. Ich fühlte mich nicht hundertprozentig fit, aber es ging mir gut genug, um eine Treppe hinunterzusteigen, und es war unendlich viel besser als noch ein Gespräch unter vier Augen, das von Luc belauscht wurde.
    Als ich zurückkam, hatte sich Luc ein behelfsmäßiges Bett auf dem Fußboden gemacht. Sein Leinenhemd hing über dem Stuhl, und ich riss den Blick von seinen nackten Schultern los, von karamellfarbener Haut über langen, schlanken Muskeln.
    » Bitte sag mir, dass du Hosen anhast«, sagte ich und machte einen Bogen um den Deckenhaufen.
    » Es gibt nur eine Möglichkeit, das mit letzter Sicherheit herauszufinden.«
    » Dann wird es wohl ein Geheimnis bleiben«, erwiderte ich und kroch unter meine Bettdecke.
    Luc streckte sich auf dem Rücken aus, verschränkte die Finger hinter dem Kopf und wandte sich mir zu, um mich zu mustern. » Morgen besuchen wir die Quartoren«, sagte er.
    » Wirst du ihnen

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