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Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Titel: Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Paul Young
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klar, dass ich kein Wort von alledem glaube?«, entgegnete Tony heftig. »Ich glaube auch immer noch nicht, dass du existierst. Sicher, da gab es diesen Juden, einen Rabbi namens Jesus, der eine Menge Gutes tat, und die Leute erfanden Geschichten über ihn, dass er angeblich Wunder vollbracht hätte und von den Toten auferstanden wäre, und sie gründeten eine Religion, aber er starb. Er starb wie alle anderen auch, und der Tod ist der Tod, und deshalb kannst du nicht existieren. Du bist nichts weiter als die Stimme meiner Mutter, die irgendwo durch mein Unterbewusstsein hallt.«
    »Du hättest mich fast überzeugt«, sagte Jesus mit einem Anflug von Sarkasmus und lachte. »Das, was du gerade durchmachst, Tony, nennt man eine Glaubenskrise. Oft geschieht das im Moment eures physischen Todes, aber da es noch nie Formeln dafür gab, wie Beziehungen beschaffen sein sollen, und da du noch nicht tot bist, muss etwas Besonderes und Geheimnisvolles im Gange sein.«
    Tony war überrascht. »Willst du damit sagen, du weißt nicht, warum ich hier bin?«
    »Nein! Papa hat mich noch nicht eingeweiht.« Er beugte sich vor, als würde er Tony in ein Geheimnis einweihen. »Er weiß, dass ich Überraschungen liebe.«
    »Langsam. Es heißt doch von dir, du wärst Gott?«
    »Das heißt es nicht nur, sondern ich bin es tatsächlich!«
    »Aber wie kann es dann sein, dass du nicht weißt, warum ich hier bin?«
    »Wie ich schon sagte: Weil mein Vater es mir noch nicht verraten hat.«
    »Aber, wenn du Gott bist, bist du dann nicht allwissend?«
    »Stimmt.«
    »Aber du hast doch gerade gesagt …«
    »Tony«, unterbrach ihn Jesus, »du denkst nicht in Beziehungen. Du siehst alles durch die Brille einer isolierten Unabhängigkeit. Es gibt Antworten auf deine Fragen, die dich völlig verwirren und für dich derzeit überhaupt keinen Sinn ergeben würden, weil du nicht über ein Bezugssystem verfügst, in das sie hineinpassen.«
    Tony nickte und wirkte so verwirrt, wie Jesus gesagt hatte.
    »Ein Teil dieses Wunders von mir, dem ewigen Gott, der sich der Menschheit anschließt, besteht darin, dass ich kein Schauspieler war, der einfach der Besetzungsliste hinzugefügt wurde, sondern als ewige Realität ganz und gar Mensch wurde. Gleichzeitig habe ich nie aufgehört, ganz und gar Gott, der Schöpfer, zu sein. Heute so wie seit Anbeginn der Zeiten gilt, dass der gesamte Kosmos in mir existiert und dass ich alles zusammenhalte, es trage und behüte, auch jetzt in diesem Augenblick. Und das gilt für dich wie für jedes andere erschaffene Wesen oder Ding. Der Tod könnte das niemals sagen. Der Tod hält überhaupt nichts zusammen.«
    Tony schüttelte den Kopf, versuchte zu verstehen und sträubte sich doch innerlich dagegen.
    Jesus fuhr fort: »Also: Ja, ich könnte auf mein göttliches Wissen zurückgreifen, um zu wissen, aus welchem Grund du hier bist, aber ich existiere in einer Beziehung zu meinem Vater, und er hat es mir nicht gesagt, und ich vertraue darauf, dass er mich einweiht, wenn es für mich wichtig ist, darüber Bescheid zu wissen. Bis dahin werde ich in der realen Zeit, im realen Raum an deiner Seite gehen, in Glauben und Vertrauen, und sehen, welche Überraschungen Papa für uns auf Lager hat.«
    »Ich kann dir überhaupt nicht folgen!« Tony hob die Hände und schüttelte den Kopf. »Ich bin so verwirrt.«
    Jesus lachte leise. »Das war die einfachste Antwort, die ich im Moment für dich parat habe«, sagte er, »und die du vielleicht gerade noch begreifen kannst.«
    »Na, vielen Dank!«, gab Tony zurück. »Wenn ich dich richtig verstehe, läuft es also darauf hinaus, dass du Gott bist, aber nicht weißt, warum ich hier bin.«
    »Genau. Aber mein Vater und der Heilige Geist wissen es, und sobald das notwendig wird, werde ich es auch wissen.«
    Immer noch kopfschüttelnd, stand Tony auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung. Wie konnte das eine Projektion seines Unterbewusstseins sein? Sie sprachen über Dinge, mit denen er sich nie zuvor beschäftigt hatte. Alles war so rätselhaft. Langsam drehten sie sich um und gingen weiter den Hügel hinauf.
    »Damit ich das richtig verstehe«, fragte Tony, »es gibt den Vater, also deinen Dad, und du bist der Sohn?«
    »Und dann ist da der Heilige Geist«, sagte Jesus.
    »Und wer ist der Heilige Geist?«
    »Gott.«
    »Das ist etwas Christliches, stimmt’s? Du behauptest also, dass jeder, der an dich glaubt, an drei Götter glaubt? Dann sind Christen Polytheisten?«
    »Es glauben auch

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