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Der Weihnachtswunsch

Der Weihnachtswunsch

Titel: Der Weihnachtswunsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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Reservierung«, erklärte er kurz angebunden. »Unter Kier.«
    »Ja, Mr Kier, wir haben Sie bereits erwartet. Sie haben eine sehr sympathische Sekretärin, wenn ich das bemerken darf. Sie hat mir eine Kreditkartennummer genannt. Wenn Sie also bitte gleich hier unterschreiben würden, kann ich Ihnen sofort Ihr Zimmer zeigen.«
    Kier unterschrieb die Registrierung. »Haben Sie einen Internetzugang?«
    »Wir haben in jedem Zimmer einen schnurlosen Zugang. Der Zugangcode ist auf die Hülle der Schlüsselkarte gedruckt. Wie viele Schlüssel brauchen Sie?«
    »Zwei, aber ich will einen hierlassen. Meine Begleitung wird erst gegen acht Uhr hier sein.«
    »Gut«, sagte der Mann und nahm einen Stift. »Wie ist ihr Name?«
    »Traci.«
    Der Mann schrieb den Namen auf die Hülle der Schlüsselkarte. »Traci. Soll Ihnen jemand mit der Tasche helfen?«
    »Natürlich nicht. Rufen Sie mich einfach in meinem Zimmer an, wenn sie kommt.«
    »Das mach ich. Ihr Zimmer liegt gleich um die Ecke und dann die Treppe hoch. Mein Name ist Fred, wenn Sie irgendetwas brauchen. Frühstück gibt es ab sechs.«
    »Bis wann?«
    »Bis elf. Einen angenehmen Aufenthalt.«
    Sobald Kier im Zimmer war, stellte er seine Tasche auf einen Beistelltisch, zog seinen Laptop hervor und ging ins Internet. Er sah seine E-Mails durch, warf einen Blick auf den Dow Jones, fuhr seinen Computer herunter und ging zum TV-Schrank. Die Fernbedienung lag oben auf dem Fernseher. Er legte sich auf das Bett und surfte durch die Kanäle, bis er auf ein Football-Spiel der Utes von der University of Utah stieß, die gegen die Sun Devils der Arizona State University spielten. Das Spiel hatte gerade erst begonnen. Er schob sich mehrere Kissen in den Rücken und lehnte sich zurück, um es sich anzusehen. Vor dem Ende des ersten Viertels war er eingeschlafen.
    Als Kier aufwachte, war der Raum bis auf das Leuchten des Fernsehers dunkel. Ein Meteorologe berichtete gerade mit aufgeregter Stimme über den Schneesturm. Kier blickte auf seine Uhr. Es war 22.22 Uhr. Reflexartig streckte er die Hand nach seinem Handy aus; da fiel ihm ein, dass er keins mehr hatte. Er nahm das Zimmertelefon und rief den Empfang an. »Hier spricht James Kier in 211. Ich erwarte einen Gast. Hat sie angerufen?«
    »Nein, Sir, aber ich rufe Sie im selben Augenblick an, in dem sie eintrifft. Wahrscheinlich wurde sie durch das Wetter aufgehalten.«
    »Wahrscheinlich.« Er legte auf und wählte Tracis Handynummer, aber sie meldete sich nicht. Das überraschte ihn nicht, weil sie prinzipiell keine Anrufe von Telefonanschlüssen annahm, deren Nummern sie nicht kannte. Es schoss ihm durch den Kopf, dass sie in der Schlucht festsitzen könnte oder Schlimmeres, aber dann verwarf er den Gedanken wieder. Sie hat mich den ganzen Weg bis hierher geschickt; hoffentlich hat sie eine gute Ausrede. Er legte sich verärgert hin. Innerhalb weniger Minuten schlief er wieder ein.

Zehntes Kapitel
    Die Sonne bahnte sich ihren Weg durch die Ostfenster und weckte Kier. Es war ein klarer, heller Morgen. Er war noch immer angezogen und noch immer allein. Er sah auf seine Uhr und stöhnte. Es war nach neun. Er drehte sich zum Telefon hin und rief den Empfang an.
    »Hier ist Jim Kier in 211. War die Straße durch die Schlucht heute Nacht gesperrt?«
    »Ich glaube nicht. Bei uns sind noch nach Mitternacht Gäste angekommen.«
    »Hat irgendjemand eine Nachricht für mich hinterlassen?«
    »Einen Moment.« Nach ein paar Sekunden meldete sich der Mann wieder. »Tut mir leid, Sir. Ich habe hier keine Nachrichten. Aber unser Frühstück steht bereit. Diesen Morgen bieten wir Omelette mit Wurst und Käse, unser hausgemachtes Müsli, frisch gepressten Orangensaft, Buchweizenpfannkuchen …«
    »Gut, ich komme runter.«
    Kier legte auf. Draußen konnte er das schabende Geräusch eines Schneepflugs hören. Er ging zum Fenster hinüber. Es hatte aufgehört zu schneien, aber offenbar waren während des Sturms über dreißig Zentimeter Schnee gefallen. Auf dem Parkplatz schob ein roter Ford Pick-up den Schnee zu Wällen zusammen, die das Fahrzeug überragten.
    Kier fiel ein Grund ein, warum Traci nicht angerufen hatte. Vermutlich hat sie versucht, mich über mein Handy zu erreichen, dachte er.
    Er zog eine Jogginghose an und ging nach unten.
    Im Speisesaal befanden sich bereits einige Paare.
    Fred begrüßte ihn mit einer Kanne Kaffee. »Guten Morgen, Mr Kier. Möchten Sie etwas Kaffee?«
    »Ich hätte gern koffeinfreien.«
    »Sofort. Ich habe eine

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