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Der Weihnachtswunsch

Der Weihnachtswunsch

Titel: Der Weihnachtswunsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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nette Sorte namens Mormon Blend.«
    Fred ging in die Küche zurück. Als er wenige Minuten später wiederkam, hielt er in der einen Hand eine Kanne Kaffee und in der anderen eine zusammengefaltete Zeitung. Während er Kier den Kaffee eingoss, meinte er: »Ich möchte Ihnen etwas zeigen, von dem ich meine, dass es Sie interessieren wird.« Er klappte die Zeitung auf dem Tisch auf. »Sie haben nicht nur den gleichen Namen wie dieser Mann, sondern Sie sehen ihm auch noch schrecklich ähnlich.«
    Kier trank einen Schluck Kaffee und warf einen desinteressierten Blick auf die Zeitung. »Ich sehe John McCain in keiner Weise ähnlich.«
    »Nein, Sir, der Artikel darunter.«
    Kier überflog die Seite, bis er das Bild sah. Darüber stand die Schlagzeile:
    Hiesiger Immobilienmogul stirbt bei Verkehrsunfall
    Kier stellte die Tasse ab. »Was zum …«
    James Kier, in Utah ansässiger Bauunternehmer, wurde für tot erklärt, nachdem sein Wagen an der I-80, Fahrtrichtung Süden, gegen einen Betonpfeiler geprallt war. Rettungskräfte arbeiteten über eine Stunde, um die Leiche des Mannes aus Salt Lake City aus dem Wrack zu bergen. Die Polizei vermutet, dass Kier einen Herzinfarkt erlitten hatte, bevor er von der Fahrbahn abkam.
    Kier war Präsident der Kier Company, einer der größten Bauträgerfirmen des Westens. Er war als unerbittlicher, häufig rücksichtsloser Geschäftsmann bekannt. Einst sagte er: »Wenn Sie Freundschaften schließen wollen, treten Sie einem Buchklub bei. Wenn Sie Geld machen wollen, gehen Sie in die Wirtschaft. Nur Dummköpfe verwechseln diese beiden Bereiche.«
    Kier hinterlässt einen Sohn, James Kier II., und seine Frau, Sara.
    Weitere Informationen über James Kier finden Sie auf Seite 1 des Wirtschaftsteils.
    Kier starrte auf das Bild. »Das bin ich«, sagte er. »Das hier ist doch … verrückt.«
    »Vielleicht ist das der Grund, warum Ihr Gast nicht gekommen ist.«
    »Sie könnten Recht haben.« Wieder streckte er reflexartig die Hand nach seinem Handy aus, um sich erneut daran zu erinnern, dass er keins mehr hatte. »Das mit dem Frühstück lassen wir. Ich muss ein paar Anrufe erledigen.«
    »Hier, nehmen Sie ein Stück Gebäck mit.« Fred holte schnell ein Stück Käsegebäck vom Buffet und wickelte es in eine Serviette. »Meine Frau hat das gemacht.«
    »Danke.« Kier nahm das Gebäck und seinen Kaffee und ging auf sein Zimmer zurück. Sein erster Anruf galt Traci. Noch immer meldete sich niemand, und ihre Voicebox war voll. »Kein Wunder«, dachte er, »vermutlich wurde sie mit Anrufen über mich überschüttet.«
    Als Nächstes rief er Lincoln an, der sich nach dem ersten Klingeln meldete.
    »Hallo.«
    »Worin besteht der Unterschied zwischen einem Rechtsanwalt und einem Geier?«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen.
    »Der Anwalt kriegt Bonusmeilen.«
    »Wer ist da?«
    »Na, wer wohl, Sie Blödbacke.«
    Es folgte erneut ein langes Schweigen. »Kier?«
    »Wiederauferstanden von den Toten.«
    Lincoln begann zu lachen. »Sie sind’s wirklich. Ich bin hier schon ausgerastet. Ich dachte, Sie sind tot. Oder gibt es in der Hölle Telefonzellen?«
    »Nein, sie haben Handys. Sie unterbrechen die Verbindung allerdings alle fünf Sekunden.«
    Lincoln lachte wieder. »Von wo aus rufen Sie an?«
    »Von Park City.«
    »Das ist surreal. Als Carol mich anrief, um es mir zu erzählen, hab ich ihr nicht geglaubt. Aber als ich versuchte, Sie anzurufen, hat sich niemand gemeldet.«
    »Nun, mein Handy ist verreckt.«
    »Also was ist passiert?«
    »Das weiß ich noch nicht. Vermutlich hat der Reporter den falschen Kier erwischt. Übrigens will ich, dass Sie ihn und das Blatt, für das er schreibt, verklagen. Ich will das Ding besitzen.«
    »Ich werde anfangen, nach Präzedenzfällen zu suchen. Natürlich werden wir einen Schaden nachweisen müssen, aber das dürfte nicht allzu schwer werden. Wissen Sie, es ist mehr als bloß das Lokalblatt. Auch das Fernsehen und das Radio haben darüber berichtet, ganz zu schweigen vom Web. Auf der Website der Zeitung befindet sich bereits ein ganzer Strom von Kommentaren.«
    »Wirklich?«, meinte Kier. »Das ist interessant.«
    »Ich kann Ihnen nur abraten, sie zu lesen.«
    »Und warum?«
    »Sie wissen doch, wie die Leute sind. Das Internet ist das Klo der Medien.«
    »Was, kein Respekt vor den Toten?«, kommentierte Kier sarkastisch.
    »Nicht wirklich.«
    »Nun denn. Ich fahr zurück in die Stadt. Nehme an, dass die Straßen frei sind. In ein paar Stunden werde ich

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