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Der Weihnachtswunsch

Der Weihnachtswunsch

Titel: Der Weihnachtswunsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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auch eine Zwanzig-Meter-Jacht im Balboa Beach Jacht Club und einen Privatjet. Außerdem gehört mir dieses Gebäude. Tja, ich weiß nicht recht, ob ich dich küssen oder zusammenschlagen soll.«
    »Du hast viel erreicht«, sagte Kier. »Was machen deine Kinder?«
    Carnes’ Gesicht verfinsterte sich. »Sie gehen ihre eigenen Wege. Andy ist ein Ski-Freak, Clara macht gerade einen Drogenentzug und Marci – ehrlich gesagt, weiß ich das nicht. Sie ist irgendwo in Europa. Wir reden nicht mehr miteinander.«
    »Jimmy und ich haben auch schon eine ganze Zeit lang nicht mehr miteinander geredet.«
    Carnes zuckte mit den Schultern. »Sie treffen ihre eigenen Entscheidungen. Du gibst ihnen alles, und sie hassen dich dafür. Das begreife, wer will.«
    »Unsere Lebenswege ähneln sich mehr, als du ahnst«, sagte Kier. »Und das tut mir aufrichtig leid.« Er stand wieder auf. »Entschuldige, dass ich deine Zeit verschwendet habe.«
    »Kein Problem, Kier. Mir hat unsere Unterhaltung gefallen. Und du bist auch ganz sicher nicht todkrank?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Dann sollten wir vielleicht irgendwann mal zusammen was trinken gehen. Und da wir gerade vom Trinken reden: Du solltest mal Provanti probieren. Selbst wenn du nicht todkrank bist, könnte es dir guttun.«
    »Das werde ich. Viel Glück mit deinem Buch.«
    »Ich schicke dir ein Exemplar der ersten Auflage, sobald es gedruckt ist.« Er drückte auf einen Knopf und rief seine Assistentin. »Begleiten Sie Jimmy zurück. Und versorgen Sie ihn mit etwas Saft und Zubehör.«
    Shantel erschien in der Tür. »Hier entlang, Mr Kier. Ich habe noch ein paar Sachen für Sie auf meinem Schreibtisch.«
    »Abschiedsgeschenke«, erklärte Carnes. Er stand auf und streckte die Hand aus. »Im Ernst, Jimmy-Boy, ruf mich mal an. Jäger müssen zusammenhalten.«
    Kier schüttelte Carnes die Hand und folgte der jungen Frau. Shantel belud ihn mit einer Kiste Saft, einem Provanti-Sweatshirt, einem Set aus Schreibutensilien und einer Provanti-Tasche für den Transport.
    Als Kier wieder in seinem Wagen saß, zog er eine Flasche Saft aus dem Karton und hielt sie ins Licht. »Provanti. Das offizielle Getränk der Jäger auf der ganzen Welt.«

Dreißigstes Kapitel
    Als Linda auf ihrem Heimweg bei Kier vorbeischaute, fand sie ihn in der Küche. Er aß gerade eine Schüssel Frühstücksflocken. Neben seiner Schüssel stand ein Glas mit purpurfarbenem Provanti-Saft.
    » Cap’n Crunch . Wie ich sehe, weichen Sie von Ihrer üblichen Ernährung ab.« Sie ging um den Tisch. »Ich habe den Mietvertrag für Gold’s Gym im Hollady-Einkaufszentrum mitgebracht. Sie wollen einen Dreijahresvertrag mit einer Option für weitere drei Jahre, wobei die jährliche Mieterhöhung zehn Dollar pro Quadratmeter nicht überschreiten soll. Grundsätzlich das, was Sie vergangene Woche vereinbart hatten.«
    »Lassen Sie’s einfach da. Ich will es trotzdem noch mal durchsehen.«
    Sie legte die Mappe auf den Tisch. »Und wie ist es heute gelaufen?«
    Er schob sich einen weiteren Löffel Frühstücksflocken in den Mund. »Ich bin zu David Carnes gefahren und habe mich mit ihm getroffen.«
    »Und?«
    »Ihm gehört ein Unternehmen namens Provanti. Es ist über eine Milliarde Dollar wert.«
    »Wow! Ich wusste nicht, dass es so groß ist. Meine Schwester trinkt jeden Morgen Provanti. Sie sagt, dass es ihr beim Abnehmen hilft.«
    »Carnes gehört das Unternehmen. Und das Gebäude auch.«
    »Ich weiß.«
    »Sie wussten das?«
    Sie nickte.
    »Ich glaube, ich bin der Einzige, der das nicht wusste.«
    »Ich bin froh, dass er so erfolgreich war. Ihr Treffen ist also gut verlaufen?«
    »Es war bisher das schlimmste. Carnes saß da und warf mit den gleichen machiavellistischen Ausreden um sich, wie ich sie jahrelang verwendet habe, und meinte, ich habe sie ihm beigebracht. Es war, als würde sich ein Serienkiller bei einem dafür bedanken, dass man ihm Waffen verkauft. Er schreibt sogar ein Buch darüber – Jäger oder Gejagter . Ich habe ein Monster geschaffen.« Kier trank einen Schluck von dem Saft und verzog das Gesicht. »Das schmeckt scheußlich.«
    »Ich weiß. Ich hab’s probiert. Es schmeckt wie Ziegenschweiß.«
    Kier sah sie an und unterdrückte ein Lachen. »Wie Ziegenschweiß?«
    Sie nickte.
    Kier trug Glas und Schüssel zum Abwaschbecken und spülte sie aus. »Sind Sie beim Aufspüren von Celeste Hatt irgendwie vorangekommen?«
    »Noch nicht. Aber ich gebe es nicht auf.«
    Er ging zum Tisch zurück. »Dann ist da

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