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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Gesicht wurde flammend rot, und sie schaute fort, ohne ihm zu antworten.
    Lochlan fluchte. »Dafür wird Euer Vater seinen Kopf fordern.«
    »Mein Vater wird das nie erfahren, und wenn Ihr ein Wort zu ihm sagt, Lochlan MacAllister, werde ich alles abstreiten.«
    Lochlan lächelte zur Abwechslung einmal. »Ihr beschützt meinen Bruder?«
    »Immer.«
    Das Lächeln stahl sich bis in seine Augen und verwandelte ihre gewöhnliche Eiseskälte in ein sanftes, freundliches Blau. »Ewan kann sich glücklich schätzen, dass er Euch gefunden hat.«
    Über dieses unerwartete Kompliment erstaunt runzelte sie die Stirn.
    Lochlan entschuldigte sich und ließ sie mit Ewan allein, ehe sie sich eine passende Erwiderung überlegen konnte.
    Nora starrte in das blasse Gesicht ihres Liebsten. Schweißfeuchtes Haar klebte an seiner Stirn.
    Sie legte ihr Nähzeug zur Seite und ging, um ein feuchtes Tuch zu holen.
    »Ich wünschte, du würdest aufwachen, Ewan«, sagte sie, wie sie es immer tat, wenn sie mit ihm allein war. »Es fehlt mir, deine blauen Augen zu sehen, dein unwirsches Brummen zu hören, wenn du böse auf mich bist. Aber am meisten fehlst du mir einfach grundsätzlich.«
    Seine Augenlider hoben sich flatternd und erschreckten sie. Nora keuchte auf. Einen Moment fürchtete sie, er sei immer noch im Fieberwahn gefangen, aber sein Blick war klar und vernünftig.
    Er runzelte die Stirn, dann versuchte er sich aufzusetzen.
    »Nein!«, rief sie und drückte ihn wieder auf die Matratze. »Du darfst dich nicht bewegen.«
    Sein Stirnrunzeln vertiefte sich. Er schaute sich im Zimmer um, dann unter die Decke. Verständnislos sah er sie an. »Warum bist du hier im Heim meines Bruders, während ich nackt im Bett liege?«
    Sie lachte schwindelig vor Erleichterung, dass er zu sich gekommen und ganz der Alte war. Ehe sie etwas erwidern konnte, öffnete sich die Tür, und seine Mutter kam mit Sin herein.
    Sobald sie merkten, dass Ewan wach und bei Verstand war, eilten sie zu ihm. »Er lebt also«, erklärte Sin erleichtert, und seine dunklen Augen funkelten.
    Aisleen nahm Ewans Hand und drückte sie an ihre Lippen. »Gott sei’s gelobt, du lebst. Ich hatte schon Angst, ich würde noch einen Sohn verlieren.«
    Nora wollte bleiben, aber als Braden, Maggie und Caledonia ebenfalls in die Kammer drängten, erkannte sie, dass sie nicht dazugehörte.
    Wie sehr sie sich auch wünschte, es wäre anders, sie gehörte nicht zu Ewans Familie. Sich abwendend ging sie still zur Treppe.
    Unten in der Halle sah sie Lochlan, der ihr entgegenkam. Auf seiner Stirn erschienen Sorgenfalten. »Was ist geschehen? Ihr seid nicht von Ewans Seite gewichen, seit er krank wurde.«
    »Er ist wach.«
    Mit erfreuter Miene lief er die Stufen empor.
    Nora blickte ihm lächelnd nach, dann gesellte sie sich zu ihrer Mutter, die in der Nähe des Kamins saß.    
    »Wie geht es ihm?«, fragte sie.
    »Ich denke, er wird schließlich doch überleben. Er scheint mir recht wohlauf zu sein. Wo ist Vater?«
    »Draußen bei Ryan.«
    Nora fühlte sich merkwürdig. Sie wusste nicht recht, was sie mit sich anfangen sollte, jetzt, da Ewan wieder bei Bewusstsein war. Alle ihre Gedanken hatten sich immer nur darum gedreht, ob er sich erholte, sie hatte gar nicht überlegt, was das für sie bedeutete.
    Jetzt wusste sie es.
    Würde er sie behalten oder zwingen, Ryan zu heiraten?
    Das Herz wurde ihr schwer. Wie sie ihn kannte, gab es wenig Zweifel, wie er sich entscheiden würde. Und möge Gott Mitleid mit ihnen beiden haben, wenn er das tat.
    »Wo ist Nora hin?«, fragte Ewan und schaute suchend in die Menge, die sich um sein Bett versammelt hatte.
    »Eben war sie noch unten«, erklärte Lochlan.
    Ewan wollte aufstehen und zu ihr gehen, aber Sin hinderte ihn daran. »Du bist länger als eine Woche krank gewesen, kleiner Bruder. Das Letzte, was du gebrauchen kannst, ist aufzustehen und herumzulaufen.«
    »Ich ...« Er machte eine Pause, als er sich an alles erinnerte, was geschehen war.
    Ryan - der Bastard, der einfach nicht totzukriegen war.
    Ewan lehnte sich zurück, als die Wirklichkeit ihn mit einem vernichtenden Schlag einholte.
    »Nora war für uns ein Segen in den vergangenen Tagen«, unterrichtete ihn seine Mutter. »Sie hat über dich gewacht wie ein Schutzengel. Immer aufmerksam, freundlich und gut.«
    Ewan wandte den Kopf, um sie anzusehen. Sie lächelte dankbar. »Was meinst du?«
    »Sie ist dir nicht von der Seite gewichen«, sagte Maggie.
    Ewan musste daran denken, wie ihn Nora

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