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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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wütend auf die Tür. »Es stimmt. Du kannst das Gauklermädchen fragen, wenn du willst. Canmore wollte seine Familie mit unserer verbinden und hat versucht, sie und mich hereinzulegen.«
    Ewan stieß ein bitteres Lachen aus. »Aber damit hat er sich selbst eine Grube gegraben, wie es scheint, da er sie zuerst Ryan versprochen hat, der nun nicht von der Verlobung zurücktreten will. Ihr seht also, es war nichts als eine verdammte Zeitverschwendung.«
    »Ewan!«, wies ihn seine Mutter scharf zurecht. »Pass auf, was du sagst.«
    Er biss die Zähne zusammen und verkniff sich die ungehörige Erwiderung, die ihm auf der Zunge lag. Wie zornig er auch war, er würde seine Mutter nicht kränken.
    Ewan wollte sich mehr Ale eingießen, aber Lochlan hin-derte ihn daran, indem er seine Hand auf den Becher legte. Dann schaute er der Reihe nach Braden, Sin und ihre Mutter an. »Könntet ihr uns einen Moment allein lassen?«
    Zögernd kamen sie seiner Bitte nach.
    Lochlan nahm ihm den Becher ab.
    Ewan knurrte, aber wie gewöhnlich ignorierte ihn sein ältester Bruder und schob seine Hand weg, als er sich den Becher zurückholen wollte.
    »Ich brauche dich ein wenig länger nüchtern, um mir das alles zu erklären. Ihr Vater steht da draußen, bereit, diesen Clan zu vernichten und die Könige von Schottland und England gegen uns aufzuhetzen, wenn du nicht das Richtige für seine Tochter tust. Jetzt will ich wissen, warum sie alleine mit dir unterwegs war.«
    Ewan blickte ihn finster an. Er brauchte diese Belehrung nicht, und er hasste es, wenn man ihn manipulierte. Alexanders Plan war schlecht ausgedacht, jetzt wollte er vor allem Ruhe und Zeit allein, um seine Rolle in dem ganzen Debakel zu vergessen. »Ich habe dir doch schon alles erzählt.«
    »Du hast mir gar nichts gesagt!«
    »Ewan?«
    Ewan schloss die Augen und biss die Zähne zusammen, als sein Name aus Noras Mund erklang. Ihre Stimme durchfuhr ihn wie eine schneidende Klinge.
    Er konnte sich ihr nicht stellen. Nicht hier in dieser Halle, wo er mit Kieran um Isobail gestritten hatte.
    Er nahm den Krug mit Ale und ging zur Treppe nach oben. »Ich will alleine sein.«
    Nur wenige Schritte konnte er machen, ehe Nora an ihm vorbeilief und ihm den Weg versperrte.
    Er spürte wie seine Kiefermuskeln mahlten. »Geh aus dem Weg, Nora.«
    Sie blieb stehen, verzog keine Miene, die Hände in die Hüften gestemmt. »Oder was?«
    »Ich werde dich aus dem Weg räumen.«
    Trotzig reckte sie ihr Kinn und wappnete sich sichtlich. »Das wagst du nicht.«
    Müde und wütend, mit gebrochenem Herzen und von seelischen und körperlichen Schmerzen gleichermaßen gequält, war er nicht in der Stimmung für ihre Mätzchen.
    Den Krug stellte er auf den Tisch, dann drehte er sich zu ihr um. Er wusste, seine Mutter, seine Brüder und ihre Eltern beobachteten sie, aber es kümmerte ihn nicht.
    Zur Hölle mit ihnen allen.
    Zur Hölle mit jedem, der sich zwischen ihn und die Treppe stellte.
    Nora keuchte auf, als Ewan sie sich tatsächlich über die Schulter warf und wegtrug.
    »Was tut Ihr da?«, mischte sich ihr Vater ein.
    »Ich entferne ein Hindernis aus meinem Weg.« Ewan setzte sie auf Lochlans gepolsterten Stuhl vor dem Kamin.
    Einen Augenblick war Nora vor Verblüffung sprachlos, sie konnte nicht glauben, dass er das getan hatte.
    Sicher, er hatte sie sanft abgesetzt, aber trotzdem ...
    Wie konnte er das wagen!
    »Du blutest wieder«, keuchte Nora, als er zu seinem Ale zurückkehrte.
    »Aye, ich weiß, und alles, was ich will, ist mich hinlegen und trinken.«
    Sie versteifte sich. »Du kannst im Liegen nicht trinken.«
    Er warf ihr einen drohenden Blick zu, schnappte sich den Krug und ging zu den Stufen.
    Dieses Mal verstellte ihm Lochlan den Weg.
    Ewan seufzte angewidert. »Muss ich alle der Reihe nach wegtragen?« »Warum blutest du?«
    »Graham hat ihn mit dem Messer verletzt«, erklärte Nora, die schon wieder aufgestanden war und zu ihm kam. »Ewan weigert sich seit Tagen, die Wunde versorgen zu lassen.«
    »Ich brauche deine Hätscheleien nicht«, erwiderte Ewan scharf.
    Damit stieß er Lochlan zur Seite.
    Lochlan fasste ihn an der Schulter und zog ihn zurück.
    Ewan holte mit dem Arm aus, aber der Schmerz in seiner Seite war so heftig, dass er rückwärts taumelte.
    Ehe er wusste, wie ihm geschah, spürte er Lochlans Hand auf seiner Stirn. »Du glühst ja vor Fieber.«
    Ewan versuchte, Atem zu holen. Er wollte sich einfach nur hinlegen und die letzte Woche mit Nora vergessen.
    Er wollte,

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