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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Freund.
    Er schnalzte mit der Zunge und tätschelte ihm liebevoll den Hals. »Hallo alter Bursche«, sagte er leise. »Lust auf einen Ritt?«
    Das Pferd wieherte und rieb seinen Kopf voller Zuneigung an Ewans Schulter.
    Ohne ein weiteres Wort zu ihr ließ Ewan sein Pferd los und ging in den kleinen Stall.
    Sie folgte ihm neugierig.
    In dem notdürftigen Lagerraum befanden sich Heu und Futter für das Pferd. Alles war sauber und gut in Schuss gehalten, so wie das Innere der Höhle.
    Ewan zog das Zaumzeug von einem Haken an der Wand und nahm den schweren Sattel, als wöge er so gut wie nichts. Ihre Augen weiteten sich bei seinem Anblick, als er ihn durch die Tür ins Freie trug. Der Stoff seines Hemdes schmiegte sich eng gegen jeden mächtigen Muskelberg auf Rücken und Rippen. Ihrem hungrigen Blick blieb praktisch keine männliche Form verborgen.
    Ihr wurden die Knie weich.
    Ewan war ein Festmahl für ihre Augen, daran bestand kein Zweifel. Seine Muskeln rollten bei jeder Bewegung, die er machte. Und obwohl sein Haar viel zu lang war, fand sie es merkwürdig verlockend.
    Sie erinnerte sich noch zu gut, wie es sich eben angefühlt hatte, mit den Fingern durch diese dicken, schwarzen Locken zu fahren.
    Und seine Wimpern ...
    Eigentlich sollte kein Mann so lange Wimpern besitzen dürfen. Sie bildeten den perfekten Rahmen für seine kristallblauen Augen.
    Er war, was ihre Mutter als das himmlische Modell für männliche Vollkommenheit bezeichnet hätte.
    Nora blieb ganz still stehen, während er sein Pferd sattelte. Ihr Mund war viel zu trocken, um zu sprechen.
    Besonders als er sich vorbeugte, um den Sattelgurt um den Bauch des Pferdes zu befestigen.
    Es war das erste Mal, dass sie überhaupt das Hinterteil eines Mannes bewusst zur Kenntnis nahm. Seine dunkelbraunen Beinkleider schlossen sich wie eine zweite Haut um seinen Po, und natürlich war es wenig hilfreich, dass sie dieses Körperteil bereits nackt gesehen hatte und aus erster Hand wusste, wie wohlgeformt es war.
    Sehr beunruhigend.
    Aber nicht halb so sehr wie das seltsame Verlangen, das sie verspürte, zu ihm zu gehen und mit ihren Händen über seine schmalen Hüften zu fahren, dann über seinen Rücken und seine Brust.
    Nora!
    Wo kamen solche Ideen nur her? Ihre Mutter würde vor Schreck der Schlag treffen, und sie selbst war auch verlegen wegen der ungehörigen Richtung, die ihre Gedanken so beharrlich einschlugen.
    Was war mit Ewan, dass er in ihr den Wunsch weckte, Sachen mit ihm zu tun, für die sie auf ewig ins Fegefeuer müsste?
    Sie hatte sich immer eingebildet, eine moralisch intakte, anständige junge Dame zu sein. In jeder Beziehung.
    Bis jetzt hatte sie nie dekadente Lust verspürt.
    Aber die verspürte sie nun.
    Es war heiß und verlangend.
    Beängstigend.
    Und viel zu verführerisch.
    Ewan führte sein Pferd zu ihrem und untersuchte ihre Stute. Ein Schauer durchlief sie, als sie die Sorgfalt bemerkte, mit der er das Tier behandelte. Die Art und Weise, wie er mit seinen langen Fingern ihr Pferd streichelte und beschwichtigte.
    Nein, er war gewiss weder schlecht noch bösartig. Ein solcher Mann würde seine Pferde nicht so versorgen. Ein wahres Ungeheuer in Menschengestalt könnte ein Lebewesen niemals so sanft berühren.
    Stirnrunzelnd drehte er sich zu ihr um. »Habt Ihr vor, herzukommen und aufzusitzen, oder wollt Ihr den Rest des Tages auf meinen Hintern starren?«
    Hitze stieg ihr sengend in die Wangen, doch sie konnte nicht sagen, ob vor Ärger über seine Worte oder Verlegenheit über die Tatsache, dass sie genau das getan hatte.
    »Ihr, mein Herr, habt die Manieren eines Baumstammes.«
    Er bedachte sie mit einem übertrieben verwunderten Blick. »Da ich so groß wie ein Baum bin, würde das doch gut passen, meint Ihr nicht?«
    Sein Sinn für Humor erstaunte sie. Interessant, dass er über etwas lachen konnte, das eigentlich eine sehr unhöfliche Bemerkung von ihr gewesen war. Sie hätte das wirklich nicht sagen sollen. So etwas tat sie gewöhnlich nicht. Doch dieser Mann schien das Schlimmste in ihr zum Vorschein zu bringen.
    Wahrscheinlich lag es daran, dass er tatsächlich die Manieren eines Baumstammes besaß.
    Sie ging zu ihrem Pferd, dann drehte sie sich um und schaute ihn erwartungsvoll an.
    Er begab sich zu seinem eigenen Pferd, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
    »Und?«, fragte sie, als klar wurde, dass er nicht vorhatte, zu ihr zurückzukehren.
    Er sah sie so verständnislos an, als hätte er nicht den blassesten Schimmer, was

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