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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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die anderen vier Mitglieder der Gruppe lehnten an den Rädern des Wagens und beobachteten sie ebenfalls.
    Pagan hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und saß mit ausgestreckten und an den Knöcheln überkreuzten Beinen auf dem Boden. Sein langes, dunkelgoldblondes Haar fiel ihm über Schulter und Brust. Der Feuerschein verlieh ihm einen rötlichen Schimmer und warf tanzende Schatten auf seine scharf geschnittenen, attraktiven Züge.
    Er war ein wirklich gut aussehender Krieger. Groß gewachsen. Muskelbepackt. So ernsthaft, dass er anderen Angst einflößte. Er besaß die tiefblauen Augen eines Raubtiers, dem kein Detail entging.
    Wann immer er Catarina ansah, verspürte sie das heftige Bedürfnis, sich zu bekreuzigen.
    Niemand wusste mit Sicherheit, woher er kam. Er weigerte sich, von seiner Vergangenheit oder seiner Heimat zu sprechen, die weit entfernt liegen musste, denn er hatte einen exotischen Akzent, den keiner von ihnen einordnen konnte.
    Ihr einziger Hinweis auf seine Vorgeschichte war seine überdurchschnittliche Gewandtheit mit dem Schwert. Es war offenkundig, dass er es gelernt hatte, und er hatte es gut gelernt, aber keiner von ihnen wusste, ob er ein Ritter oder ein ehemaliger Knappe war.
    Es musste nicht eigens erwähnt werden, dass »Pagan« nicht sein richtiger Name war, sondern eine Art Spitzname, den Lysander und die anderen ihm vor langer Zeit im Heiligen Land wegen seiner Wildheit und der Tatsache, dass er nichts und niemanden fürchtete, gegeben hatten. Noch nicht einmal den Himmlischen Vater persönlich.
    Wenigstens behauptete Pagan das. Für einen Mann, der behauptete, er habe weder eine Seele noch Angst vor der göttlichen Gerechtigkeit, war es allerdings seltsam, dass er niemals ohne das kleine Kruzifix um seinen Hals anzutreffen war.
    Er war noch nicht lange bei ihnen, erst seit ein paar Wochen. Er war in England zu ihnen gestoßen, als sie sich auf den Weg nach Norden Richtung Schottland gemacht hatten. Catarina war sich wegen der gefährlichen Aura, die ihn wie eine zweite Haut umgab, nicht sicher, ob sie ihm trauen konnte, aber Lysander und Pagan kannten sich schon lange Zeit, und er hatte für ihn ein gutes Wort eingelegt.
    Nach kurzer Beratung war Pagan bei ihnen aufgenommen worden, hielt sich aber oft abseits.
    Pagan warf ihr einen Blick zu, während sie dort stand und die Männer beobachtete, und erst da fiel Catarina auf, dass er von dem Pläneschmieden der anderen Männer ebenso amüsiert war wie sie selbst. Ein Mundwinkel hob sich zu einem trockenen Lächeln, womit er seine Belustigung über das Streitgespräch mit ihr teilte.
    Viktor, der für sie wie ein Vater war, hielt einen alten, fadenscheinigen Sack in seiner linken Hand. Es war der Sack, den sie früher am Tag geflickt hatte. Viktors graues Haar stand über seiner Stirn ab, da er daran gezogen hatte, während er versuchte, seine Einwände zu untermauern. »Ich sage, wir greifen ihn von hinten an.«
    Er blickte nach rechts und reichte dem Mann neben sich den Sack. »Bavel, nimm den Sack. Wir stülpen ihn ihm über den Kopf und geben ihm eins auf die Rübe.«
    Bavel nickte zustimmend. Er war nicht viel größer als Catarina und der Musiker ihres kleinen Clans. Mit dreißig Jahren war er nur drei Jahre älter als sie, hatte schwarzes Haar und blitzende dunkle Augen. Er war ein gut aussehender Mann und wie ein Bruder für sie.
    »Wenn ich meine Streitaxt nehme, haben wir ihn innerhalb weniger Minuten im Wagen«, schlug Lysander vor. Als hochgewachsener, grimmiger Krieger war Lysander gesandt worden, über sie zu wachen und sie zu beschützen, wenn es nötig war.
    »Oder ihr könntet ihn umbringen«, beteiligte sich Catarina an ihrer Diskussion.
    Sie schaute der Reihe nach alle Männer an. Viktors müde graue Augen funkelten während Lysanders grüne in Vorfreude auf die bevorstehende Kraftprobe strahlten.
    Bavel wandte beschämt den Blick ab.
    Pagan stieß ein tiefes, volles Lachen aus, das ihm finstere Blicke der anderen eintrug.
    Lysander trat gegen Pagans in Stiefeln steckende Füße, aber ehe er treffen konnte, zog Pagan sie blitzschnell fort, als habe er den freundschaftlichen Übergriff geahnt.
    Es war unheimlich, wie schnell Pagan sich bewegen konnte und wie gut er Gedanken und Absichten anderer erraten konnte, manchmal schien er sie zu kennen, bevor sie sie selbst kannten.
    »Was wisst Ihr schon davon, Frau?«, fragte Lysander verärgert und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich. »Das sind Männersachen, in die

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