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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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sorgfältiger Bewachung.
    Ihr würde es niemals erlaubt, das Haus ihres Vaters einfach so und mit einem derart hirnverbrannten Vorhaben zu verlassen. Nicht ohne alle auf sie aufpassenden Ritter zu alarmieren.
    Er gab ihr die Brosche zurück.
    Ihre Finger streiften seine und sandten ein unerwartetes Prickeln durch seinen Körper.
    Sie war so weich, und sie roch so weiblich und warm. Mit geschlossenen Augen atmete er ihren Duft ein.
    Sie war so zart.
    Ganz gewiss ein Leckerbissen, dessen Genuss sich lohnte.
    Nora erzitterte, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. Sie war erst einmal geküsst worden. Es war rasch vorbei gewesen und ziemlich nass. Der ganze Vorfall war so abstoßend gewesen, dass sie ihn nie wiederholen wollte, aber als sie hier allein mit Ewan stand, ihm ihre innersten Wünsche verriet, verspürte sie das merkwürdige Verlangen, seine Lippen zu kosten.
    Er beugte sich vor.
    Unwillkürlich stellte sie sich auf die Zehenspitzen.
    Er streckte eine große Hand aus und hob ihr Kinn an. Dann senkte er den Kopf und nahm von ihrem Mund Besitz.
    Nora stöhnte, seine Nähe, sein Geschmack vermischt mit Ale waren überwältigend. Mit seiner Zunge streichelte er ihre, bis sie am ganzen Körper zitterte.
    Wie aus eigenem Antrieb hoben sich ihre Arme und schlangen sich um seine bloßen Schultern, sodass sie das Spiel seiner Muskeln unter ihren Händen spüren konnte.
    Er war verschwitzt und heiß, und eigentlich müsste sie  sich von seinem Geruch abgestoßen fühlen, aber das war nicht der Fall. Er stank nicht. Vielmehr war es ein angenehmer, männlicher Geruch, und das Gefühl seiner feuchten Haut schürte noch ihr Verlangen.
    Himmel, sie hatte nie zuvor so etwas empfunden. Kein Wunder, dass manche Frauen jegliche Scham verloren.
    Wer hätte auch geahnt, dass einen Mann zu berühren so schön sein könnte?
    Ewan knurrte tief in der Kehle, als er den süßen Honig ihres Mundes schmeckte. Es war so lange her, seit er eine schöne Frau geküsst hatte.
    So lange her, seit Frauenhände sein Haar zerwühlt hatten.
    Er hatte das Vergnügen und die Lust vergessen, und dennoch konnte er den Gedanken nicht abschütteln, dass sich keine andere Frau, die er je gekostet hatte, so gut angefühlt hatte.
    Diesem Gedanken folgte ein weiterer ...
    Während er sie küsste, redete sie nicht.
    Er musste lachen.
    Nora versteifte sich und löste sich von ihm. »Lacht Ihr mich etwa aus?«
    »Nein, Liebes«, erwiderte er aufrichtig und lächelte, obwohl er das gar nicht wollte, während er mit dem Daumen ihre geschwollene Unterlippe streichelte. »Ich musste nur kurz an etwas denken, das mich zum Lachen gereizt hat.«
    Sie kniff misstrauisch die Augen zusammen. »Und was war das?«
    »Dass Ihr nicht gleichzeitig küssen und reden könnt.«
    Ihr Gesicht wurde dunkelrosa. »Ihr seid ein Schuft.«
    »Aye, bis auf den Grund meiner verdorbenen Seele.«
    Ihr Blick wurde sanft. »Es schickt sich wirklich nicht für mich, hier mit Euch allein zu sein.«
    Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß, worauf noch mehr Blut in seine Lenden schoss und der Wunsch stärker wurde, sie wieder in die Arme zu ziehen. Sie überall zu berühren. »Meine Mutter wäre entsetzt.«
    Er ließ seine Hand, die noch unter ihrem Kinn lag, fallen. 'Euer Vater wäre außer sich vor Wut.«
    "Aye, das wäre er. Zweifellos würde er Euren Kopf auf einem Tablett verlangen.«
    Aye, vielleicht nicht nur das Körperteil auf seinen Schultern. »Zweifellos.«    
    Sie räusperte sich und wandte sich ab, machte drei Schritte, blieb dann stehen und schaute noch einmal zu ihm zurück. »Ewan?«
    »Aye?«
    »Ihr küsst wirklich nett.«
    Verdutzt blickte Ewan ihr nach.
    Ihr küsst wirklich nett.  Die Worte hallten in seinem Kopf nach und erfüllten ihn mit merkwürdigem Stolz.
    Warum das so war, konnte er sich nicht vorstellen. Er wusste nur, dass er den überwältigenden Drang verspürte, ihr nachzugehen, sie in die Arme zu ziehen und zu sehen, ob sie auch in der Abgeschlossenheit seines Bettes so kühn und offen wäre.
    Auf den Fersen dieses Gedankens folgte ein anderer, wesentlich schmerzlicherer.
    Er würde das nie erfahren.
    Ein Mann, der den Tod seines Bruders und besten Freundes verschuldet hatte, verdiente keine Frau wie sie.
    Er verdiente überhaupt nichts.
    Nichts war alles, was er je hätte. Das schuldete er Kieran.

4. Kapitel
    Catarina blieb am Feuer stehen, während sie den drei Männern dabei zuhörte, wie sie Pläne für die Überwältigung von Ewan MacAllister schmiedeten;

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