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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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verzichtet, mich zwischen ihn und die Axt zu stellen, um herauszufinden, ob er betrunken war oder nicht. Und wenn er so etwas betrunken tun kann ... Nun, ich denke, er kann einem einen gewaltigen Schrecken einjagen.«
    Plötzlich drehten sich alle zu Pagan um, der angesichts dieser unvermittelten Aufmerksamkeit seiner Gefährten fragend eine Augenbraue hob.
    »Ihr werdet mich in dieses wahnwitzige Unterfangen  nicht hineinziehen. Wenn Ihr ihn haben wollt, holt ihn Euch selbst.«
    Einhellig richteten sich ihre Blicke auf Catarina.
    »Oh«, sagte sie spöttisch. »Warum schaut Ihr jetzt auf einmal alle mich an?«
    Lysander räusperte sich. Er sah die anderen an, dann wieder sie. »Was schlagt Ihr vor, Frau?«
    »Ach, jetzt wendet Ihr Euch an mich um Ideen, was?” Was lässt Euch glauben, eine einfache, hirnlose Frau wie ich könnte irgendeine Ahnung haben, wie man Männersachen erledigt? Himmel, mir wird schwindelig, wenn ich nur zu denken versuche.«
    Lysander verzog die Lippen.
    »Bitte«, rief Bavel und trat neben sie. »Du hast keine Vorstellung davon, was wir gerade gesehen haben. Wenn du irgendwelche Ideen hast, ich bin mehr als willens, sie zu hören.« Er warf Lysander einen Blick über die Schulter zu. »Und wenn er Euch noch einmal beleidigt, wird es seine Rübe sein, die was abkriegt.«
    Nora wachte früh am Morgen noch vor dem Brauer und seiner Frau auf. So leise sie konnte verließ sie das kleine Haus, um ihren körperlichen Bedürfnissen nachzugehen.
    Es war kurz nach der Morgendämmerung, und das erste Tageslicht breitete sich ganz allmählich im Dorf aus. Dies war eine ihrer liebsten Tageszeiten. Sie wachte beinahe immer vor allen anderen auf und genoss das Gefühl, ganz allein auf der Welt zu sein.
    Aber heute war sie nicht allein, fiel ihr auf, als sie sich dem Bach näherte, der hinter dem Haus entlanglief.
    Ewan war ihr zuvorgekommen.
    Sie erstarrte in dem Augenblick, da sie ihn im diesigen Licht des frühen Morgens entdeckte. Sein schwarzes Haar aus dem fein gemeißelten Gesicht gestrichen, stand er bis zur Hüfte im Wasser und hielt sich ein Messer an die Kehle, um sich zu rasieren.
    Mit Blicken verschlang sie seine gebräunte Haut. Die dichten Wellen des Wassers leckten liebevoll seine nackte Haut und überzogen sie mit schimmernder Feuchtigkeit.
    Ihre Augen wanderten weiter, sie verfolgten, wie sich seine Muskeln und Sehnen bei jeder seiner Bewegungen spannten und wölbten.
    Aye, Ewan MacAllister war der bestaussehende Mann, den sie je zu Gesicht bekommen hatte.
    Zu Hause stets behütet hatte Nora nie Verlangen nach einem Mann empfunden, aber sie empfand es jetzt. Spürte es bis in den kleinsten Teil ihres Körpers hinein. Ihr Herz raste, ihre Lungen rangen nach Luft, und ihre Beine drohten nachzugeben.
    Was hatte dieser ungehobelte Grobian nur an sich, dass sie ihn so unwiderstehlich fand? Er gehörte nicht zu der Sorte Mann, der sie mit Gedichten umwerben würde. Gehörte nicht zu der Sorte Mann, der stundenlang bei ihr sitzen würde, während sie den Liedern der Barden lauschte.
    Wahrscheinlich wäre er wie ihr Vater, immer ungeduldig" mit den Sängern. Sie konnte gar nicht zählen, wie oft ihr Vater ihre Mutter nach oben in ihr Zimmer genötigt hatte, statt sie weiter in der Halle verweilen zu lassen und der Geschichte eines Minnesängers zu lauschen.
    Ihr Vater war immer schnell dabei, nach ihrer Mutter zu rufen und niemals zufrieden, irgendwo in Ruhe zu sitzen und anderen zuzuhören.
    Ihre Mutter, Gott segne sie, war stets geduldig und so liebevoll, wie eine Frau es sein sollte. Wann immer ihr Vater sich für die Nacht zurückziehen wollte, ging ihre Mutter mit ihm, auch wenn sie gerade noch etwas anderes zu tun hatte.
    Nora jedoch wollte mehr.
    Sie wollte nicht die pflichtbewusste Gattin irgendeines Lairds sein, die sich aufopferte, um ihrem Gemahl zu Willen zu sein. Sie wollte ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen führen.
    Wenn sie ihre Augen schloss, sah sie den vollkommenen Mann für sich. Einen Mann mit Bildung und Verstand, der mit ihr lesen würde, Gedichte und Lieder schreiben.
    Keinen, der jedes Mal davonstürmte, um unschuldige Bäume mit einer Axt zu bearbeiten, wenn er sich ärgerte.
     Aber während sie Ewans bloßen Körper betrachtete, musste sie zugeben, dass das Bearbeiten von Bäumen seiner Figur gut getan hatte. Es hatte ihm mächtige Schultern verliehen, die sich vor Kraft wölbten. Eindrucksvolle, muskulöse Schenkel, die mit lockigem schwarzem Haar überzogen

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