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Der widerspenstige Planet

Der widerspenstige Planet

Titel: Der widerspenstige Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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seinen früheren Körper gleich zweimal in ein Koma hätte versetzen können. Doch sein massiger neuer Körper schien eine schier unerschöpfliche Aufnahmekapazität für Whisky zu haben. Ihm schien es endlich einmal eine angenehme Abwechslung zu sein, einen Körper zu besitzen, der viel Alkohol vertragen konnte. Nicht, dass eine solche primitive Fähigkeit die Nachteile hätte wettmachen können, fügte er hastig seiner Überlegung hinzu.
    Sie überquerten das grelle Durcheinander des Times Square und betraten eine Bar an der 44. Straße.
    Als man ihnen ihre Drinks brachte, kam ein verschlagen dreinblickender kleiner Mann in einem Regenmantel auf sie zu.
    »Hallo, Jungs«, sagte er halblaut.
    »Was willste denn, Freundchen?«, fragte Orc.
    »Wollt ihr Jungs ein bisschen Spaß haben?«
    »Könnte man so sagen«, sagte Orc gedehnt. »Und den verschaffen wir uns schon selbst, herzlichen Dank auch.«
    Der kleine Mann lächelte nervös. »Was ich anbiete, das könnt ihr euch nicht selbst verschaffen.«
    »Klartext, Freundchen!«, sagte Orc. »Was gibt’s denn Feines?«
    »Ja, ja, Jungs, es ist – pst! Blaue!«

    Zwei blau uniformierte Polizisten kamen in die Bar, blickten sich um und gingen wieder.
    »Okay«, sagte Blaine, »was denn nun?«
    »Nennt mich Joe«, sagte der kleine Mann mit einem gewinnenden Lächeln. »Ich bin Werber für Transplantationsspielchen, Freunde. Das beste Spiel und die verrückteste Sache in der ganzen Stadt!«
    »Was zum Teufel ist denn Transplantation?«, fragte Blaine.
    Orc und Joe sahen ihn überrascht an. Joe sagte: »Junge, Junge, ich will ja niemanden beleidigen, aber Sie müssen ja wirklich ein Landei sein! Noch nie von Transplantationen gehört? Mann, ich fasse es nicht!«
    »Na gut, bin ich eben ein Farmer«, grollte Blaine und näherte sein grimmiges, kantiges, hartes Gesicht Joes. »Was ist also Transplantation?«
    »Nicht so laut!«, flüsterte Joe und zuckte zurück. »Immer mit der Ruhe, Farmer, ich erklär’s Ihnen ja schon! Transplantation ist ein neues Tauschspiel, Kamerad. Haben Sie das Leben satt? Glauben Sie, Sie hätten schon alles ausprobiert, alles abgecheckt? Dann warten Sie mal, bis Sie Transplantationen probiert haben! Sehen Sie, Farmer, Leute, die’s wissen müssen, sagen, dass normaler Sex ungefähr so reizvoll ist wie schimmlige Kartoffeln. Verstehen Sie mich nicht falsch, für Vögel und Bienen und Tiere ist das ja völlig in Ordnung. Ihre kleinen Tierherzchen bringt das immer noch in Aufregung, und wer sind wir denn, dass wir behaupten könnten, das sei falsch? Als Mittel der Arterhaltung ist der kleine alte Sextrick der Natur immer noch cool. Aber wer sich wirklich anturnen will, anspruchsvoll ist, Mann, der macht Transplantation.
    Transplantation ist demokratisch, mein Freund. Gibt einem die Gelegenheit, mit jemand anderem zu tauschen und zu fühlen, wie die anderen neunundneunzig Prozent
fühlen. Man könnte sagen, dass es pädagogisch wertvoll ist und dort anfängt, wo gewöhnlicher Sex aufhört. Schon mal das Verlangen gehabt, sich wie ein neurotischer Lateinamerikaner zu fühlen, mein Guter? Das können Sie mit Transplantation. Haben Sie sich schon immer mal gefragt, was wohl in einem echten Sadisten so vorgeht? Dann klinken Sie sich mit Transplantation ein! Und es gibt noch mehr, noch viel mehr! Zum Beispiel, warum sein ganzes Leben ein Mann bleiben? Sie haben’s doch jetzt zur Genüge bewiesen, warum dran kleben? Warum nicht auch mal zur Abwechslung eine Weile lang eine Frau sein? Mit der Transplantation können Sie in den schönsten Augenblicken des Lebens an Bord eines unserer extra ausgesuchten Mädchen sein.«
    »Voyeurismus«, sagte Blaine.
    »Ich kenne diese großen Worte«, sagte Joe, »aber sie treffen nicht zu. Das hier ist kein Spannerspiel. Mit der Transplantation sind Sie wirklich dabei, direkt im alten Korpus drin, bewegen diese exotischen Muskeln und spüren dieses irre Kitzeln. Schon mal dran gedacht, dass es ganz nett wäre, mal ein Tiger zu sein und in der Paarungszeit hinter einer Tigerin herzujagen, Farmer? Wir haben einen Tiger und auch eine Tigerin! Schon mal überlegt, was ein Mann wohl für ein Vergnügen bei der Flagellation empfindet, beim Schuhfetischismus, bei der Nekrophilie und so? Transplantation macht’s möglich! Unser Körperkatalog liest sich wie ein Lexikon. Bei Transplantation liegen Sie nie falsch, Freunde, und unsere Preise sind geradezu lächerlich niedrig ge…«
    »Raus!«, sagte Blaine.
    »Was ist denn,

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