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Der widerspenstige Ritter (German Edition)

Der widerspenstige Ritter (German Edition)

Titel: Der widerspenstige Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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wir dieses Gespräch nicht einfach und lassen alles wie es bisher war? Ich möchte mit Euch nichts zu tun haben und Ihr spielt die gekränkte Eitelkeit.“
    Jetzt war Rebekka aber ernsthaft beleidigt. Sie machte sich Gedanken darüber, wie sie die ganze Angelegenheit gemeinsam aus der Welt schaffen konnten, während Sir Aaron sich quer stellte. Nun gut, er war es schließlich, der die Prügel einstecken musste, wenn er sie offen zurückwies.
    „Ihr seid so ein Holzkopf“, urteilte sie erbost. „Macht was Ihr wollt und seht zu, wie Ihr mit dem Temperament Eures Vaters zurechtkommt. Ich werde nicht noch einmal den Fehler begehen, Euch für die Schrammen zu bedauern, die Ihr Euch durch Eure eigene Sturheit einhandelt.“
    Mit diesen deutlichen Worten hatte sich Rebekka einen würdigen Abgang vorbereitet. Der Haken war nur, dass sie die Kammertür, durch die sie den Raum verlassen wollte, sofort wieder zuwarf. Ihr hatte ein kurzer Blick gereicht, um sich schnell umzuorientieren. Ihr widerwilliger fast Verlobter sah diesem Verhalten mit genervtem Kopfschütteln zu.
    „Was ist jetzt wieder? Ist Euch noch etwas eingefallen, was Ihr mir vorwerfen wollt?“
    Rebekka schüttelte den Kopf und ihre Miene schien fast so etwas wie entsetzte Genugtuung auszudrücken, falls es ein solches Gefühl überhaupt gab.
    „Euer Vater kommt hierher, jetzt!“
    Das war nun wirklich kein guter Zeitpunkt für einen Besuch seines Erzeugers. Sollte der die Maid in seiner Kammer vorfinden, dann konnte man ihn gar nicht mehr davon überzeugen, dass sie beide keine Verbindung eingehen sollten.
    „Ihr müsst verschwinden“, war zwar die wünschenswerteste Alternative, aber leider nicht so ganz einfach auszuführen.
    „Ach ja? Wohin, bitte schön? Soll ich mich vielleicht unter Eurem Bett verstecken?“
    Diesen ironisch gemeinten Vorschlag hätte Rebekka lieber nicht laut aussprechen sollen. Denn der von ihr erwähnte Platz war der Einzige im Raum, der sich dafür eignete, sie vor den Blicken des Danber-Lords zu verbergen. Natürlich gab es da auch noch eine Kleidertruhe, aber selbst wenn diese leer gewesen wäre, konnte sich Aaron nicht vorstellen, dass er das Fräulein dazu brachte, in die enge Kiste zu steigen.
    Der Ritter gab also die Distanz, die er bisher zu der jungen Lady gehalten hatte auf, packte sie beim Arm, und zerrte sie zu seiner Schlafstätte. Was er ihr damit auch ohne Worte sagen wollte, war nur zu klar.
    „Das meint Ihr jetzt nicht im Ernst“, suchte Rebekka nach einem anderen Weg.
    Aaron machte ihr unmissverständlich klar, dass es keine andere Möglichkeit gab.
    „Jetzt könnt Ihr beweisen, dass Ihr es wirklich nicht darauf angelegt habt, mich in eine Heiratsfalle zu locken“, setzte er das einzige Argument ein, dass er in diesem Fall hatte. Und um ihr zu zeigen, dass auch er kooperativ war wenn sie mitspielte, gab er ihr ein Versprechen.
    „Wenn Ihr Euch jetzt unter dem Bett vor meinem Vater versteckt, dann beuge ich mich Eurem Plan, wie auch immer dieser aussehen mag. Solange uns die Sache nicht vor den Traualtar bringt“, schränkte er vorsichtshalber noch ein.
    Rebekka sah dem Ritter einige lange Sekunden in die Augen, bevor sie nickte und den Wünschen des Mannes nachkam.
    „Ich werde Euch an dieses Versprechen erinnern, Sir Aaron!“
    Auch wenn diese Worte ein wenig nach einer Drohung klangen, war Aaron das egal. Für ihn zählte im Augenblick nur, dass er sich nicht zusammen mit der jungen Lady seinem Vater stellen musste.

7
     
    Wieder einmal wurde die Tür zu Aarons Kammer ohne Vorwarnung geöffnet. Der Unterschied zu Rebekkas Erscheinen lag nur darin, dass sich Lord Waldo nicht die Mühe machte, sein Eindringen auf irgendeine Weise zu verbergen. Den Knall, den die zufallende Tür verursachte, hörte man auch noch im letzten Winkel der Burg.
    „Es gibt zwei Dinge, die ein Danber niemals tut“, eröffnete Aarons Vater das Gespräch, ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten. Und das als Gespräch zu bezeichnen, was er seinem Sohn mitmitteilen wollte, traf den Kern der Sache auch nicht. Warnung oder Vortag passte dazu besser.
    „Ein Danber entehrt keine unschuldige Maid, und ein Danber steht unter allen Umständen zu seinem Wort.“
    So wie er die Worte zornig herausbrüllte, waren sie kaum zu überhören. Aaron konnte sich eine kleine boshafte Frage nicht verbeißen.
    „Ich schließe daraus, dass man jede andere Maid, die vielleicht nicht so unschuldig ist, durchaus ein klein wenig entehren

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