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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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diese Bedienung zu beherrschen. Wir sind auf die Idee gekommen, Menschen anzuheuern oder zu verpflichten, damit sie die Ausrüstung für uns bedienen, aber das hat nur zu mäßigem Erfolg geführt. Viele Menschen weigern sich schlichtweg, obwohl wir ihnen mit Vergeltungsmaßnahmen drohen. Andere erklären sich einverstanden und unterwerfen sich auch noch ehrbar, und sobald wir ihnen den Rücken zudrehen, verschwinden sie. Wieder andere kommen unserer Aufforderung nach und fahren den Transporter, nur um bei der ersten sich bietenden Gelegenheit mitsamt der Fracht davonzurasen! Einige meiner Wartungseinheiten versuchen, die Fahrzeuge so umzurüsten, dass sie unseren Anforderungen entsprechen, aber das Tempo unserer Operation und der beständige Schwund bei unseren eigenen Fahrzeugen stellt diese Einheiten vor immense Anforderungen, die sie einfach nicht bewältigen können. Ganz ehrlich, Flottenkommandant: Obwohl auf diesem Kontinent so viele menschliche Fahrzeuge vorzufinden sind, würde es vermutlich bis zu einem Standardjahr dauern, ehe wir nennenswerte Fortschritte damit machen, unsere Transportkapazitäten auf von Menschen gebaute Fahrzeuge zu verteilen.«
    »Ich verstehe.« Thikairs Ohren wippten leicht. »Und die Operationen selbst?«
    »Wir machen gewisse Fortschritte.« Es kam Shairez so vor, als würde Thairys seine Worte mit großer Sorgfalt wählen. »Unsere primären Einsatzgebiete in Nordamerika werden beständig ausgeweitet, bedauerlicherweise ist die Zahl der Opfer in unseren Reihen dabei unverändert hoch. Sogar die Jagd-und Freizeitwaffen der Menschen erweisen sich beim Einsatz gegen unsere Infanterie als erschreckend wirkungsvoll, und vor allem in diesem Nationalstaat Vereinigte Staaten lag die Zahl der Waffen bereits vor unserer Ankunft über der der Einwohner. Die meisten dieser Waffen werden allem Anschein nach gegen uns eingesetzt.
    Die gute Neuigkeit ist die, dass unsere Offiziere Fortschritte darin machen, sich an die Gefahren dieser neuen Umgebung anzupassen. Ich fürchte, es liegt noch ein weiter Weg vor uns, bevor wir uns auf diese Welt eingestellt haben, aber auf diesem Gebiet werden wir sichtlich besser. Eine andere erfreuliche Erkenntnis ist die, dass die Häufigkeit der Angriffe nachgelassen hat, wenn auch nur geringfügig. Und es ist das eingetreten, was Basislagerkommandantin Shairez erwartet hat: Wir erleben kaum noch den Einsatz von schweren Waffen. Ich glaube, ich kann überzeugt melden, dass wir ihre Feldartillerie zerstört haben. Allerdings fordern ihre tragbaren Panzer- und Luftabwehrraketen und Mörser immer wieder Opfer.«
    »So, so«, meinte Thikair und wandte sich Jainfar zu. »Geschwaderkommandant, in Anbetracht der Verluste von Bodentruppenkommandant Thairys – was können Sie mir über den Status der industriellen Schiffe sagen?«
    »Ihrem Befehl entsprechend, Flottenkommandant«, antwortete Jainfar, »habe ich die Kommandanten der Imperiales Schwert und der Stellare Morgenröte letzten Monat angewiesen, mit dem Transport der Lieferungen zu beginnen. Unser Vorankommen wurde durch die Priorität eingeschränkt, dass so viele Wartungstechniker zu unseren Bodentruppen geschickt wurden. Das hat die Anzahl der mir zur Verfügung stehenden Leute spürbar reduziert. Wir haben allerdings unsere Abläufe angepasst, und ich glaube, wir haben jetzt den Mangel an Personal ausgleichen können.
    Dementsprechend bin ich davon überzeugt, dass die Imperiales Schwert unser erstes industrielles Modul innerhalb der nächsten fünf Monate in Betrieb nehmen kann. Das ist ein Monat weniger als von der Doktrin her vorgesehen und vom Tempo der normalen Abläufe her möglich. Um das zu erreichen, werde ich allerdings gezwungen sein, Personal von der Stellare Morgenröte abzuziehen, was ihre vollständige Aktivierung vermutlich um mindestens zwei Standardmonate zurückwerfen wird.
    Ich befürchte allerdings, dass unsere ursprüngliche Missionsplanung niemals Materialverluste in der Größenordnung vorgesehen hat, wie wir sie bislang erlitten haben. Als Folge daraus wurde keines unserer industriellen Module so programmiert oder konfiguriert, dass es beispielsweise die Schweber ersetzen könnte. Wir sind davon ausgegangen, dass allgemeiner gehaltene Fähigkeiten erfordert werden. Deshalb sind die Software und die Module so konfiguriert worden, dass die Erschaffung und Ausweitung der Grundlagen für eine industrielle Präsenz und Infrastruktur möglich gemacht wird, nicht aber die Fabrikation von

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