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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kinder, auch wenn sie das nicht dem genetischen Beitrag ihres Vaters zu verdanken haben. Aber Nimue wird jeden Augenblick werfen, und das wird die Kinder für eine Weile von allem anderen ablenken.«
    »Gut.« Dann aber war sein Lächeln schwächer geworden, und er hatte den Kopf geschüttelt. »Gut. Bloß wenn irgendetwas passiert, sollte ich hier sein und mich um sie kümmern – und um dich. Aber ich werde irgendwo im Regen unterwegs sein.«
    »Niemandem ist es bislang gelungen, an zwei Orten gleichzeitig zu sein«, hatte sie dagegengehalten. »Außerdem hast du Sam und Dennis zugesagt, dass du da helfen wirst, aber nicht hier. Alec, Ronnie, Jessica und ich werden zusammen mit den Kindern auf dich warten.« Irgendwie war es ihr dann gelungen, ein Lächeln aufzusetzen. »Ich werde dir dann auch eine heiße Suppe servieren. Ich bin mir sicher, dass Ronnie und Jessica das schon hinkriegen werden, wenn ich ihnen in der Küche aus dem Weg gehe.«
    »Bist du dir auch ganz sicher?«, hatte er leise nachgefragt und ihr wieder tief in die Augen gesehen. »Ich weiß inzwischen, dass es nicht das Gleiche ist, als würde ich einen Hirsch erlegen. Es ist nicht ganz so schlimm wie erwartet, was daran liegen dürfte, dass ich weiß, was sie alles getan haben. Und vielleicht auch, weil ich in ihnen keine … ›Leute‹ sehe. Aber es war trotzdem nicht angenehm. Meinst du, du bist dafür bereit, wenn es darauf ankommt?«
    »Wenn diese langohrigen Freaks hier aufkreuzen, schicke ich meine … unsere Kinder sofort rauf in die Höhle, auch wenn sie da noch so große Angst ausstehen müssen. Aber diese Kinder sind unser Leben, Dave. Sie sind unsere Zukunft, verdammt noch mal.« Im Gegensatz zu ihrem Bruder fluchte Sharon Dvorak so gut wie nie, aber diesmal hatte sie eine Ausnahme gemacht, ohne mit der Wimper zu zucken. »Die Kinder sind unser Herz und unsere Seele, und das weißt du verdammt gut! Und wenn dir irgendetwas zustößt, dann werde ich dich in ihren Gesichtern und in ihren Stimmen wiedererkennen. Das kann mir nichts und niemand wegnehmen. Nichts auf Gottes grüner Erde kommt an mir vorbei, um meinen Kindern etwas anzutun, ganz gleich, von welchem Planeten es stammt! Mach dir mal keine Gedanken darüber, wofür ich bereit bin, David Dvorak. Nicht, wenn es um unsere Kinder geht!«
    Und so saß er nun im Regen und wartete gemeinsam mit seinem Schwager, während er hoffte, dass man sie beide gar nicht benötigen würde. Und betete, dass nichts von dem, was sie oder sonst jemand taten, die Shongairi zu der Hütte und zu der Höhle dahinter führen würde.
    »Hinterstopper, Haustür«, meldete sich auf einmal eine Stimme aus dem Funkgerät, das Wilson bei sich trug. »Die Nanny ist da.«
    »Haustür, Hinterstopper verstanden«, gab Wilson leise zurück, dann sah er Dvorak an. »Das wird auch verdammt noch mal Zeit«, murmelte er. »Die sind zwei Stunden zu spät!«
    Dvorak nickte zustimmend, aber auch erleichtert, obwohl der Einsatz von Funkgeräten bei ihm Unbehagen auslöste. Doch das ging nicht anders, weil sie irgendwie untereinander in Verbindung bleiben mussten. Immerhin hatten die tragbaren, jede Nachricht verschlüsselnden Funkgeräte, die dem North Carolina State Bureau of Investigation aus unerfindlichen Gründen abhanden gekommen waren, unter optimalen Bedingungen eine Reichweite von nicht ganz zehn Meilen, und die herrschten jetzt nicht. Es sollte daher nicht so leicht sein, die Geräte zu orten, zumal sie von Bergen umgeben waren und sie jegliche Meldungen auf das absolute Minimum beschränkten. Und wenn Dennis Vardrys Kontakte recht hatten, dann waren die Shongairi ohnehin nicht besonders gut im Orten.
    Falls Dennis sich natürlich irrte …
    Dvorak verdrängte diesen Gedanken schnell wieder. Außerdem irrte sich Dennis wahrscheinlich sowieso nicht. Seit einem Monat machten etliche Informationen über die Shongairi in den Kreisen der Polizeikräfte die Runde, die es noch immer irgendwie schafften, im ganzen Bundesstaat ein gewisses Maß an Ordnung aufrechtzuerhalten. Und bislang hatte sich alles, was sich irgendwie überprüfen ließ, als zutreffend erwiesen.
    Es war nicht zu übersehen, dass sich North Carolina in einer besseren Verfassung befand als der Rest des Landes. Gouverneur Howell konnte sich einen Großteil dieser Leistung zuschreiben, aber ebenso Leute wie Dennis Vardry oder die Deputys der Sheriffs oder die Soldaten, die geblieben waren und sich für den Kampf entschieden hatten. Dennoch – und es

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