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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Bedrängnis geraten war. Es gab von allem zu wenig, und niemand hatte so viele Mannschaftstransporter und Schweber, wie er eigentlich benötigte und wie normalerweise jedem zugeteilt wurden.
    »Außerdem«, fuhr Shairez fort, »teile ich einige von Bodentruppenkommandant Thairys’ Bedenken. Vor allem im Hinblick auf meinen Mangel an Bodengefechtsausrüstung wäre es mir lieber, die Menschen in meinem unmittelbaren Gebiet nicht in Unruhe zu versetzen. Ich halte es für klüger, wenn ich in einiger Entfernung Versuchsobjekte einsammele.«
    »Schwebt Ihnen da etwas Bestimmtes vor?«, fragte Thikair.
    »Derzeit nicht«, räumte sie ein. »Das ist einer der Punkte, über die ich noch nachdenken möchte. Außerdem würde ich mich gern mit Regimentskommandant Harah besprechen und seinen Ratschlag einholen. Ich halte es für das Beste, verschiedene, recht isolierte Gebiete auszuwählen, wo nur wenige Leute etwas davon mitbekommen können, dass wir Versuchsobjekte sammeln. Auf diese Weise würden wir vermeiden, dass es in meiner Region zu Unruhen kommt. Außerdem stehen mir momentan mehr Shuttles und Frachtkapazität zur Verfügung als Soldaten und Material, die damit transportiert werden könnten.« Sie ließ es zu, dass ihre Ohren sich zu einem ironischen Lächeln drehten. »Der Transport meiner Beute auch aus entlegenen Jagdgebieten würde also kein Problem darstellen.«
    »Gut, Basislagerkommandantin.« Thikairs Ohren wackelten zustimmend. »Ich lasse Sie beratschlagen. Sobald Sie entschieden haben, welche Vorgehensweise die beste ist, können Sie zur Tat schreiten. Erstatten Sie mir Bericht, wenn Sie mit der tatsächlichen Entwicklung anfangen können. In der Zwischenzeit hat Teraik hoffentlich bald Erfolg, was diese flüchtigen Plünderer angeht. Ob er es nun einsieht oder nicht, aber ich wüsste keinen Grund, warum die ›unbeabsichtigte Freisetzung‹ sich nicht in seinem Gebiet ereignen sollte. Behalten Sie das während Ihrer Forschung im Hinterkopf. Es wäre für Ihre Dokumentation von Vorteil, wenn sie den ›Beweis‹ liefert, dass die Forschung von Anfang an in Basislager Zwei Alpha ausgeführt worden ist.«
    »Selbstverständlich, Flottenkommandant.«

.XXXIII.
    »Autsch! Vorsicht , Florence Nightingale!«
    »Ach, gib endlich Ruhe«, reagierte Sharon Dvorak energisch, während sie das Kissen zurechtrückte. »Und hör auf, dich wie ein Baby zu benehmen! Ich schwöre dir, Malachai ist nicht halb so ein Jammerlappen wie du!«
    Offenbar, so überlegte Dave Dvorak mürrisch, während er versuchte, sich in eine halbwegs bequeme Position zu bringen, wimmelt es in der Welt der heldenhaften Krieger nicht gerade von mitfühlenden Ehefrauen. Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass Penelope in ähnlicher Weise mit Odysseus umgesprungen war, als der nach Ithaka heimkehrte.
    »Du würdest nicht glauben, dass ich jammere, wenn du das am eigenen Leib verspüren würdest«, gab er schroff zurück.
    »Ich glaube nicht, dass du jammerst – ich höre es ja«, konterte sie. »Außerdem … wofür sage ich dir eigentlich, dass du auf dich aufpassen sollst, wenn du dann so zurückkommst?« Aufgebracht schüttelte sie den Kopf. »Du kriegst von mir kein Mitleid, weil du nicht getan hast, was ich dir gesagt habe. Du und Rob, ihr seid zwei Idioten! Für wen habt ihr euch gehalten? Für Butch Cassidy und Sundance Kid?«
    Da er wusste, dass seinem Schwager genau der gleiche Gedanke gekommen war, hielt er wohlweislich den Mund.
    Sharon stand da, die Hände in die Hüften gestemmt, und sah ihn noch sekundenlang an, dann nahmen ihre Augen einen sanfteren Ausdruck an. Sie beugte sich vor, legte eine Hand auf seine unversehrte Schulter und gab ihm einen sanften Kuss auf die unrasierte Wange.
    »Und jetzt hör auf, dich wie ein Baby aufzuführen, und werd’ lieber schnell wieder gesund«, flüsterte sie ihm mit belegter Stimme ins Ohr. »Und mach so was nicht noch mal, okay? Ich … das heißt, die Kinder waren krank vor Sorge um dich.«
    »Ich werde mir Mühe geben«, versprach er ihr, legte einen Arm um sie und drückte sie leicht an sich.
    Das unangenehme Gefühl in seiner linken Schulter veränderte sich in einen stechenden, brennenden Schmerz, als er sich bewegte, doch er beschloss, diese Empfindung zu ignorieren und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, wie gut Sharons frisch gewaschenen roten Haare dufteten. Ein paar graue Exemplare waren schon zu sehen, stellte er fest, was ihm einen Stich versetzte und ihn den Entschluss

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