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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die erwachsenen Dvoraks sich umdrehten, da der Ehrengast des heutigen Abends eingetroffen war.
    Er lächelte sie an, dann streckte er die linke Hand nach Zinaida aus. Sie erwiderte das Lächeln und schmiegte die Wange an seine Handfläche, um die Hand zwischen ihr Gesicht und die Schulter zu bringen. Es war ihre Art der Umarmung, wenn sie die Arme nicht frei hatte, und es war eine unglaublich zärtliche Geste.
    »Und wie Zinaida ganz richtig festgestellt hat«, fuhr Pieter Ushakov fort, während er zu Dave und Sharon Dvorak sah, »wären wir heute alle nicht hier, wenn wir nicht an das Unmögliche glauben würden, nicht wahr?«
    O Mann, da sagst du was verdammt Wahres, dachte Dvorak. Legenden, Mythen und Monster! Graf … nein, halt, Prinz Dracula! Gute Vampire, die wie die Kavallerie der Menschheit zu Hilfe eilen? Wer hätte so was für möglich gehalten?
    Er betrachtete den blonden Mann mit den blauen Augen, dessen Atem keine kleine Wolke in der kalten Nachtluft bildete, wenn er ausatmete. Was natürlich dadurch kam, dass Pieter Ushakov gar nicht mehr ausatmete. Und auch nicht mehr einatmete, es sei denn, er benötigte Luft zum Sprechen.
    Dvorak schaute wieder zum Himmel, der größtenteils noch immer pechschwarz war, weil das Licht fehlte, das früher die Metropolen in die Nacht geschickt hatten. Es gab vereinzelt Orte, über denen die Nacht nicht mehr so schwarz war. Das waren die Orte, an denen das Leben in die Städte zurückkehrte, Orte, an denen sich menschliche Autorität während des Albtraums der Shongair-Invasion irgendwie erhalten hatte und nun verzweifelt versuchte, Ordnung in einer Welt zu schaffen, die mit Hungersnöten, Krankheiten und – zumindest in der nördlichen Hemisphäre – mit dem raschen Fortschreiten des Winters zu kämpfen hatte.
    Es würde schlimm werden, das war ihm klar, aber nicht so schlimm, wie es hätte kommen können. Aber selbst alle Barmherzigkeit der Welt konnte nicht verhindern, dass der Winter noch einmal Millionen Opfer fordern würde, auch wenn die Ressourcen der Shongairi auf Hochtouren eingesetzt wurden, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Angesichts der großflächig zerstörten Infrastruktur war es schlicht unmöglich, allen Menschen zu helfen, die Hilfe benötigten.
    Aber ganz gleich, wie hart der Winter auch werden sollte, ihm würde der Frühling folgen – und mit ihm das Wachstum. Und vielleicht würde aus der reichen Erde der Vergangenheit etwas Neues, etwas Stärkeres und Besseres wachsen und erblühen.
    Bei Gott, diese Erde ist mit genug Blut getränkt, überlegte er betrübt. Und wir wissen, dass wir nicht allein sind. Und nicht nur das – ich glaube, wir werden unsere neuen Nachbarn nicht besonders mögen. Aber da die Menschen immer dann am besten ihre Meinungsverschiedenheiten beilegen können, wenn sie gemeinsam von außen bedroht werden …
    Er sah, wie der größere von zwei hell strahlenden Lichtpunkten langsam über den Nachthimmel zog. Er fand, dass das Licht mit dem bloßen Auge betrachtet größer wirkte als noch eine Nacht zuvor, doch das konnte auch Einbildung sein. Schließlich wusste er, dass das Licht tatsächlich größer wurde, auch wenn das nicht ohne entsprechend gute Teleskope feststellbar sein sollte.
    Den industriellen Schiffen der Shongairi war es egal, dass sich die Eigentumsverhältnisse an ihnen geändert hatten. Sie folgten stur dem Kurs, den man ihnen vorgab, und vollendeten ihren vollautomatischen Montageprozess, während sie sich darauf vorbereiteten, für die Überlebenden der Erde die Errichtung einer kompletten industriellen Infrastruktur auf Hegemonie-Niveau in die Wege zu leiten. Wenn die planetaren Regierungen sich neu organisiert hatten, würde diese Infrastruktur gerade bereit sein, die Heimat der Menschheit wiederaufzubauen. Ein Zitat aus einer gar nicht so großartigen Science-Fiction-Serie ging ihm durch den Kopf.
    »Wir können alles wiederaufbauen, und wir können es besser machen«, zitierte er nicht ganz authentisch, was Sharon zum Lachen brachte.
    »Vielen Dank, Colonel Austin!« Sie schüttelte den Kopf. »Dir ist doch klar, dass weder unsere Kinder noch unsere Gäste den Verweis verstanden haben, oder?«
    »Sie müssen den ursprünglichen Verweis gar nicht verstehen«, antwortete er.
    »Ja, du hast recht«, stimmte sie ihm zu. »Die Frage ist nur, ob wir das diesmal durchziehen können.«
    »Das können wir«, erklärte Ushakov entschieden. »Ich brauche jetzt mal meine Hand«, wandte er sich kurz an

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