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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Imperiums abwenden, um für uns arme Teufel an der Front mal etwas Nützliches zu entwickeln. Alle vierzig Jahre bekommen sie neue Sensorensäle gestellt, während für uns nicht mal was abfällt, um den Staub aus diesen … diesen alles andere als leistungsfähigen Systemen herauszuhalten, mit denen wir uns abplagen müssen! Hm, wie kommt es wohl, dass mich das nicht wundert?
    Trotz allem musste er zugeben, dass er auf genügend im Dienst des Imperiums stehenden Welten schon mit weitaus schlechteren Bedingungen hatte kämpfen müssen. Es war ein gutes (wenngleich auch ungewohntes) Gefühl, dass seine gesamte Brigade sich zur Abwechslung einmal komplett an einem Ort befand, anstatt in winzige Gruppen von Kompanie- oder Zuggröße – oder sogar Trupp größe – zersplittert zu sein, die alle irgendwo kauerten, um wilde Einheimische im Auge zu behalten. Brigadekommandanten (oder besser gesagt: Regimentskommandanten) tendierten bei typischen Kolonisierungsexpeditionen längst dazu, die gleichen Aufgaben zu erledigen wie Verwaltungsfachleute, und schon deshalb war es schön, zur Abwechslung wieder einmal unmittelbar am Geschehen beteiligt zu sein … auch wenn ihm seine momentanen Befehle etwas albern erschienen.
    Er wusste von der Katastrophe, von der die Shuttles mit der Führungsstaffel des Basislagers Zwei an Bord heimgesucht worden waren, und er hatte auch Berichte über andere Mannschaftstransportwagen gehört, und es sollten sogar einige Schweber in einen Hinterhalt geraten sein. Ganz offenbar hatten die jeweiligen Kommandanten nicht richtig aufgepasst, wenn es möglich gewesen war, sie so zu überraschen. Und um Cainharn gerecht zu werden, mutmaßte er auch, dass die Waffen der »Menschen« wohl etwas wirkungsvoller waren, als es die vor der Landung gesammelten Informationen hatten vermuten lassen. Aber selbst unter diesem Gesichtspunkt erschien es ihm etwas übertrieben, dass eine komplette Brigade – ein gepanzertes Regiment mit nicht weniger als zwölf Zwölfen Schweber und zwei kompletten Infanterieregimentern, dazu Nachschubstaffeln – in die Einöde der Dainthar-verbotenen Berge geschickt wurde, die sie jetzt zum Ziel hatten. Das kinetische Bombardement hatte jede bekannte Militärbasis in den Gebieten ausgelöscht, die von den Einwohnern als Irak, Afghanistan und Iran bezeichnet wurden. Er hatte persönlich bestätigt, dass jedes anvisierte Ziel im Iran in einen Trümmerhaufen verwandelt worden war, und ganz gleich, was mit Basislager Zwei passiert sein mochte – die Shuttles, mit denen seine Streitmacht auf den Planeten gebracht worden war, hatten keinen nennenswerten Widerstand registrieren können. Ganz sicher sah es in Afghanistan und im Irak nicht anders aus, dennoch bestand das Flottenkommando darauf, sich an Ort und Stelle davon zu überzeugen.
    Harshair hatte seinen Befehl unmittelbar von Bodentruppenkommandant Thairys erhalten, deshalb gab es keinen Zweifel daran, dass die Order von ganz oben kam. Thairys hatte ihm die Logik hinter dieser Anweisung nicht erklärt, dennoch war Harshair zu der Ansicht gelangt, dass die Zerstörung der Shuttles mit Basislager Zwei an Bord für seine Vorgesetzten eine böse Überraschung dargestellt und sie womöglich sogar in Angst und Schrecken versetzt hatte. Sie wollten die unbedingte Gewissheit haben, dass die Streitkräfte der »Vereinigten Staaten« vollständig neutralisiert worden war. Harshair sollte das sicherstellen und beseitigen, was wie durch ein Wunder den kinetischen Geschossen entgangen war. Er vermutete, dass andere Einheiten mit ähnlich albernen Aufträgen losgeschickt worden waren, denn wenn ihn die Erinnerung an die Einsatzbesprechungen nicht trog, dann hatten diese Vereinigten Staaten in vielen Teilen dieser Welt Stützpunkte unterhalten.
    Na ja, dachte er und betrachtete das Panoramabild, das von den drei Aufklärungs- und Kommunikationsdrohnen an der Spitze der Kolonne übertragen wurde. Wenigstens wird das Ganze nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Und rümpf gefälligst nicht die Nase, wenn man dir schon mal die Gelegenheit gibt, mit allen dir unterstellten Einheiten gleichzeitig zu spielen, Harshair! Sehr oft ist das schließlich noch nicht vorgekommen, oder doch?
    Alastair Sanders saß ganz ruhig da und konnte den Schweiß unter seinem Kopfhörer spüren. Im Kommandofahrzeug war es unnatürlich dunkel, da alle Displays abgeschaltet worden waren. Vor allem fehlten ihm die »Blue Tracker«-Kartenanzeigen seines JBCP (jenes Joint

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