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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gefechtstauglich gewesen waren wie in diesem Fall. Noch nie! Als die Zerstörungswelle, die an der Spitze der Kolonne begonnen hatte, sich an den Flanken vorarbeitete, wurde einigen von denen, die noch lange genug lebten, deutlich, dass die Gefährte dieser verabscheuungswürdigen Menschen ihren eigenen Schiffen nicht nur ebenbürtig, sondern sogar deutlich überlegen waren.
    Es war nicht ihre Schuld, dass es so ablief. Sie waren einfach nicht für eine solche Art von Gefecht ausgebildet worden. Für diese Art von Gefecht waren ihre Fahrzeuge nicht ausgelegt, und ihre Doktrin sah keine Reaktion vor, mit der sie einer derartigen Attacke begegnen konnten.
    Acht Schweber kämpften sich ihren Weg frei aus dem Durcheinander der Transportwagen, die in wilder Panik versuchten, in irgendeine Richtung zu entkommen. Fünf von ihnen mussten direkte Treffer aus den 120-Millimeter-Geschossen hinnehmen und wurden auf der Stelle vernichtet, zwei weitere in brennende Wracks verwandelt, als die Bradleys der Alpha-Kompanie sie unter Beschuss nahmen.
    Nummer acht überlebte lange genug, um von seinem Geschützturm aus Laser-Feuer auf »Ferdinand« zu richten, den Abrams Nummer fünf von Gutierrez.
    Noch war es den Shongairi nicht möglich, diese Tatsache zu erkennen, aber ihre Energiewaffen wiesen in der Atmosphäre eine kürzere Reichweite auf als die Panzergeschütze der Menschen. In diesem Moment spielte das auch keine Rolle, befand sich doch jede Seite deutlich innerhalb der Reichweite des Gegners. Aber während Ferdinands panzerbrechendes Geschoss sich mühelos durch die Frontpanzerung des Schwebers bohrte und ein flammendes Inferno auslöste, das das Fahrzeug in Stücke riss, konnte dessen Laser nicht die mit abgereichertem Uran verstärkte Chobham-Panzerung der Wanne des Panzers durchdringen. Für die dünneren seitlichen Panzerplatten hätte es dagegen genügt. Die übertragene Energie reichte zwar aus, um einen beträchtlichen Teil der Oberfläche an der Frontpartie zu zerschmettern, doch weder die Stärke noch die Impulsdauer genügten, um das Hindernis zu durchdringen.
    Und nun nahmen sich die entsetzlichen, donnergrollenden Monster den Rest der Kolonne vor, walzten die brennenden Gerippe der zerschossenen Fahrzeuge nieder und rückten immer weiter vor, um die gesamte Brigade auszulöschen.
    In den letzten vier oder fünf Jahren war die gesamte Abrams-Flotte der US Army zum TUSK Status aufgerüstet worden, indem man nach der Operation Iraqi Freedom damit begonnen hatte, das Tank Urban Survival Kit zu installieren, also eine Reihe von Maßnahmen mit dem Ziel, die Überlebensfähigkeit des Panzers bei Operationen in bebautem Gelände zu erhöhen. Die seitliche Panzerung wurde dabei mit zusätzlicher reaktiver Panzerung verstärkt, außerdem wurden sie mit Lamellenpanzerung versehen, um sie vor raketengetriebenen Granaten und ähnlichen Angriffswaffen zu schützen, die hinter ihnen auf sie abgefeuert wurden. Keines dieser Elemente war im Moment von besonderer Bedeutung, aber TUSK umfasste auch einen ferngelenkten Waffenturm mit einem Maschinengewehr vom Kaliber .50, das die Originalwaffe gleichen Kalibers ersetzte, die aber an der Luke des Commanders frei und ungeschützt montiert gewesen war. Jetzt dagegen rückten die Panzer weiter vor, und die Maschinengewehre feuerten ihren Hass dem Feind entgegen, während die Hauptgeschütze gegnerische Fahrzeuge suchten und zerstörten. Die koaxial zu ihnen montierten 7,62-Millimeter-Maschinengewehre fügten derweil einzelnen Shongairi faustgroße Austrittswunden zu, da deren Körperpanzerung in etwa so nützlich war, als hätten sie sich in Stroh gehüllt.
    So fürchterlich auch das war, was die schweren Panzer ernteten, so wenig unterschied es sich von dem, was die deutlich leichteren Bradleys anrichteten. Und noch während sie vorrückten, begannen die von den Drohnen – die von den Shongairi noch immer nicht bemerkt worden waren – dirigierten Mörserfahrzeuge hinter ihnen, die mittleren und den rückwärtigen Abschnitt der Kolonne zu bombardieren. Der von der israelischen Armee übernommene M298-Mörser besaß eine maximale Reichweite von etwas über sieben Kilometern, in der ersten Minute konnte er sechzehn 30-Pfund-Geschosse abfeuern, jede davon mit einem tödlichen Radius von rund zwanzig Metern. Danach entwickelte sich die Hitze des Laufs zu einem Problem, sodass von da an pro Minute noch vier Schuss losgelassen werden konnten.
    Und wieder mussten die Shongairi feststellen,

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