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Der wilde Planet

Der wilde Planet

Titel: Der wilde Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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»Wenn er auch nur einen Fuß auf mein Grundstück setzt, werde ich ihm mit meiner Schrotflinte einen neuen Scheitel verpassen.«
    »Sie würden die Liste Ihrer Verfehlungen um einen Mord erweitern, Mr. Holloway?«, fragte Landon.
    »Es wäre kein Mord, wenn er unbefugt ein Privatgrundstück betritt und sich weigert, es wieder zu verlassen, nachdem er dazu aufgefordert wurde.«
    »Er arbeitet für den Sicherheitsdienst von ZaraCorp, auf einem Planeten, der von dieser Firma verwaltet wird«, sagte Aubrey.
    »Dann soll er mir einen Durchsuchungsbefehl zeigen«, sagte Holloway. »Wenn er keinen hat, handelt es sich um unbefugtes Betreten. Und wo ich genauer darüber nachdenke, wird mir klar, dass das auch für Sie und Landon gilt. Die einzige Person, der ich tatsächlich gestattet habe, mein Grundstück zu betreten, ist Chad.«
    »Also wollen Sie jetzt uns alle erschießen?«, fragte Aubrey.
    »Eine verlockende Vorstellung. Aber ich werde es nicht tun. Nur ihn. Wenn Sie nicht glauben, dass ich es tun werde, fordern Sie ihn ruhig auf, aus dem Gleiter auszusteigen.«
    Aubrey blickte zu Bourne, der den Pilotensitz des Gleiters verlassen hatte und zu ihnen kam. »Ich habe keine Ahnung, worum es geht«, sagte Bourne.
    DeLise sagte die ganze Zeit nichts. Er beschränkte sich darauf, finster dreinzublicken.
    »Geben Sie ihm die Schlüssel, Bourne«, sagte Aubrey schließlich. »Dann kann er die Klimaanlage laufen lassen.« Aubrey wandte sich wieder an Holloway. »Sind Sie jetzt zufrieden? Oder möchten Sie weitere unsinnige Forderungen stellen?«
    »Gibt es einen Grund, warum Sie hier sind, Aubrey?«, fragte Holloway und zeigte auf Bourne. »Ich weiß, warum er hier ist. Er möchte einen Tag im Streichelzoo verbringen. Aber was wollen Sie hier?«
    »Vielleicht bin auch ich neugierig auf diese Wesen«, sagte Aubrey. »Schließlich könnte ich durch sie ein Vermögen verlieren. Ich finde, ich sollte wenigstens einmal die Gelegenheit erhalten, sie mir anzusehen.«
    »Dann tut es mir leid«, sagte Holloway. »Im Moment sind sie nicht hier.«
    »Sie haben sie nicht hierbehalten?«, sagte Bourne. »Sie wussten doch, dass wir kommen.«
    »Ich wusste, dass Sie kommen, Chad. Mit einer Gefolgschaft habe ich nicht gerechnet. Und ich habe sie nicht hierbehalten, Chad. Es sind nicht meine Haustiere. Sie sind wilde Tiere, und sie kommen und gehen, wie es ihnen beliebt. Nach den ersten paar Tagen verschwanden sie irgendwann in den Bäumen. Ich vermute, sie tun wieder das, was sie getan haben, bevor sie zu mir kamen. Genauso wie ich komme und gehe und wieder tue, was ich getan habe, bevor ich ihnen begegnet bin.«
    »Wann kommen sie zurück?«, wollte Bourne wissen.
    »Soll ich noch einmal den Teil mit den wilden Tieren rekapitulieren?«, fragte Holloway. »Sie haben mir keine Kopie ihres Terminplans überlassen, als sie gegangen sind.«
    »Dann können wir vielleicht etwas anderes besprechen«, sagte Aubrey.
    »Was gäbe es sonst noch zu besprechen?«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir es drinnen tun?«, sagte Aubrey. »Denn in meinen Augen hat es eine gewisse Ironie, dass die einzige Person, die derzeit in den Genuss einer Klimaanlage kommt, die Person ist, die Sie offenbar gern umbringen würden.«
    Holloway schaute sich zu DeLise um, der immer noch finster dreinblickte. »Gut«, sagte er. »Kommen Sie mit.«
    Im Haus wurde Bourne von Carl begrüßt, der ihn kannte und mochte, während Holloway unauffällig seine Überwachungskamera mitsamt Hut so ausrichtete, dass sie einen besseren Blick auf die Außenwelt und vor allem Bournes Gleiter hatte.
    »Das ist also der berühmte Hund, der gleichzeitig Sprengstoffexperte ist«, sagte Aubrey und tätschelte Carl.
    »Angeblich, aber nicht bewiesen.« Holloway wandte sich wieder seinen Gästen zu und setzte sich an seinen Schreibtisch.
    »Natürlich«, sagte Aubrey.
    »Worüber möchten Sie mit mir reden?«, fragte Holloway.
    Aubrey blickte zu Landon.
    »Wir machen uns Sorgen wegen dieser bevorstehenden Untersuchung der Intelligenz jener Tiere, die Sie entdeckt haben«, sagte Landon.
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Holloway.
    »Uns ist bekannt, dass Sie aufgefordert wurden, als Zeuge auszusagen«, stellte Landon fest.
    »Das ist richtig«, bestätigte Holloway.
    »Und wir fragen uns, was Sie bei der Anhörung sagen werden«, fuhr Landon fort.
    »Ich weiß es noch nicht«, sagte Holloway. »Das hängt davon ab, was der Richter mich fragen wird.«
    »Ich kann mir vorstellen, dass

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