Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)
und sagte dann: „Schatz?" „Was denn, Süßer?" Mit schwerem Herzen: „Es tut mir alles sehr leid." „Was denn, Schatz? Was tut dir leid?" „Alles, Nae. Du weißt, was ich meine. Auf jeden Fall habe ich die ganzen Ludes ins Klo gespült und habe seit dem Flug keine mehr genommen."
„Wirklich? Und wie fühlt sich dein Rücken an?" „Nicht besonders gut, Baby; er tut wirklich schlimm weh. Aber ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt irgendwas machen kann. Die letzte Operation hat es nur noch schlimmer gemacht. Jetzt tut es den ganzen Tag weh und die ganze Nacht. Ich weiß nicht, vielleicht machen es die ganzen Tabletten ja irgendwie noch schlimmer. Ich bin da gar nicht mehr so sicher. Wenn ich zurück in den Staaten bin, gehe ich zu diesem Arzt in Florida." „Das klappt bestimmt, Liebster, du wirst sehen. Weißt du, wie sehr ich dich liebe? „Ja", log ich. „Das weiß ich. Und ich liebe dich doppelt so sehr. Pass auf, was ich für ein toller Ehemann bin, wenn ich heimkomme, okay?" „Du bist wirklich toll! Jetzt geh schlafen, Baby, und komm gut heim, sobald du kannst, okay?" „Das werde ich, Nae. Ich lieb dich zentnerweise." Ich legte auf, legte mich wieder ins Bett und begann, mit dem Daumen hinten auf mein linkes Bein zu drücken, um die Stelle zu finden, von der der Schmerz ausging. Aber ich fand sie nicht. Er kam von überall und nirgends. Und er schien sich zu bewegen. Ich atmete tief durch, versuchte, mich zu entspannen und den Schmerz wegzuwünschen. Ohne dass ich es merkte, sprach ich wieder das stille Gebet - dass aus heiterem Himmel ein Blitz herabfahren und den Hund meiner Frau erschlagen möge. Und dann, obwohl mein linkes Bein immer noch brannte wie Feuer, überwältigte mich der Jetlag und ich schlief ein.
Heathrow Airport! London! Das war eine meiner Lieblingsstädte auf der ganzen Welt, abgesehen vom Wetter, vom Essen und vom Service - Ersteres war das schlechteste in Europa, Zweiteres war das schlechteste in Europa und Letzteres war auch der schlechteste in Europa. Trotzdem musste man die Briten einfach lieben, oder wenn nicht, dann wenigstens Achtung vor ihnen haben. Es passiert ja nicht alle Tage, dass ein Land von der Größe Ohios, dessen natürliche Ressourcen in ein paar Milliarden Pfund schmutziger Kohlen bestehen, mehr als 200 Jahre lang einen ganzen Planeten beherrscht.
Und als wäre das nicht genug, musste man auch die Fähigkeit einer exklusiven Gruppe von Briten bewundern, den am längsten anhaltenden Schwindel in der Geschichte der Menschheit aufrecht zu erhalten - die Monarchie! Das war der fabelhafteste Schwindel aller Zeiten und die britischen Royals machten das genau richtig. Es war einfach irre, dass 30 Millionen Angehörige der Arbeiterklasse eine Handvoll unglaublich durchschnittlicher Menschen verehren und jede ihrer Bewegungen mit Ehrfurcht und Staunen betrachten konnten. Und was noch verrückter war - die 30 Millionen waren so dumm, sich vor aller Welt als „loyale Untertanen" zu bezeichnen und damit zu prahlen, sie könnten sich nicht vorstellen, dass sich Queen Elizabeth tatsächlich den Hintern abwischt, wenn sie auf dem Klo war! Aber eigentlich war das alles überhaupt nicht wichtig. Auf jeden Fall war Tante Patricia aus dem Mark der glorreichen britischen Inseln hervorgegangen und für mich war sie Großbritanniens wertvollste natürliche Ressource. Bald würde ich sie sehen, gleich nachdem ich durch den britischen Zoll durch war.
Als die Räder des sechssitzigen Lear 55 in Heathrow den Boden berührten, sagte ich zu Danny laut genug, um die beiden „Pratt & Whitney"-Düsentriebwerke zu übertönen: „Ich bin ein abergläubischer Mann, Danny, und deshalb beende ich diesen Flug mit den gleichen Worten, mit denen ich ihn begonnen habe: Du bist wirklich ein verrückter Arsch!" Danny zuckte die Schultern und sagte: „Von dir nehme ich das als Kompliment. Du bist mir nicht mehr böse, weil ich ein paar Ludes auf die Seite geschafft habe?" Ich schüttelte verneinend den Kopf. „Bei dir rechne ich mit so einem Mist. Außerdem hast du die wunderbare Wirkung, mich daran zu erinnern, wie normal ich eigentlich bin. Dafür kann ich dir gar nicht genug danken." Danny lächelte und drehte die Handflächen nach oben. „Heeee, wofür hat man denn Freunde?"
Ich lächelte schwach zurück. „Aber das mal beiseite, ich nehme an, du hast keine Drogen mehr bei dir? Ich möchte diesmal problemlos durch den Zoll kommen." „Nein, ich bin
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