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Der Wolfsthron: Roman

Der Wolfsthron: Roman

Titel: Der Wolfsthron: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
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habe, um diese Gewalttäter fertigzumachen, denn sonst wären wir jetzt beide tot.«
    »Wie es aussieht, wärst du trotzdem fast gestorben«, sagte Rebecca und nahm seine Hände in ihre. »Es tut mir so leid. Es tut mir alles so leid.« Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass ihr Dinge leidtaten, von denen er noch nicht einmal etwas ahnte.
    Fast hatte er das Gefühl, als würde sie sich Sorgen machen, dass er schlecht über sie denken könnte. Glaubte sie, er würde sich darüber ärgern, dass er fast gestorben wäre, als er ihr das Leben gerettet hatte?
    Das war es wert, dachte er erneut. Er löste seine Hände aus ihren, umfasste ihr Gesicht und zog es zu seinem herunter. Und dann küsste er sie langsam und intensiv. Er genoss es, trotz seiner angegriffenen Nerven. Sie zog sich als Erste zurück. Ihr Gesicht war blass, und ihre grünen Augen wirkten groß und gehetzt.
    Vielleicht ist es die Nachwirkung des Gifts, dachte er. Und dann sagte er etwas, das er noch nie zuvor zu irgendeinem Mädchen gesagt hatte. »Ich liebe dich, Rebecca. Und es tut mir nicht leid. Ich würde es genauso wieder machen, auch wenn ich den Preis dafür jetzt kenne. Ich könnte es nicht ertragen, dich zu verlieren.«
    Rebeccas Reaktion war bestenfalls sonderbar. Sie wich zurück; fast schien es, als würde sie Panik bekommen. Sonst war immer sie diejenige gewesen, die so gut mit Worten spielen konnte, aber jetzt stammelte sie nur und verhaspelte sich, als hätte sie einen Knoten in der Zunge.
    »Ich denke, du könntest an dieser Stelle erwidern, dass du mich auch liebst«, sagte er schließlich trocken. »Nur so als Tipp fürs nächste Mal.«
    »Das tue ich«, sagte sie, und ihre Wangen brannten vor Verlegenheit. »Ich liebe dich wirklich«, fügte sie schnell hinzu, aber es war trotzdem zu spät.
    Nach einer unangenehmen Stille räusperte Han sich. »Also, Rebecca, wie lautet deine Geschichte? Wieso bist du aus Odenford verschwunden? Und wer waren diese Reiter, und wieso waren sie hinter dir her? War es, weil du gesehen hast, wie sie Hauptmann Byrne getötet haben? Wollten sie nicht, dass du es weitererzählst?«
    Rebecca holte tief Luft; es war, als würde sie sich wappnen. »Micah Bayar hat mich aus Odenford entführt«, erzählte sie. »Er hat gesagt, er würde mich töten, wenn ich nicht mitkomme.«
    »Bayar«, murmelte Han. Es bestätigte das, was er die ganze Zeit vermutet hatte. »Ich wusste es. Hast du … hatte es damit zu tun, dass wir miteinander ausgegangen sind?«
    Rebecca schüttelte den Kopf. Sie wirkte überrascht. »Nein. Es ist … es ist eine lange Geschichte, aber es geht um etwas zwischen mir und Micah. Es hat nichts mit dir zu tun.«
    »Etwas zwischen dir und Micah?« Rebecca nickte. Das gefiel Han ganz und gar nicht. »Und wer waren dann die Reiter, die dich verfolgt haben?«
    »Das waren abtrünnige Mitglieder der Wache der Königin«, sagte sie. »Zumindest einen von ihnen kennst du: Leutnant Gillen.«
    Han runzelte verwundert die Stirn. »Ich kann mich nicht daran erinnern, Gillen gesehen zu haben …«
    »Ich habe ihn selbst getötet«, erklärte sie, »als ich ihnen das erste Mal entkommen bin.«
    Richtig. Das hatten die Männer gesagt, damals in der Schlucht. Er hatte ja gewusst, dass sie Mumm hatte – seit sie die Ragger aus dem Wachhaus von Southbridge befreit hatte, hatte er das gewusst. Aber trotzdem.
    »Ich war diejenige, hinter der sie her waren«, fuhr Rebecca fort. »Sie haben Hauptmann Byrne getötet – sie haben alle getötet, um mich zu kriegen.«
    »Wieso wollten sie dich kriegen?«, fragte Han verwirrt. »Ich meine, da haben sie sich aber eine Menge Mühe gemacht, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dabei viel für sie rausgesprungen ist. Sie haben die Leichen nicht mal geplündert, soweit ich sehen konnte.«
    »Mein echter Name ist nicht Rebecca Morley«, sagte sie und reckte entschlossen das Kinn. Sie sah ihm direkt in die Augen, beinahe trotzig. »Ich habe diesen Namen damals, als wir uns im Tempel von Southbridge getroffen haben, zum ersten Mal benutzt. Ich habe Redner Jemson aufgesucht, weil ich mit ihm über eine Stiftung für seinen Tempel sprechen wollte. Um auf meinem Fußmarsch durch Ragmarket und Southbridge nicht erkannt zu werden, habe ich mich verkleidet.«
    Han hinkte deutlich einen Schritt hinterher. »Du wolltest der Tempelschule Geld geben? Seit wann machen Lehrer so was?«
    »Ich hab dich angelogen, als ich gesagt habe, dass ich Lehrerin wäre«, gestand Rebecca.
    »Dann hast

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