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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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zusammengebrochen am Fuß seines Throns wiederfand, begriff er, dass der Angriff vorüber war.
    Aber war er das wirklich? Er spürte, dass da noch etwas war, eine dräuende Gefahr wie ein Pulsieren unterhalb der Hörschwelle, in seinem Hinterkopf.
    Chani kam zu ihm. Sie sah erschöpft aus, aber ihre Augen leuchteten, und ihre Haut war gerötet. Sie war unversehrt, obwohl ihre Kleidung zerrissen und ihr Haar zerzaust war. »Usul, du bist verletzt!«
    »Ich werd's überleben.« Mit einem unguten Gefühl ließ er den Blick über das grausige Nachspiel schweifen. Der Großteil der Menge war aus dem Himmlischen Audienzsaal evakuiert worden, während weitere Wachen und medizinisches Personal versuchten, sich hereinzudrängen. Alle Zuschauer, die mit dem Gift eines Jäger-Suchers in Berührung gekommen waren, lagen entweder im Sterben oder waren tot, und viele andere unglückselige Festteilnehmer waren bei der Massenpanik verletzt worden.
    Paul versuchte sich zu beruhigen, doch in seinem Schädel rumorte noch immer ein lautstarkes Bedrohungsgefühl. Soweit er sehen konnte, waren alle Jäger-Sucher neutralisiert worden, und die Wandfächer waren zerstört. Warum hatte er dann weiterhin das Gefühl, dass unmittelbare Gefahr drohte? Es pulsierte hartnäckig in seinem Kopf.
    Ihm dröhnte der Schädel, und es fiel ihm schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Obwohl er die Gifte in seinem Körper neutralisiert hatte, blieb nun als Nachwirkung eine tiefe körperliche Erschöpfung zurück.
    Dennoch umtoste ihn das Gefühl größter Gefahr wie ein Sturmwind.
    Chani saß an seiner Seite und legte die Arme um ihn. Indem sie ihn dicht an sich drückte, gab sie ihm Kraft. Mit einem Mal heulte die stille Warnung in seinem Geist auf wie eine unerwartete Ladungsspitze in einem Stromnetz. Er begriff es nicht, aber er konnte es auch nicht ignorieren. Paul stellte seine Gefühle nicht infrage.
    Mit letzter Kraft packte er Chani und setzte sich in Bewegung. Im selben Moment überraschte Schwertmeister Bludd die beiden. Wie eine Dampfwalze warf er sich ihnen entgegen, so dass sie alle drei fort vom Thron und über den Rand der Estrade taumelten. Sie landeten auf dem schaurigen Teppich aus toten Leibern, die um sie herum auf dem Boden verstreut lagen.
    Einen Sekundenbruchteil später explodierte unter dem Thron aus Elacca-Holz eine versteckte Bombe, die einen tosenden Feuerball über die gesamte Estrade schleuderte.

66
     
    In der Perfektion liegt eine gewisse Arroganz. Wenn man auf Perfektion besteht und nur makelbehaftete Menschlichkeit erhält, erzeugt die resultierende Enttäuschung unrealistische Zorngefühle und beweist lediglich, dass die Befehlshabenden auch nur Menschen sind – und damit mangelhaft.
    Das Dünenbuk des Muad'dib
     
     
    »Heute sorgen wir für eine neue Form der Unterhaltung.« Thallos tiefe Stimme sprudelte vor Aufregung fast über, als er Marie an einem der ihnen zugewiesenen Übungsplätze traf. Die Tleilaxu-Beobachter schienen ihre gemeinsame Zeit als konstruktives »Spielen« aufzufassen, doch Dr. Ereboam wurde zunehmend nervös, als er die wachsenden Belastungen sah, denen sein Kwisatz-Haderach-Kandidat ausgesetzt wurde. In vielerlei Hinsicht war Thallo wie eine menschenförmige Leere, die kaum Antworten auf die Fragen enthüllte, die sie provozierte.
    »Was für eine Art von Unterhaltung?« Marie schaute sich um, aber sie sah nichts Ungewöhnliches in dem kleinen Laborraum. An den Wänden standen interaktive Simulationsspiele und exotische Übungsmaschinen. Sie wusste, dass hinter einem der dunklen, spiegelnden Bildschirme ihre ständigen Beobachter saßen und zu ihnen hineinspähten. Obwohl sie einen fröhlichen, kindlichen Gesichtsausdruck wahrte, war Marie wachsam und wartete misstrauisch ab, was Thallo als Nächstes tun würde.
    Ohne die Beobachter hinter den Spiegeln zu beachten, nahm er ihren kleinen Arm und führte sie auf den Korridor hinaus. »Ich will, dass du an meiner Seite bist. Heute ist ein besonderer Tag, und ich habe lange darauf gewartet.« Er ging mit ihr zu einem Kontrollposten, an dem zwei wachsam blickende Tleilaxu-Sicherheitsleute saßen, doch das violette Abtasterlicht wurde schwächer und ging aus, als Thallo und Marie sich näherten. Der Kwisatz-Haderach-Kandidat und das kleine Mädchen gingen direkt an den erkennbar aufmerksamen Sicherheitsleuten aus der mittleren Kaste vorbei, die sie jedoch überhaupt nicht zu sehen schienen.
    Thallos Fähigkeit, die technischen Systeme und die

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