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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Aber eigentlich passten sie nicht hierher. Sie waren powindah.
    »Schau dir diese Männer an, die an den Straßenecken stehen und nichts tun«, sagte Margot leise. »Wo sind die Frauen?«
    »Das sind Männer aus der oberen Kaste«, sagte Fenring. »Sie halten es für ihr, hmm, Recht, nichts zu tun, obwohl mir das recht langweilig vorkommen würde.«
    »Ich habe hier noch nie Frauen aus der niederen Kaste oder weibliche Kinder gesehen.« Lady Margot ließ ihren stechenden Blick schweifen. Beide hegten den Verdacht, dass die Tleilaxu ihre Frauen als Sklavinnen hielten oder sie für Experimente missbrauchten.
    »Ohne Frage bist du, mein Schatz, hmm, die allerschönste Frau in ganz Thalidei.«
    »Du machst mich ganz verlegen, mein Lieber.« Sie drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und ging weiter, ohne in ihrer Wachsamkeit nachzulassen. Margot achtete stets darauf, mit verborgenen Waffen ausgestattet und in bester Kampfverfassung zu sein, und ihre junge Tochter ließen sie keinen Augenblick lang unbewacht.
    In ihrer Partnerschaft unterstützten sich die beiden in hohem Maße gegenseitig, aber sie verletzten niemals die Privatsphäre des anderen. Fenring hatte sogar die Notwendigkeit akzeptiert, dass Margot ein Kind von Feyd-Rautha Harkonnen empfing. So etwas gehörte einfach zum Geschäft. Als er sich vor Jahren entschieden hatte, eine Ehrwürdige Mutter zu heiraten, hatte er bestimmte Dinge als selbstverständlich hinnehmen müssen.
    Die kleine Marie hielt sich in diesem Moment in ihrer Wohnung auf, die mehrere Blocks entfernt war, umsorgt von einer begabten Frau, die Margot von der Schwesternschaft angefordert hatte – eine Akoluthin namens Tonia Obregah-Xo, die Kindermädchen, Privatlehrerin und zuverlässige Leibwächterin für Marie war. Obwohl Fenring davon überzeugt war, dass die Bene Gesserit gleichzeitig eine Spionin war und Berichte über die Entwicklung des Kindes nach Wallach IX schickte, war er sich doch sicher, dass die wachsame Obregah-Xo das Mädchen mit ihrem Leben verteidigen würde. Die Schwesternschaft hatte ein eigenes Interesse an Maries Genen.
    Der Wind drehte und trieb einen Teil des Gestanks, den der verseuchte See absonderte, über das faulige Wasser zurück. Fischtrawler durchpflügten das Sediment und holten interessante Mutationen der wenigen Spezies, die in dieser kontaminierten Umwelt überlebt hatten, an die Oberfläche. Ab und zu waren große Tentakel zu sehen, die sich fern vom Ufer aus dem Wasser erhoben, aber keins der Tleilaxu-Boote wagte sich in die tieferen Zonen des Sees. Das mysteriöse Wesen war nie eingefangen oder katalogisiert worden.
    Förderbänder transportierten frischen Schleim vom Seegrund in Teiche und Tanks, wo die Bestandteile separiert wurden. Tleilaxu aus der unteren Kaste wateten in Ganzkörperanzügen darin herum und nahmen chemische Proben. Schwarze Möwen kreisten schreiend am Himmel. Kräne hievten mit Algen bewachsene Trennwände aus Teichen mit Nährlösungen.
    Fenring und Lady Margot kamen in Sichtweite eines weißen, acht Stockwerke hohen Gebäudes. Die Acht war eine heilige Zahl für dieses sehr abergläubische Volk. »Hmm, zuerst wollte Meister Ereboam nicht, dass ich dich hierherbringe, meine Liebe, aber schließlich hat er doch seine Zustimmung gegeben. Er hat sogar beschlossen, uns etwas ganz Besonderes zu zeigen.«
    »Vielleicht hätte ich mir zu diesem Anlass ein Ballkleid anziehen sollen«, sagte sie mit offenkundigem Sarkasmus.
    »Sei nett, Margot. Ich weiß, dass du das kannst. Vermeide es, unsere Gastgeber zu beleidigen.«
    »Ich habe es noch nicht getan.« Sie brachte ein Lächeln zustande. »Aber es gibt immer ein erstes Mal.« Sie nahm seinen Arm, und sie gingen weiter auf das Gebäude zu.
    Der Tleilaxu-Arzt wartete vor dem Sicherheitsbereich im bogenförmigen Haupteingang der Einrichtung auf sie. Die Taschen seines traditionellen weißen Laborkittels waren ausgebeult, als wären sie mit Geheimnissen gefüllt. Mit milchweißer Haut, bleichen Haaren und einem Spitzbart in der gleichen Farbe war Meister Ereboam ein auffälliger Albino in einem Volk, das durchgängig graue Haut und schwarze Haare aufwies – ein beunruhigender genetischer Unfall unter den größten Genetikexperten der Galaxis.
    Ereboam rief ihnen fröhlich zu: »Meinen Spähern ist aufgefallen, dass Sie den längeren Weg genommen haben. Mit einer Abkürzung durch eine kleine Gasse wären Sie mindestens fünf Minuten eher hier gewesen.«
    »Ich mag keine Gassen«,

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