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Der Wunschzettel - Be Careful What You Wish For

Titel: Der Wunschzettel - Be Careful What You Wish For Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Potter
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ausziehe und auf den Boden fallen lasse. Ich tauche in meinem Schrank ab und fange an, mich noch einmal durch die Bügel zu arbeiten. Also, wo waren noch der Mohairrock und das Spitzentop?
     
    Zwei Spritzer Parfum später bin ich bereit. Ich schnappe meine schwarze Ledermappe und mache mich auf die Jagd nach den Schlüsseln und meinem Handy. Wo sind sie? Ich komme noch zu spät. Ich flitze in die Küche und krame den Stapel Zeitschriften und Zeitungen auf dem Tisch durch, dann stülpe ich die Obstschale um, die loses Kleingeld beherbergt. Verdammt. Ich wünschte, ich könnte sie finden.
    Moment mal, was ist das?
    Ich sehe meinen glänzenden Schlüsselring unter einem Geschirrtuch hervorblitzen. Fantastisch. O.K., und was ist mit meinem … Ich sehe ein zweites Mal hin: Da, in der Obstschale, liegt mein Mobiltelefon. Aber wie ist das möglich? Ich habe doch vor einer Sekunde erst dort nachgesehen. Verblüfft ziehe ich es heraus und stecke es in die Tasche. Wow, dem Himmel sei Dank für das Heidekraut. Was würde ich nur ohne es tun? Ich hole tief Luft. O.K., habe ich alles, was ich für das Vorstellungsgespräch brauche?
    Eilig gehe ich die Liste im Kopf noch einmal durch, blicke mich in der Küche um und bemerke, dass Gabes Turnschuhe verschwunden sind. Er muss laufen gegangen sein, denke ich mit einem Anflug von Gewissensbissen, weil ich ihn vorhin so rüde abserviert habe. Dann sehe ich, dass er das Fenster offengelassen hat, und gehe hinüber, um es zu schließen.
    In diesem Moment fällt mein Blick auf das Heidekraut. Meine Güte, wie konnte ich es nur vergessen. Ich nehme es aus der Vase auf dem Fensterbrett und drücke es an meine Brust. Fast augenblicklich spüre ich, wie ich ruhiger werde. Gabe hat Recht. Ich werde es schon schaffen. Nein, sogar mehr als das. Ich werde toll sein. Ich werde dafür sorgen, dass Victor Maxfield von meinen Fähigkeiten als Fotografin begeistert ist und mich bittet, für ihn zu arbeiten. Mich anfleht, für ihn zu arbeiten, sage ich mir und spüre, wie mich bei diesem Gedanken Zuversicht durchströmt.
    Und dann kommt mir ein zweiter Gedanke: wie ich meiner Familie die wunderbare Nachricht überbringe. Mein Dad wird außer sich vor Freude sein, weil er weiß, dass ich immer davon geträumt habe. Ed wird es nicht fassen können. Und Rosemary - sie wird nie wieder Gelegenheit haben, mit Annabel zu protzen. Weil ich nämlich etwas viel Besseres habe als einen Wintergarten und ein Französisch sprechendes Kindermädchen. Eine beeindruckende Karriere!
    Ich halte den Atem an. Mein Kindheitstraum ist so nahe, dass ich ihn fast berühren kann. Ich stecke das Heidekraut in meine Tasche, schwinge meine Aktentasche über die Schulter und gehe den Korridor hinunter. Das muss man sich mal vorstellen! Ich. Heather Hamilton. Fotografin beim Sunday Herald. Ich öffne die Eingangstür mit beiden Händen und trete in mein neues Leben - ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer für mich.

KAPITEL 34
    Ich glaube, mir wird schlecht.
    Victor Maxfield sitzt hinter seinem Schreibtisch in einem dieser großen Lederdrehsessel mit hoher Lehne, in denen wichtige Menschen den ganzen Tag herumwirbeln, und schildert mir, was den Sunday Herald zum auflagenstärksten Wochenendblatt Großbritanniens macht. Ich sitze ihm gegenüber in seinem großen Eckbüro mit Glasfront, die einen unglaublichen Ausblick auf London Eye bietet, und tue alles, was in diesen »Wie ziehe ich einen Job an Land«-Artikeln als Verhaltensregel empfohlen wird. Ich halte Blickkontakt, versuche, Interesse und Begeisterung auszustrahlen, indem ich gelegentlich nicke, den Kopf schief lege, Kommentare wie »Tatsächlich?« und »Definitiv« murmle und an den richtigen Stellen lache, wenn er einen Scherz macht - obwohl ich sie insgeheim sooo witzig nun auch wieder nicht finde. Aber ich bin dermaßen nervös, dass ich immer noch das Gefühl habe, mich jeden Moment übergeben zu müssen.
    Ehrlich - ich hatte keine Ahnung, dass es so schlimm werden würde. Als ich vor einer Viertelstunde eintraf und gebeten wurde, noch einen Augenblick zu warten, war ich relativ ruhig. Ich nippte an einem Glas Wasser aus dem Spender in der Ecke und blätterte durch ein paar Zeitschriften. Als Margot, Victor Maxfields Sekretärin, kam, um mich zu seinem Büro zu bringen, plauderte ich im Fahrstuhl angeregt mit ihr über das Wetter und dachte ›Wow, sieh sich das einer an. Ich bin reif und selbstbewusst und nicht im Mindesten aufgeregt.‹ Es war, als

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