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Der Wunschzettel - Be Careful What You Wish For

Titel: Der Wunschzettel - Be Careful What You Wish For Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Potter
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die Ohren und verschränkt erwartungsvoll die Arme.
    »Am Samstagabend hat er sich das Zimmer angesehen und wollte eigentlich schon gestern einziehen, aber er musste den Tag mit seinem Onkel verbringen oder so was.«
    »Es ist also ein Mann.« Interessiert hebt sie die Brauen.
    »Du kriegst keine Probefahrt mit ihm«, warne ich vorsichtshalber.
    Empört sieht sie mich an. »Daran habe ich nicht mal im Traum gedacht.«
    Nun ist es an mir, die Brauen hochzuziehen.
    »O.K., na schön, dann habe ich eben daran gedacht, aber der Gedanke ist schon wieder verschwunden«, verteidigt sie sich. »Außerdem habe ich ohnehin mit Greg alle Hände voll zu tun.« Sie schiebt ihre Ringe hin und her, als wären sie Kugeln an einem Rechenapparat - ein sicheres Zeichen, dass sie etwas ausbrütet. »Und wie ist er so?«, hakt sie betont beiläufig nach. Vergeblich.
    »Er ist Amerikaner.«
    »Ohh, ehrlich?« Ihre Augen weiten sich. »Lass mich raten. Er ist Schauspieler.«
    »Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht«, gebe ich zu, während mir aufgeht, dass ich ihm zwar die Anweisung erteilt habe, den Toilettendeckel nach unten zu klappen, aber keine Fragen über ihn selbst gestellt habe. »Ich schätze, das werde ich heute Abend erfahren.«
    »Brauchst du mich als Anstandsdame?«
    »Nein, danke, ich komme schon klar.« Ich gehe im Geiste meinen restlichen Tagesablauf durch. Vielleicht sollte ich heute Abend das Fitness-Studio sausen lassen und gleich nach Hause fahren, damit ich genug Zeit habe, mein Haar glatt zu föhnen. Ich rufe mich zur Ordnung. Das hier ist keine Verabredung.
    »Ist das auch wirklich nicht gefährlich, Heather?«, warnt Jess. »Er könnte ein durchgeknallter Serienkiller sein.«
    Was sie in Wahrheit damit sagen will, ist, dass er ein alleinstehender durchgeknallter Serienkiller sein könnte. »Das bezweifle ich. Er hat einen sehr netten Eindruck gemacht«, sage ich, da ich ihre Besorgte-Freundin-Nummer augenblicklich durchschaut habe. »Ein bisschen hippiemäßig.«
    »Das hieß es von Charles Manson auch immer.«
    Ich werfe ihr einen vielsagenden Blick zu.
    Sie lässt sich davon nicht beirren. »Ich denke, ich sollte rüberkommen. Nur zur Sicherheit und so.«
    »Drei sind einer zu viel«, wende ich ein.
    »Tja, ich überlasse die Entscheidung dir. Wenn du riskieren willst, in Stücke zerhackt und zwischen deinen Geranien verbuddelt zu werden …«
    Ich gebe nach. »O.K., O.K. Um acht. Bei mir.«
    Ihr Gesicht verzieht sich zu einem breiten Grinsen, und sie umarmt mich.
    »Aber kein Theater«, warne ich und öffne die Tür, um sie und ihren Rollkoffer nach draußen zu bugsieren.
    »Theater? Ich?« Sie presst ihre Hand auf ihren üppigen Busen und sieht mich in verletztem Erstaunen an. »Vertrau mir, Heather, du wirst kaum merken, dass ich da bin.«

KAPITEL 10
    »Noch ein bisschen Wein?«
    Jess zieht den Bauch ein und greift nach der Flasche Weißwein, die sie mitgebracht hat. Sie trägt ihr neues schwarzes Satinbustier von Alexander McQueen, das sie bei Ebay ersteigert hat, Hüftjeans und ein Paar schwindelerregend hohe pinkfarbene Pumps, auch bekannt als »Fick mich«-Schuhe. Als sie sich über den Tisch beugt, blitzen ihr Schmetterlingstattoo über dem Hosenbund und ihr String-Tanga hervor, auf dem ein kleines Diamantherz prangt. Ich verspüre das dringende Bedürfnis, das Gummiband zu packen und es wie ein Katapult zu spannen.
    »Gabriel, oder? Wie der Engel.« Sie schürzt ihre lipglossfeuchten Lippen.
    »Meine Freunde nennen mich normalerweise Gabe.«
    »Ah, so dass es sich auf ›Babe‹ reimt«, neckt sie.
    »Äh, ich schätze schon.«
    »Tja, wenn Sie darauf bestehen. Noch einen Schluck Wein, Gabe?«
    Wir drei sitzen im Garten. Es ist einer jener seltenen warmen Sommerabende, an denen sich kein Lüftchen regt. Die Luft ist erfüllt vom Duft nach Jasmin, Lavendel und Würstchen vom Grill meines Nachbarn, und aus der kleinen tragbaren Stereoanlage auf dem Fensterbrett dringt Norah Jones. Ich habe sogar all meine IKEA-Teelichter herausgeholt und zwischen den Sträuchern verteilt, was eine halbe Ewigkeit gedauert hat, weil sie ständig ausgingen und ich mir die Finger daran verbrannt habe, aber es war die Mühe wert, weil sie meinen Garten in einen Märchenwald verwandelt haben.
    Zufrieden sehe ich mich um. Rückblickend betrachtet kann ich mich nur fragen, warum ich so nervös war: Alles hat sich so entwickelt, wie ich es mir vorgestellt habe.
    Na ja, nicht ganz.
    Als mein Blick auf Jess ruht, die sich wie ein

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