Der Wunschzettel - Be Careful What You Wish For
chaotisch.
• Ich vergesse Dinge, selbst Kleinigkeiten, und muss mir alles auf Dutzenden von bunten Haftzetteln aufschrei ben. Die ich dann vergesse mir anzusehen.
• Ich lasse schmutzige Wäsche auf dem Boden herumliegen.
• Mein Sofa ist voller Katzenhaare.
• Ich benutze keine Zahnseide.
• Ich besitze keine super duper Elektro Zahnbürste.
• Und ich vergesse, alle sechs Monate den Bürstenkopf auszutauschen. Deshalb stehen die Borsten nach links und rechts ab, während die Mitte völlig plattgedrückt ist.
• Ich habe weder eine private Rentenversicherung noch irgendwelche Ersparnisse.
• Dafür habe ich ein ungesundes Verhältnis zu Klatsch magazinen.
• Manchmal habe ich keine Lust auf ausgiebigen Sex, son dern wünsche mir nur eine schnelle Nummer.
• Ich schlürfe meinen Tee.
• Und hinterlasse überall Ränder auf dem Tisch, weil ich keine Untersetzer besitze.
• Meine hübsche goldene Bräune ist nicht echt. Einmal im Monat gehe ich in ein Bräunungsstudio in Hammer smith und lege 25 £ dafür hin, nur mit einem Papierslip und einer Duschhaube bekleidet in einer Kabine zu ste hen und mich mit Bräunungsmittel besprühen zu las sen. Ja, ganz genau. Sprühen.
• Ich bin entsetzlich, wenn ich betrunken bin.
• Und beim Karaoke bin ich noch viel entsetzlicher.
• Ich habe seit über einem Jahr meinen Kühlschrank nicht mehr abgetaut, so dass ein Eisberg im Tiefkühl fach wächst, der sogar die Titanic zum Sinken bringen würde.
• Ich hatte keine Ahnung, was man mit aromatisierten Olivenölen anfangen könnte, so dass die Flaschen ne ben dem Herd nur zu Dekorationszwecken dort ste hen.
• Meine kulinarischen Fähigkeiten beschränken sich da rauf, Fertiggerichte von Marks & Spencer aus der Ver packung zu nehmen, das Zellophan mit einer Gabel ein zustechen und sie in die Mikrowelle zu stellen.
• In einem Becher neben meinem Bett wächst ein schim meliges Ding, das wie ein Riesenchampignon aus sieht.
• Manchmal muss ich zwischen zwei Wachsbehandlungen einwachsende Schamhärchen mit der Augenbrauenpin zette herausoperieren.
• Ein Schokoriegel ist nie genug. Ich bin bekannt dafür, dass ich immer gleich eine ganze Packung verputze. Machen Sie lieber gleich zwei draus.
• Ich kann nicht einparken. So - jetzt ist es raus. Soll mich doch der feministische Blitz treffen.
• Normalerweise trage ich keine winzige Spitzenwäsche. Sondern unidentifizierbar graue Exemplare mit ausge leiertem Gummibund.
• Ich habe unbezahlte Strafzettel wegen Falschparkens. Jede Menge sogar.
• Ich gehe nur sehr selten ins Fitness Studio. Und wenn doch, ende ich mit einer Gesichtsmaske und der neues ten Ausgabe von Now in der Sauna.
Und last but not least mein beschämendstes Geständnis:
• Ich bohre manchmal in der Nase. Und esse es.
»Ich sollte wohl besser wieder hinübergehen und nach dem Essen sehen.«
Ich kehre ins Hier und Jetzt zurück und sehe, wie James sich rückwärts Richtung Tür bewegt. Enttäuschung macht sich in mir breit. Meine Güte, du bist eine solche Idiotin, Heather.
Und gerade in dem Augenblick, als ich denke, ich habe es völlig vermasselt, tritt er Billy Smith auf den Schwanz.
Mein Kater stößt einen markerschütternden Schrei aus, springt mit weit aufgerissenem Maul hoch und schlägt seine Klauen in James’ Bein. Es ist, als würde alles unnatürlich beschleunigt vor meinen Augen ablaufen, wie ein Video auf Schnelldurchlauf. James heult auf und hüpft auf dem Gang herum, während ich aufspringe, zu ihm eile und ihn frage, ob alles in Ordnung ist. Dann taucht Gabe mit einer Tube Desinfektionsmittel auf und sieht nach, ob es blutet. Es ist wie aus einem Comedy-Sketch, nur dass die Situation nicht einmal ansatzweise komisch ist.
Zum Glück haben sich die Wogen zehn Minuten später wieder geglättet, und bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass es nur ein kleiner Kratzer ist. James scheint das ganze Theater ein wenig peinlich zu sein, aber wahrscheinlich war es eher der Schreck und weniger der Schmerz, der ihm diesen Schrei entlockt hat, meint Gabe. »Jedenfalls bin ich heilfroh, dass es dir gut geht«, sage ich und schenke ihm ein Glas Wein ein, als wir uns im Wohnzimmer versammelt haben.
James nippt an seinem Glas. »Ja, zum Glück. Aber diese Krallen waren ziemlich scharf. Hast du dir noch nie überlegt, sie ihm ziehen zu lassen?«
Ich starre ihn mit offenem Mund an. »Ziehen lassen?«
»Hmm«, bestätigt James, dem mein Entsetzen offenbar
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