Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Wunschzettelzauber

Der Wunschzettelzauber

Titel: Der Wunschzettelzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Muriel Zagha
Vom Netzwerk:
Chloe. »Es tut mir leid, Charlie, ich …«
    Â»Das kannst du mir später erzählen, Chloe«, fiel Charlie ihr knapp ins Wort. »Ich habe Philip gerade vor der U-Bahn getroffen, und er sagte etwas davon, dass er mit den Kindern zu seinen Eltern ziehen wolle. Ich konnte ihn gerade noch davon abhalten, die beiden abzuholen.«
    Chloe wandte sich fragend an Megan: »War Philip bei dir?«
    Â»Nein«, erwiderte Megan. »Ich bin gekommen, um mit dir zu reden. Hört mal, Jungs. Sally hat keine Affäre. Ich habe eine.«
    Â»Was?«, stieß Chloe hervor, während die beiden Männer Megan nur anstarrten.
    Â»Es ist wahr. Kein Witz«, erklärte Megan. Dann deutete sie auf die Straße. »Seht mal!«
    Die anderen folgten der Richtung ihres Fingers. Draußen gingen zwei Polizisten vorbei und eskortierten mit strengen Mienen Theo und den geheimnisvollen Splitterfasernackt-Mann, der nun in eine grüne Segeltuchplane eingewickelt war, die aussah, als wäre sie von einem Verkaufsstand geborgt.
    Chloe starrte Megan noch immer nach Luft schnappend an. »Du hast einen Liebhaber?«, fragte sie und deutete mit dem Daumen zur Straße hin. »Diesen splitterfasernackten Typen da?«
    Â» Jep «, antwortete Megan kleinlaut.
    Â»Und wer ist das?«
    Â»Gavin.«
    Gavin? Chloe kannte keinen Gavin.
    Â»Dein Gavin, Süße«, erklärte Megan mit der Andeutung eines süffisanten Grinsens. Sie kaute auf ihrer Unterlippe und sah Chloe an.
    Â»Ich habe keinen Gavin, Megan.«
    Â»Na ja, es ist eigentlich der Gavin, den du nicht wolltest. Grafikdesigner Gavin von halsüberkopfverliebtinlondon.com . Erinnerst du dich?«
    Nun wurde Chloe alles klar. »Der, mit dem du für mich ein Date ausgemacht hast, das du wieder absagen solltest?« Sie begegnete kurz Charlies verwirrtem Blick. »Internet-Dating«, erklärte sie ihm. »Ich hab mich nicht getraut.«
    Charlie zeigte keine Reaktion. Stattdessen wandte er sich Philip zu. Natürlich interessierte er sich nicht für ihr Liebesleben. Warum sollte er?
    Â»Ja, der, dem ich absagen sollte«, bestätigte Megan verträumt und sah ihre gespreizten Finger an. Ihre Nägel waren leuchtend smiley-gelb lackiert, die fröhlichste Farbe, die Chloe je an ihrer Freundin entdeckt hatte. »Aber … Ich habe ihm eine E-Mail geschrieben, wieder an deiner Stelle, und anstatt deine Verabredung zum Kaffee abzusagen, habe ich sie bestätigt. Und dann ging ich selbst hin. Und weißt du was, Süße, er sah tausendmal besser aus als auf dem Foto.«
    Â»Tja, er ist ein Prachtexemplar«, stimmte Chloe automatisch zu und fügte erklärend hinzu: »Ich hab ihn gerade nackt gesehen, draußen, mitten auf der Straße. Hat einen kleinen Auflauf verursacht.«
    Â»Na ja, jedenfalls habe ich ihm die Situation erklärt, und dann führte eins zum anderen«, fuhr Megan fort. »Und wir trafen uns dann regelmäßig, meistens bei ihm, aber heute …«
    Folgendes war geschehen: Theo war wie immer zur Arbeit gegangen und dann unerwartet eine Stunde früher nach Hause gekommen – und hatte Megan mit Gavin im Bett überrascht. Es war ein heftiger Streit entstanden, und Theo hatte den Liebhaber seiner Frau aus dem Haus und auf die Straße gejagt, ohne ihm Zeit zu lassen, in seine Kleidung zu schlüpfen.
    Megan selbst trug ein dünnes Kittelkleid und Schlappen, wahrscheinlich das Erstbeste, was sie sich hatte schnappen können, und sah sehr zerzaust aus, mit roten Wangen und geröteten Augen. Offensichtlich hatte sie einiges hinter sich. »Ich sollte lieber mal zur Polizeiwache gehen, oder?«, meinte sie und blickte die anderen fragend an. »Zusehen, dass ich die beiden freikriege.«
    Â»Gute Idee«, erwiderte Charlie und lächelte sie an. »Schaffst du das alleine?«
    Â»Was hast du denn vor, Megan?«, fragte Chloe. »Ist es dir mit Gavin ernst?«
    Â»Ja, sehr ernst«, antwortete Megan entschlossen. »Ich werde Theo verlassen.«
    Â»Gut«, kommentierte Charlie. »Theo scheint mir ein ziemlicher Rohling zu sein.«
    Theo, ein Rohling? Chloe starrte Megan erschrocken an. Und wie kam es, dass Charlie solche Dinge wusste?
    Â»Ach, er hat mich nie wirklich geschlagen, Süße«, erklärte Megan, die Chloes Blick richtig interpretierte. »Na ja, eben hin und wieder die berühmte Ohrfeige.«
    Â»Was? Meinst du das im

Weitere Kostenlose Bücher