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Der Wunschzettelzauber

Der Wunschzettelzauber

Titel: Der Wunschzettelzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Muriel Zagha
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Charlie.
    Â»Ach, sie hat ja noch ein ganzes Jahr im Kindergarten vor sich, aber mir wäre Wimsey Primary am liebsten«, antwortete Charlie. »Nur weiß ich nicht, ob wir nahe genug dranwohnen. Sie verkleinern die Einzugsgebiete ständig. In einem Jahr wird es sicher noch schwieriger.«
    Chloes Herz tat einen kleinen Sprung. Die Wimsey Primary war zufällig auch ihre erste Wahl für Nicolas. So ein Zufall.
    Â»Ach ja, Wimsey Primary – stimmt«, meinte Effi, die Deutsche, anerkennend. »Eine sehr gute Schule, sehr strukturiert. Das ist gut, ja? Und was ist mit Arnold und Sophie?«, wandte sie sich an die Samba-Königin. »In welche Schule sollen sie gehen?«
    Doch bevor die Samba-Königin antworten konnte, begann Chloe plötzlich zu ihrem eigenen Entsetzen, die Namen der sechs Grundschulen, für die sie selbst einen Anmeldeantrag gestellt hatte, wie einen Kinderreim aufzusagen. Alle wandten sich ihr zu, einschließlich Charlie, und sie wurde puterrot bis über beide Ohren.
    Â»Hallo«, sagte Chloe zu ihm. Es war nicht viel, aber es war wenigstens ein Anfang. Sie lächelte die anderen an. »Hallo.«
    Shampooreklame-Girl und Samba-Königin erwiderten das Lächeln, und Anna machte ihre übliche »Diese-Irre-hab-ich-noch-nie-im-Leben-gesehen«-Miene, doch Chloe, die fest entschlossen war, auch diese harte Nuss zu knacken, sprach sie direkt an: »Sie sind Anna, nicht wahr? Wir sind uns schon begegnet. Ich bin Chloe, die Mutter von Nicolas. Erstaunlich, wie groß Charlotte geworden ist. Fängt sie im Herbst mit der Schule an?«
    Â»Nein«, entgegnete Anna. »Sie ist erst drei.«
    Â»Aber in die Höhe geschossen. Ihr blauer Mantel wirkt viel kürzer.«
    Â»Hm ja«, meinte Anna stolz. »Sie ist groß für ihr Alter. Ich werde bei Kaja einen neuen Mantel in Auftrag geben müssen.«
    Â»Hallo«, sagte Chloe noch einmal und lächelte Shampooreklame-Girl an. »Ich glaube nicht, dass wir uns …«
    Â»Entschuldige«, mischte Charlie sich ein. »Chloe, das ist Rachel. Rachel – Chloe.«
    Chloe erkundigte sich bei Rachel nach den Namen und dem Alter ihrer Kinder – die, wie sie zufrieden feststellte, beide wunderhübsche Strickjacken mit Megans typischen geometrischen Mustern trugen. Sie erfuhr auch, wo Rachel ihre Kinder geboren hatte und in welchen Kindergarten sie gingen. Und die ganze Zeit über fühlte sie, wie Charlie sie mit unverbindlicher Neugier beobachtete. Ihre Röte wich langsam. Gut. Sie würde keinen Rückzieher machen. Nach einer Weile blickte sie zu ihm auf und sagte so leichthin, wie sie konnte: Ȇbrigens, Charlie, ich wollte mich noch bei dir entschuldigen.«
    Â»Ach ja?«
    Â»Ja«, sagte sie betont und hielt ihren Blick auf seine Mantelaufschläge geheftet. Sie fühlte, wie ihr langsam, aber sicher wieder die Röte ins Gesicht stieg. Egal. Anna und Rachel und die anderen würden es bemerken, doch das war ihr egal. Sie würde keinen Rückzieher machen. »Es tut mir sehr leid, wie ich mich das letzte Mal, als wir miteinander sprachen, benommen habe. Du weißt schon, im Laden, am nächsten Tag, nachdem du mir geholfen hast, nach Hause zu kommen.« Nähere Einzelheiten waren unnötig, er würde wissen, was sie meinte. »Ich hatte einen furchtbar schlechten Tag. Ich weiß, das ist kein Grund, aber so war es. Ich hätte es nicht an dir auslassen dürfen. Es tut mir wirklich sehr leid.«
    Â»Na gut«, erwiderte Charlie ruhig. »In Ordnung. Danke.«
    Â»Ich dachte«, fuhr Chloe fort und fühlte, wie sich die Röte wieder bis über beide Ohren ausbreitete, »dass wir vielleicht unsere Telefonnummern austauschen könnten, wenn du möchtest. Es wäre schön für die Kinder, wenn sie manchmal zusammen spielen könnten. Sie scheinen gut miteinander auszukommen.«
    Â»Natürlich«, erwiderte er. Er lächelte noch nicht wirklich, aber er zog sein Handy heraus.
    Während er ihre Nummer eintippte, fragte er: »Was hast du morgen vor?«
    Â»Nichts«, antwortete sie, und ihr Blick begegnete dem seinen.
    Â»Mag Nicolas Trampolinspringen?«
    Â»Er ist ganz versessen darauf. Er würde mich wahrscheinlich gegen ein Trampolin eintauschen, wenn er könnte.«
    Â»Wir haben eins im Garten«, fuhr Charlie fort. »Warum kommst du nicht mit ihm morgen Nachmittag auf einen Sprung und eine

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