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Der Wunschzettelzauber

Der Wunschzettelzauber

Titel: Der Wunschzettelzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Muriel Zagha
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wenn es eine hundertprozentige Garantie dafür gäbe, dass sie James McAvoy dort im Smoking antreffen würde.
    8. Owen Wilson – na schön, keine klassische Schönheit, aber er hat doch was, oder? Da ich aber nicht weiß, wie ich an seine Telefonnummer rankommen soll oder ob er sich je in London aufhält, halte ich mich lieber an – Trommelwirbel – Männer aus dem wirklichen Leben.

19
    Hunny Bunny
    Das Sex-Spielzeug war Kajas Idee gewesen. Sallys Freundinnen hatten sich Sorgen gemacht, dass sie ihr eigentliches Geburtstagsgeschenk, eine wunderschöne lederne Handtasche, vielleicht als ein wenig zu damenhaft erwachsen empfinden könnte. Und so hatte Kaja gemeint, dass irgendetwas Witziges, Freches und Unnützes, das man in dem Designerstück verstecken konnte, die Lage ein wenig entspannen würde. Es würde ein witziger Hinweis darauf sein, dass Sally auch mit fünfunddreißig und als Mutter zweier Kinder noch immer ohne Frage für derlei Spielchen zu haben war.
    Es waren unter anderem die vielen kleinen Läden in der Rosemary Street, die dem Viertel seinen Charme verliehen. Nirgendwo war die Filiale einer Ladenkette zu sehen. Andererseits gab es da ­einen Laden, in dem Ketten verkauft wurden – und auch pelzbesetzte Handschellen und seidene Peitschenschnüre. Auf dem Ladenschild an der schlichten schwarzen Frontseite stand Respekt und Gehorsam .
    Chloe hatte, obwohl sie in der Rosemary Street arbeitete, dieses ganz spezielle Geschäft noch nie zuvor betreten. Als sie nun in ihrer Nachmittagspause dorthin eilte, um sich mit Megan und Kaja zu treffen, fand sie zu ihrem Erstaunen Megans Baby George in seinem Kinderwagen draußen vor dem Laden stehen, beaufsichtigt von einem schlanken Mädchen in gummierter Kleidung, mit langem dunklen Haar und einer Brille, mit der sie wie die junge Nana Mouskouri aussah. Sie hielt eine Zigarette zwischen Daumen und Zeigefinger geklemmt und wedelte nach jedem Zug sorgfältig den Rauch von dem Baby fort.
    Â»Alles okay?«, erkundigte sich Nana Mouskouri mit forscher Freundlichkeit.
    Â»Ja, danke«, piepste Chloe eingeschüchtert zurück. »Hallo George«, sagte sie und beugte sich über das Baby, das seine Fäustchen ballte und gähnte.
    Â»Ach, so heißt der?«, fragte Nana Mouskouri und stippte dabei den Rest ihrer Zigarette mit einem Funkenregen an der Wand aus. »Ach, Mann. Ich passe hier draußen auf ihn auf, weil’s da drin erst ab achtzehn ist.«
    Chloe nickte und stieß dann die Ladentür auf, um sich nach Georges Mutter umzusehen. Drinnen bemühte sie sich, nicht auf all die ausgestellten Artikel zu starren, und gewann nur einen schemenhaften Eindruck von Miedern und Masken, die wie Jagdtrophäen an den Wänden hingen. Megan und Kaja standen vor dem Ladentisch und sprachen mit einer Kollegin von Nana Mouskouri, einer kompetent wirkenden Platinblonden in superkurzem Lederrock.
    Â»Ach, hallo«, rief Megan, als sie Chloe bemerkte. »Komm und sieh dir das mal an. Was es alles so gibt!«
    Auf dem Ladentisch lag eine Auswahl von Gegenständen – manche aus Holz oder durchsichtigem Glas, andere aus Keramik oder Jade, andere wieder aus grellbuntem Gummi, der in ergonomische Formen gegossen war.
    Â»Die sind doch hervorragend, nicht wahr?«, trällerte Kaja begeistert.
    Chloe nickte vorsichtig. Selbst mit ihren Freundinnen an ihrer Seite kam ihr dieses Erlebnis abstruser vor, als sie gedacht hatte.
    Â»Was meinen Sie, was Ihrer Freundin gefallen würde?«, erkundigte sich die Platinblonde. »Das hier vielleicht?« Sie hielt einen ebenholzschwarzen Gegenstand in die Höhe und legte ihn dann in Chloes Hände, die dabei leicht errötete.
    Â» Wow «, machte Megan beeindruckt. »Das sieht noch nicht mal aus wie ein … äh …«
    Â»Nein, es ist schön wie eine Skulptur«, meinte die Platinblonde mit äußerster Ernsthaftigkeit. »Sie könnten es auf Ihren Kaminsims legen, und niemand würde wissen, wozu es gedacht ist. Die Schalter sind sehr diskret angebracht. Wirklich ein Kunstwerk. Aber es kann einfach alles . Kostet dreihundertsechzig Pfund.« Als sie die bestürzten Gesichter ihrer Kundinnen sah, fuhr sie fort: »Ein Designerstück natürlich. In Japan hergestellt. Begrenzte Stückzahl.«
    Â»Natürlich«, erwiderte Chloe amüsiert. »Sehr hübsch, aber weit außerhalb

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