Der Zauber deiner Lippen
getan.“
„Wie kommst du denn auf die Idee?“
Frustriert atmete sie tief durch. Wie sollte sie sich auf eine Auseinandersetzung konzentrieren, wenn sie Rodrigo in seiner ganzen Pracht vor sich sah? Am liebsten hätte sie sich auf ihn geworfen und ihn angefleht, sie wieder zu nehmen, nur um alles zu vergessen, auch den Heiratsantrag, den er ihr aus lauter Anständigkeit und Pflichtgefühl gemacht hatte. Und weil er glaubte, es Mel schuldig zu sein. „Ich bin Mels Witwe und mit seinem Kind schwanger. Genügt das nicht?“
„Du glaubst allen Ernstes, ich fühle mich verpflichtet? Aus Treue meinem Bruder gegenüber?“
Sie zuckte kurz mit den Schultern. „Treue, das auch. Aber auch aus einem großen Verantwortungsgefühl heraus. Du bist nun mal verlässlich und anständig und kannst gar nicht anders.“
Seine Reaktion war so überraschend, dass Cybele ihn mit offenem Mund anstarrte. Laut lachend warf er den Kopf in den Nacken. „So, wie du das sagst, hört es sich wie das Abscheulichste der Welt an.“
Sie wurde rot. „Nein, nein, im Gegenteil. Es ist einfach unmöglich, an dir irgendeinen Fehler zu entdecken.“
Wenn er nur nicht so sexy wäre, dachte sie, als er etwas näher an sie heranrückte und harmlos fragte: „Ist das denn so schlimm?“
Himmel, jetzt kommt er auch noch auf die freundliche Tour . Er wusste doch genau, dass sie ihm nach dem, was eben geschehen war, nicht mehr widerstehen konnte. Und er nutzte es schamlos aus. Als sie versuchte, nach hinten auszuweichen, stieß sie sehr schnell gegen das metallene Kopfteil. „Es ist … es ist schlimm, weil man dir nichts abschlagen kann.“
Vielsagend lächelnd kam er noch näher und hielt Cybele zwischen seinen muskulösen Armen und den Messingstangen gefangen. „Genau das habe ich auch beabsichtigt.“
Halbherzig versuchte sie sich seiner erregenden Nähe zu erwehren. „Okay, Rodrigo, damit hast du mich jetzt überfallen. Warum tust du das?“
„Warum?“ In gespielter Überraschung zog er die dunklen Augenbrauen hoch. „Willst du damit sagen, dass du dich nicht mehr erinnern kannst, was eben geschehen ist? Dann muss ich mir wohl ein bisschen mehr Mühe geben, damit ich einen größeren Eindruck auf dich mache.“
Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Und du willst mich heiraten, weil wir eben Wahnsinnssex hatten? Ist das dein Ernst?“
Er nahm sie zwischen seine kräftigen Oberschenkel und sah ihr tief in die Augen. „Ist es so? War das eben Wahnsinnssex für dich?“
Sie lachte leise. „Allerdings. Ich bin überrascht, dass ich überhaupt noch einen klaren Gedanken fassen kann. Aber ich bezweifle, dass du das genauso empfunden hast. Ich bin nicht besonders sexy und ganz sicher nicht dein Typ. Es muss hart für dich gewesen sein, dich mit einer schwangeren Jungfrau abzuquälen.“
„Ja, sehr hart, wie du siehst“, erwiderte er grinsend und richtete sich leicht auf, sodass sie ihn heiß und glatt an ihrem Bauch spürte. Sie errötete und kam ihm unwillkürlich entgegen. Schnell schob er ihr ein Knie zwischen die Beine, die sie bereitwillig spreizte. „Und falls du wissen willst, was mein Typ ist“, er legte ihr die Hände auf die Brüste und reizte die harten Spitzen, „ich bin verrückt nach einer Frau, die keine Ahnung von ihrem Sexappeal hat und außerdem Jungfrau und schwanger ist. Na ja, Ersteres wohl nicht mehr.“
Cybele wusste immer noch nicht, was sie von all dem halten sollte. „Wenn du mich nicht heiraten willst, weil du dich Mel gegenüber verpflichtet fühlst, warum denn dann? Weil man es tut, wenn man einer Frau ‚die Unschuld geraubt‘ hat?“
Lachend schüttelte er den Kopf. „Du kommst wirklich auf die komischsten Ideen. Für mich hat Unschuld nicht unbedingt etwas mit Jungfräulichkeit zu tun. Denn unschuldig bist du in meinen Augen immer noch. Aber keine Sorge, ich kenne noch reichlich Wege, daran etwas zu ändern.“ Als er sich vorbeugte und mit den Lippen eine der Brustspitzen umschloss, um leicht daran zu saugen, sog Cybele scharf die Luft ein und warf den Kopf zurück. Lächelnd richtete er sich wieder auf. „Fällt dir sonst noch irgendein abwegiger Grund ein, weshalb ich dir einen Heiratsantrag gemacht haben könnte?“
„Nenn du mir doch einfach den wahren Grund. Und sag nicht, ich würde dich antörnen wie keine Frau auf der ganzen weiten Welt. Denn bis vor Kurzem war das nicht der Fall.“
„Da wusste ich auch noch nicht, dass du mich begehrst.“
„Das stimmt doch gar nicht. Ich bin
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