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Der Zauber eines fruehen Morgens

Der Zauber eines fruehen Morgens

Titel: Der Zauber eines fruehen Morgens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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durch den Sturz das Bewusstsein verloren hatte oder einfach ohnmächtig geworden war, wusste Belle nicht, da sie den Unfall nicht gesehen hatte. Die Frau war jung, vielleicht Anfang zwanzig, und trug ein elegantes hellblaues Kleid.
    »Können Sie mich hören?«, fragte Belle, während sie die Bewusstlose von oben bis unten musterte und nach etwaigen Anzeichen für weitere Verletzungen Ausschau hielt.
    Die Lider der Frau flatterten und hoben sich dann. »Was ist passiert?«, murmelte sie.
    »Ich glaube, Sie sind in Ohnmacht gefallen, aber zum Glück sind Sie nicht von der Kutsche überrollt worden«, sagte Belle. »Können Sie Ihre Arme und Beine bewegen?«
    Die Frau, die eindeutig unter Schock stand, starrte Belle mit leerem Blick an.
    Belle wandte sich zu dem Kutscher um, einem kleinen, untersetzten Mann in grüner Livree. Er rang die Hände und schien völlig außer sich zu sein. »Haben Sie sie tatsächlich erwischt?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er. »Sie ist einfach vom Bürgersteig runter, und als ich sie anschrie, ist sie umgekippt wie ein Stein. Ich habe die Zügel so scharf angezogen, dass es ein Wunder ist, dass sich die Pferde nicht aufgebäumt haben. Vielleicht hat ein Huf sie getroffen; ich war so nah dran, dass ich nicht an den Pferden vorbeischauen konnte. Doch es war nicht meine Schuld.«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Belle und zog das Kleid der Frau nach unten, um ihre Beine zu bedecken. »Es ist nirgendwo Blut zu sehen, und sie wirkt eher benommen als verletzt. Ich glaube, sie ist in Ohnmacht gefallen.«
    Mittlerweile hatte sich eine kleine Menschenmenge um sie versammelt, Belle wusste, dass man Verletzte nicht bewegen sollte, doch sie konnte die Frau nicht einfach auf der Straße liegen lassen. Ihr Blick fiel auf einen großen dunkelhaarigen Mann, und sie winkte ihn zu sich. »Können Sie mir vielleicht helfen, sie in meinen Laden zu bringen?«, bat sie. »Von dort kann ich einen Arzt anrufen.«
    »Mir fehlt nichts«, sagte die Frau mit bebender Stimme. »Wenn Sie mir bitte nur aufhelfen könnten.«
    Der große Mann trat vor, bückte sich und hob die Frau auf, als wäre sie leicht wie eine Feder. Belle nahm den blauen Hut, der auf der Straße lag, und zeigte auf ihr Geschäft.
    »Sie sehen auch ziemlich mitgenommen aus«, wandte sie sich an den Kutscher. »Wollen Sie nicht mitkommen, damit ich Ihnen einen Tee aufbrühen kann?«
    »Sehr freundlich, Miss«, erwiderte er. »Aber ich muss die Herrin abholen.«
    Belle hatte im Lauf der Zeit die Erfahrung gemacht, dass Dienstboten sich oft davor fürchteten, das Missfallen ihrer Herrschaft zu erregen. »Ganz wie Sie meinen«, sagte sie. »Ich denke, die junge Dame wird sich wieder erholen. Ich werde mich um sie kümmern.«
    Der große Mann setzte die Frau gerade auf einem Sessel ab, als Belle ins Geschäft trat. Sie dankte ihm, bevor er ging, und wandte sich dann der verletzten Frau zu. »Ich bin Belle Reilly«, sagte sie. »Können Sie mir sagen, wie Sie heißen?«
    »Miranda Forbes-Alton«, erwiderte die andere und ließ sich in den Sessel zurücksinken. Sie war sehr blass, und in der Wunde auf ihrer Stirn befand sich sehr viel Schmutz.
    Der Name Forbes-Alton kam Belle irgendwie bekannt vor, aber ihr fiel nicht ein, wo sie ihn schon einmal gehört hatte. »Schön, Miss Forbes-Alton«, sagte sie fest. »Ich schließe jetzt den Laden und reinige dann die Wunde an Ihrer Stirn.«
    Belle befürchtete, dass die Frau so sehr unter Schock stand, dass ihr möglicherweise schlecht wurde, und dafür brauchten sie kein Publikum. Sie schloss nicht nur die Tür, sondern zog auch das Rollo herunter.
    Zuerst gab sie der Frau ein Glas Wasser und wartete einen Moment, um zu sehen, ob sie sich übergeben musste. Dann holte Belle eine Schale Wasser und ein sauberes Tuch, um ihr die Stirn zu waschen.
    »Mir war schrecklich heiß, als ich die Straße hinaufging«, sagte Miss Forbes-Alton, als Belle begann, behutsam die Wunde zu reinigen. »Ich dachte noch, dass ich unbedingt einen Schluck Wasser brauche, doch dann kann ich mich an nichts mehr erinnern. Warum habe ich auf der Straße gelegen?«
    »Ich glaube, Sie sind ohnmächtig geworden«, antwortete Belle. »Ist Ihnen das schon einmal passiert?«
    »Nicht seit meiner Schulzeit«, sagte sie und zuckte zusammen, als Belle ein kleines Steinchen aus der Wunde entfernte. »Damals ist es ein paar Mal vorgekommen, wenn wir vor dem Frühstück zur Kommunion gehen mussten. Hat mich der Wagen erwischt?«
    »Nein, ich

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