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Der Zauber eines fruehen Morgens

Der Zauber eines fruehen Morgens

Titel: Der Zauber eines fruehen Morgens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Ehre zu erweisen.«
    Sein aufrichtiges Mitgefühl rührte sie. »Ich hätte nicht gewollt, dass ihr kommt und riskiert, euch anzustecken. Aber jetzt freue ich mich schrecklich, dich zu sehen. Wir sind kaum noch zur Tür gegangen, doch ich bin froh, dass ich diesmal nachgeschaut habe. Komm bitte herein!«
    Als die Haustür hinter ihnen zufiel, nahm er Belle in die Arme und drückte sie an sich. »Ich weiß, dass sich ein Gentleman solche Freiheiten nicht herausnehmen sollte«, sagte er schroff. »Aber du weißt, dass du für mich immer zur Familie gehört hast.«
    Belle erwiderte seine Umarmung und küsste ihn auf seine glatt rasierte Wange, die nach Sandelholzseife duftete. »Wenn ich mir einen Bruder hätte aussuchen können«, sagte sie mit Tränen in den Augen, »hätte ich dich genommen. Gehen wir in die Küche? Mog hat gerade Brot gebacken.«
    Mog erschien in der Küchentür, Schürze und Wangen noch mit Mehl bestäubt. »Noah!«, rief sie und lief zu ihm, um ihn zu umarmen. »Wie schön, dich zu sehen! Erst heute Morgen haben wir gesagt, dass du uns sicher raten könntest, was wir machen sollen.«
    »Liebe Mog«, sagte er, während er sie in den Armen hielt. »Es tut mir so leid, dass du Garth verloren hast. Ich habe immer geglaubt, ich würde ihn noch sehen, wenn er ein alter Mann ist. Was für ein furchtbarer Schicksalsschlag für dich und Belle! Wie habt ihr die beiden Beerdigungen überstanden?«
    Wegen der allgemeinen Angst vor Ansteckung und ihres eigenenKummers waren Belle und Mog übereingekommen, Jimmy in aller Stille zu bestatten. Sie hatten den wenigen Leuten, die darauf bestanden hatten, zu ihnen zu kommen, Tee und Kuchen angeboten, doch die Zahl der Menschen, die am Trauergottesdienst in der Kirche teilgenommen hatten, und derer, die im Pub Beileidsschreiben und Blumen abgegeben hatten, zeigte, wie sehr man Jimmy geschätzt hatte.
    »Bis zum Tag nach Jimmys Begräbnis ging es halbwegs«, antwortete Mog und wischte sich die Augen mit ihrer Schürze trocken. »Aber seither ist es schrecklich.«
    Noah sah Belle an, und sie nickte bestätigend. Nichts konnte die Lücke füllen, die die beiden Männer hinterlassen hatten. Das Haus war zu still und zu ordentlich. Selbst das geschlossene Lokal wirkte wie ein stummer Vorwurf. Doch selbst wenn sie sich zugetraut hätten, es wieder zu öffnen, galt es, die Anstandsregeln der Trauerzeit zu wahren. Für zwei frisch verwitwete Frauen wäre es völlig undenkbar gewesen, in einem Gasthaus zu arbeiten.
    Selbst wenn sie die Schenke wieder öffnen wollten, war keine von ihnen kräftig genug, um Fässer aus dem Keller zu schleppen. Sie kannten sich weder mit den verschiedenen Biersorten aus, noch wussten sie, wie man damit umging. Um diese Dinge hatte sich immer Garth gekümmert.
    Erst heute hatte Mog sich aufraffen können, Brot zu backen. Bisher hatten sie an den Sachen herumgepickt, die von der Trauerfeier nach Jimmys Beerdigung übrig geblieben waren, da keine von beiden Appetit hatte.
    Noahs Anwesenheit in der Küche wirkte, als wäre ein Licht angezündet worden. Mog brühte Tee auf, legte das frische, noch ofenwarme Brot auf den Tisch, holte Butter und Käse und erzählte dabei Noah, wie es ihnen ergangen war.
    Er war schon immer ein guter Zuhörer gewesen. Während Mog Tee einschenkte und redete, lauschte er aufmerksam und nickte gelegentlich.
    »Erzähl mir, wie es war, nachdem Jimmy aus Frankreich zurückgekommen ist!«, bat er Belle etwas später. »Es muss für euch beide eine sehr schwierige Zeit gewesen sein.«
    Belle hielt ihren Bericht so kurz wie möglich. Mog und sie hatten die ganze Woche über nichts anderes geredet, und jetzt waren sie an einem Punkt angelangt, wo sie beide nichts mehr davon hören wollten.
    »Erzähl uns von Lisette und Rose und Jean-Philippe!«, sagte sie, nachdem sie sich auf ein absolutes Minimum an Informationen beschränkt hatte. »Wir könnten es brauchen, etwas zu hören, das uns ein bisschen aufheitert.«
    »Wir haben ein Cottage in Devon gemietet, damit sie aus London herauskommen. Ich fand, die Kinder könnten Seeluft, grüne Wiesen und weniger Elend vertragen. Leider konnte ich nicht die ganze Zeit bei ihnen bleiben, weil ich nach Frankreich musste. Aber Jean-Philippe hat inzwischen schwimmen gelernt, und Lisette wirkte viel erholter, als ich zurückkam, und es war schön zu sehen, dass sie alle rote Wangen bekommen haben. Lisette wollte mich heute begleiten, doch ich hielt es für besser, allein zu kommen.«
    »Ich

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