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Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung

Titel: Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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unverdünntes Élano in solchen Mengen gefunden wird, dass es einen reinen Kristall ergibt: der weiße Geysir von Crystillia nicht weit von diesem Wald. Dieser Geysir bricht aus dem höchsten Cañon des oberen Brynchilla und enthält so viel Élano, dass sein Wasser nachts tatsächlich leuchtet.«
    »Und das Wasser dieses Geysirs enthält auch Farben«, fügte Elli hinzu. »Deshalb ist es so weiß. Mein Vater hat mir früher Geschichten darüber erzählt – wie es einen großen Cañon hinunterströmt an einen Ort, der Prismenschlucht heißt, und wie es sich in allen Farben des Regenbogens bricht.«
    Obwohl Tamwyn versucht war, sie zum Schweigen aufzufordern, wie sie es getan hatte, verzichtete er darauf. Zum einen war er immer noch in Reichweite ihrer Fäuste – und das war nicht unwichtig, schließlich hatte er schon genug blaue Flecken von ihr bekommen. Und zum anderen gefiel es ihm, wie sie über ihren Vater sprach. Er wünschte sich in diesem Augenblick, er hätte seinen eigenen Vater gekannt. Oder wüsste wenigstens, wer er war.
    »Das stimmt, Elli.« Die Herrin winkte zwei Feen, ihre Holztasse zu füllen, und die beiden schwirrten mit einer randvollen Kürbisflasche herüber. Als sie genug eingegossen hatten, dankte ihnen die Magierin und trank.
    »Merlin bekam also den Kristall vom weißen Geysir?«, fragte Elli.
    »Nein«, antwortete die Herrin. »Um einen reinen Élano kristall zu schaffen, musste Merlin völlig stilles Wasser finden. Der Geysir war dazu so wenig geeignet wie der Fluss, der vom Cañon von Crystillia zur Prismenschlucht fließt.«
    »Gibt es irgendwo einen See mit diesem Élanowasser?«, fragte Tamwyn.
    Zu Ellis Überraschung nickte ihm die Herrin wohlwollend zu.
    »Gut nachgedacht! Es gab nur einen See dieser Art.«
    »Nicht . . .« Tamwyn runzelte die Stirn. »Nicht dieser weiße See, den wir beim Geysir gesehen haben? Er sah irgendwie – nicht richtig aus.«
    »Ganz und gar nicht richtig«, erklärte sie missbilligend. »Darüber hören wir später mehr. Aber zu Merlins Zeit gab es nur einen See dieser Art und er liegt tief innerhalb der Wurzeln, viele Meilen unter dem weißen Geysir. Durch Pforten, die nur er kannte, unternahm Merlin eine bemerkenswerte Reise tief in den Baum, um den See zu finden. Er nahm Rhiannon mit, ihren treuen Maryth und außerdem ihren vertrauten Gefährten von der Gemeinschaft des Ganzen, einen Priester namens Lleu der Einohrige, ein alter Freund des Zauberers seit seiner Jugend im versunkenen Fincayra. Als sie endlich den unterirdischen See erreichten, zauberte Merlin ein Boot, so weiß wie das Wasser. Er segelte hinaus bis zu einem Punkt, an dem das Wasser sowohl tief wie still war, und tauchte seinen Stab hinein, den wunderbaren Ohnyalei.«
    Die Wangen der Herrin färbten sich rot vor Leidenschaft. »Und dann geschah ein Wunder! Die Magie von Merlins Stab zog winzige Teile von Élano an. So wie eine Blume mit Nektar Schmetterlinge anzieht! Selbst Merlin war nicht sicher, wie es zustande kam, obwohl er glaubte, dass die Kräfte von Ohnyalei so mit den Kräften des Élano überein stimmen , dass sie praktisch verwandt waren. Sein Stab
zog
also Élano aus den Tiefen dieses Sees und verschmolz es zu einem sehr kleinen – und ungeheuer mächtigen – Kristall.«
    Elli seufzte tief. »Faszinierend. Ein reiner Kristall aus Élano! Hat er die Plage aufgehalten?«
    »Oh ja, mein Kind. Merlin und Rhiannon legten ihn tief in den Wald, wo die Plage entstanden war. Die Leben spendenden Kräfte des Kristalls breiteten sich aus und erneuerten jeden Erdkrumen, jede Wurzel, jedes Blatt. Er brachte neues Leben ins Land und frischen Regen aus der Luft, er ließ den Wald noch reicher zurück, als er gewesen war. Inzwischen reiste der Priester Lleu zum großen Tempel und gab der Welt ein bleibendes Geschenk – sein Meisterwerk
Cyclo Avalon
, in dem für alle Drumaner die Kunde vom Élano niedergeschrieben ist.«
    Elli lächelte beim Gedanken daran, wie sehr Lleus Urenkel sich über diese Worte gefreut hätte. »Und wo«, fragte sie, »ist der Kristall jetzt?«
    Die graublauen Augen der Herrin funkelten. »Könnt ihr ein Geheimnis für euch behalten? Es gibt viele, darunter die Ausgesandten von Rhita Gawr, die ihn finden wollten.«
    »Ich kann schweigen«, versprach Elli.
    »Ich auch«, erklärte Tamwyn.
    »Ich nicht«, sagte Nuic mürrisch. »Aber selbst wenn ich es jemandem erzähle, wird man einem alten Tannenzapfengeist doch nicht glauben.«
    Die Herrin lächelte ihm

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