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Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung

Titel: Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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schneller als er beim Boot sein! Ich kann nur hoffen, dass ich den Stab nicht berühren muss . . .
    Er fing an zu laufen – als er ganz plötzlich raue Schreieüber seinem Kopf hörte. Er hatte noch nicht einmal Zeit aufzuschauen, bevor die Ghoulacas herabstürzten. Drei Mördervögel zugleich landeten auf ihm, sie schlugen und bissen gnadenlos zu.
    Tamwyn schwang den Hammer und traf einen Ghoulaca, auch wenn er nicht wusste, wo. Mit knochenkrachendem Geräusch fiel der Vogel auf die Steine zu seinen Füßen, hieb aber weiter mit blutbefleckten Krallen auf ihn ein. Tamwyn schlug wild um sich, auch wenn er seine Angreifer nicht genügend sehen konnte, um wirkungsvoll zu kämpfen. Er konnte nur um sich hauen und versuchen am Leben zu bleiben.
    Doch das war nicht genug. Starke gebogene Schnäbel hackten nach seinen Augen, Händen und dem Hals. Durchsichtige Flügel schlugen ihn von allen Seiten. Er stolperte und fiel auf die Knie. Die Arme schmerzten vom Schwingen des schweren Hammers, Blut lief ihm über den Hals. Er versuchte aufzustehen, aber es gelang ihm nicht. Er wusste, dass er den Hexer nicht mehr aufhalten konnte.
    Eine Kralle fuhr ihm direkt unter dem Ohr über die Wange. Er taumelte zurück und ließ den Hammer fallen. Die Ghoulacas kreischten wie rasend, sie ahnten die Tö tung . Tamwyn sah nur noch Krallen und Schnäbel und Blut.
    Undeutlich hörte er eine andere Art Schrei – tiefer, nicht so schrill. Schwach dämmerte ihm, dass er diesen Schrei schon zuvor irgendwo gehört hatte. Plötzlich durchfuhr ihn ein Schauder.
Das ist die Stimme eines Adlermanns.
    »Scree!«
    Der geflügelte Krieger stürzte sich mit solcher Wut auf die Ghoulacas, dass sie gar nicht wussten, wovon sie angegriffen wurden. Scree war überall zugleich – er riss mit den Krallen, trat mit den Beinen, schlug mit den silbrigen Flügeln. Er bewegte sich so schnell, dass sein gefiederter Körper fast so schwer zu erkennen war wie die durchsichtigen Ghoulacas.
    Die Vögel kreischten vor Schmerz und Verwirrung. Einer fiel mit erhobenen Klauen auf den Damm. Ein anderer beendete seinen Schrei mit einem scharfen Knacken, als ein Schlag von Screes Flügel ihm den Hals brach. Der dritte taumelte über den Rand des Damms und platschte in den weißen See.
    Tamwyns Blick fing den von Scree auf. Während ein Bruder zitternd auf die Füße kam und der andere mit großen ausgestreckten Flügeln direkt über ihm schwebte, waren diese Blicke beinah etwas Festes, ein unzerreißbares Seil, das zwischen ihnen gespannt war. In diesem Moment zählte nichts anderes – nicht die sieben langen Jahre ihrer Trennung, nicht die Kämpfe und Zweifel, die sie beide ertragen hatten, auch nicht die Schlacht, die weiter auf dem Damm wütete.
    Alles, was Tamwyn empfand, sammelte sich in einem einzigen Wort. »Scree.«
    »Hallo, Tam.«
    Gerade als Scree landen wollte, bemerkte Tamwyn einen rötlichen Fleck direkt hinter dem Adlermann. Zu spät!
    Zwei weitere Ghoulacas kreischten zornig, als sie auf Screes Rücken prallten. Er wirbelte hilflos durch die Luft.Die tödlichen Schnäbel und Krallen fuhren auf ihn los. Wü tend schlug er mit den Flügeln und versuchte sich ins Gleichgewicht zu bringen, doch dafür war keine Zeit.
    Tamwyn packte einen Steinbrocken und warf ihn auf die Ghoulacas, verfehlte sie jedoch. Inzwischen stürzten sich die Mördervögel mitten in der Luft auf Scree. Mit ihren Krallen zerfetzten sie ihm das Gesicht, während sie nach seinen gelb umrandeten Augen stachen. Ein Ghoulaca stieg hoch, um seinen Schnabel in Screes Brust zu stoßen und ihm das Herz auszureißen.
    »Nein!«, rief Tamwyn.
    Ein Pfeil schwirrte aus dem Nichts und durchbohrte den Schnabel des Ghoulacas. Das Geschoss flog mit solcher Wucht, dass es durch den Kopf des Vogels drang und dem anderen Ghoulaca in die Brust schlug. Beide Angreifer kreischten ein letztes Mal und fielen leblos auf den Damm.
    Erstaunt schwebte Scree in der Luft und schaute sich nach dem Schützen des rettenden Pfeils um. Als er Brionna am Rand des Schlachtgetümmels sah, wo sie gerade den Langbogen senkte, fiel ihm das Kinn herunter. Der Gesichtsausdruck des Elfenmädchens war von Leiden gezeichnet, obwohl sie aufrecht und stolz dastand.
    »Jetzt sind wir quitt«, rief sie mit einer gewissen Befriedigung.
    »Noch lange nicht«, entgegnete Scree schnell und spürte, wie sein alter Zorn wuchs – genau wie der Schmerz in seinem Flügel.
    Brionna fuhr herum und stürzte sich wieder ins Gedrängekämpfender

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