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Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung

Titel: Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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klopfte auf den leeren Kessel neben sich – einen Kessel, der immer noch schwach nach Drachenzunge roch, obwohl Fairlyn ihn mehrmals geschrubbt hatte. »Aber wie soll ich die beste Route auswählen, wenn ich unser endgül tiges Ziel nicht kenne?«
    Llynias grünes Kinn färbte sich dunkler. »Lass diesen Spott, Träger! Du weißt schon, was du wissen musst. Wir gehen zu der Pforte im Norden bei den Schneefeldern.«
    »Vielleicht wird dir nicht gefallen, was du dort findest.«
    »Versuch nicht, mir irgendwelche Ratschläge zu geben! Alles, was ich von dir will, ist die kürzeste Route dorthin, sonst nichts.«
    Er schaute sie mürrisch an. »Dann interessiert es dich bestimmt nicht, dass die Pforte, von der du sprichst, im vergangenen Frühjahr unter einem Erdrutsch begraben wurde.«
    »Was?« Die Priesterin starrte ihn entsetzt an. »Warum hast du mir das nicht früher gesagt?«
    »Verflixte Feuerdrachen, ich habe doch
versucht
es dir zu sagen! Mindestens ein Dutzend Mal. Aber nein, du wolltest keine Ratschläge von einem einfachen Träger.«
    Elli, die mit Nuic auf der Schulter von der alten Buche den Hang heraufgekommen war, sagte stirnrunzelnd: »Das stimmt vielleicht, aber ich glaube nicht, dass du es so angestrengt versucht hast. Wolltest du nicht, dass wir das dort herausfinden?«
    Er kniff die dunklen Augen zusammen. »Vielleicht. Zwei Gnomenhirne wie ihr verdienen nichts anderes.«
    Sie wurde zornig. »Wag es nicht, mich noch einmal so zu nennen!«
    »Halt, Elliryanna!« Nuics strenger Befehl hinderte sie gerade noch daran, auf Tamwyn loszugehen. »Er hat nicht noch mehr Augen, die du schwarz und blau schlagen kannst.«
    Tamwyn griff an eine seiner geschwollenen Wangen. »Ich weiß nicht, wie du je . . .«
    »Für so etwas haben wir keine Zeit!«, rief Llynia. »Wir haben schon eine kostbare Woche verloren. Und jetzt erzählst du mir, dass die Pforte versperrt ist! Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll.«
    »Ich werde es dir sagen«, rief Henni aus den Ästen der Buche, wo er saß und eine rohe Rübe verzehrte. »Ich finde, du solltest uns weiterführen, Frau Grünbart. Wohin du willst! Es war noch nie lustiger, sich zu verirren, hihii, hihii, aha-ha-ha.«
    Llynia funkelte ihn wütend an. »Sag nie mehr diesen Namen, Hoolah!«
    Henni nickte ernst. »Sehr wohl, Frau Grünbart.« Seine runden Augenbrauen kräuselten sich bei seinem Grinsen. »Uups, tut mir Leid, huu huu hiihiihii. Passiert nicht wieder, Frau Grünbart. Huuhuuhii, huu –
jauuuch!«
    Er fiel fast vom Ast, so kräftig hatte Fairlyn zugeschlagen. Obwohl zwei ihrer Arme geschient und mit Bandagen aus Llynias Wollschals verbunden waren, hatte sie noch genug Arme zum Prügeln. Und auch genug Zorn, wie der starke Geruch nach gebrochenen Hoolahknochen in der Luft verriet.
    Tamwyn hob einen Brocken trockene Erde auf und drückte ihn so fest, dass er in einer Staubwolke explodierte. »Hör jetzt mal zu, Priesterin. Ich habe mich nur bereit erklärt dir zu helfen, weil . . .«
    »Weil du so ungeschickt bist, iihii«, rief der Hoolah.
    »Weil ich mich dafür entschieden habe«, fuhr Tamwyn fort und biss die Zähne zusammen. »Ich kann jederzeit weggehen und dann hilft dir nur diese verrückte Bestie dort drüben auf dem Baum.«
    »Auf keinen Fall«, widersprach Henni. »Wohin du gehst, gehe ich auch, Tollpatsch! Mit dir ist das Leben viel aufregender.«
    Tamwyn starrte seinen Peiniger wütend an, dann wandte er sich wieder an Llynia. »Ich werde dir helfen, wenn ich kann. Aber wenn du willst, dass ich die schnellste Route finde, musst du mir mehr sagen. Ich habe gehört, dass du nach Waldwurzel willst, aber in welchen Teil davon? Und wie viel Zeit hast du wirklich?«
    Elli kaute auf ihrer Lippe, dann sagte sie zu Llynia: »Vielleicht sollten wir es ihm
doch
sagen.« Bevor Tamwyn irgendwelche Genugtuung – oder Erstaunen – über ihr Einverständnis zeigen konnte, fügte sie hinzu: »Er ist zweifellos der rüdeste, dümmste, ungeschickteste Tölpel von ganz Avalon. Aber es gibt immer noch die Möglichkeit, dass er eine bessere Strecke zu unserem Ziel kennt.« Sie deutete besorgt zum Himmel. »Jetzt sind nur noch fünf Sterne übrig.«
    »Das weiß ich bereits«, knurrte die Priesterin wütend. Zu Tamwyn sagte sie: »Reicht es nicht, dass du mich dazu gebrachthast, dich um Hilfe zu bitten? Hast du mich noch nicht genug gedemütigt?«
    »Sag es ihm, Llynia«, empfahl Nuic sarkastisch. »Besonders nachdem er dich in dieses große Schlammloch

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