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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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hast du die Hoffnung zerstört, dass Fleur dir je wieder vertrauen wird.«
    »Und du?« Er kniff die Augen gegen den beißenden Zigarrenrauch zusammen; sein Blick war bohrend und unnachgiebig. »Auf welcher Seite stehst du?«
    »Oh, ich hasse dich seit der Beerdigung meiner Mutter«, erklärte sie leidenschaftslos. Schockiert riss er die Augen auf, was ihr Genugtuung verschaffte. »Ich bin dir nämlich zu Selinas Haus gefolgt, und da sie die Vorhänge nicht richtig zugezogen hatte, konnte ich sehen, wie ihr beide es auf dem Teppich im Wohnzimmer getrieben habt.« Bei der Erinnerung daran schüttelte sie sich. »Du hattest noch die Erde vom Grab meiner Mutter unter den Fingernägeln, aber das hat dich nicht davon abgehalten, Champagner zu trinken, während du dich von einer Frau hast reinlegen lassen, die jünger war als ich.«
    »Sie war dreiundzwanzig«, fuhr er sie an. »Du stellst mich hin, als wäre ich ein Perverser.«
    »Ich war vierundzwanzig und trauerte um eine Mutter, die du mit deinen Affären und Ansprüchen fertiggemacht hast. Sie hat dir Bethany geschenkt – trotz der Warnungen der Ärzte, dass ein weiteres Kind sie umbringen könne. Aber sie hat sich darüber hinweggesetzt, weil du so darauf versessen warst, einen Sohn zu bekommen. Nach drei weiteren Fehlgeburten hat ihr Herz nicht mehr mitgemacht. Sie war für den Rest ihres armseligen, elenden Lebens in einer lieblosen Ehe mit einem Tyrannen gefangen, der ihr nur allzu deutlich zu verstehen gab, wie enttäuscht er war, weil sie ihm keinen männlichen Erben geschenkt hatte. Und während sie Tag für Tag in ihrem Bett lag und um Atem rang, hast du dir mit jedem Rockschoß, der dir über den Weg gelaufen ist, einen Lenz gemacht.«
    Abrupt zog sie die Jacke über. »Wenn das nicht krank ist, dann weiß ich es nicht.«
    »Raus hier!«, brüllte er. »Mach schon! Geh doch wieder zu deinen Lustknaben.« Er warf sich in den Sessel, das Hemd spannte sich über seinem Bauch, seine massive Brust hob und senkte sich, und sein rasselnder Atem hallte im Raum wider.
    Margot schaute auf ihn herab und schätzte, dass das der richtige Moment sei, um ihm den Grund für ihren Besuch zu eröffnen. »Ich gehe«, sagte sie, »und ich bezweifle, dass ich in nächster Zeit wiederkommen werde – wenn überhaupt. Aber bevor ich aufbreche, solltest du zwei Dinge wissen.«
    Argwöhnisch blickte er auf, als sie näher trat.
    Sie roch seinen Schweiß, bemerkte die bläuliche Färbung seiner Oberlippe und fragte sich flüchtig, ob er sie um ihre Rache betrügen wolle und infolge eines Herzinfarkts tot umfallen werde. »Die Hotels zu managen hat mir nur deshalb Spaß gemacht, weil es die Möglichkeit bot, zusätzlich zu meinem Gehalt jedes Jahr genug Geld und Dividenden abzuzweigen, um mir eine mehr als komfortable Rente zu sichern.«
    »Du hast mich bestohlen?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »So kann man es wohl nennen. Ich bezeichne es lieber als Wiedergutmachung dafür, dass ich ein Leben lang für so einen habgierigen, gefühlskalten, egoistischen Schweinehund habe arbeiten müssen.« Sie drehte sich um und ging zur Tür.
    »Aber ich habe dir vertraut!«, keuchte er. »Ich habe in dir den Sohn gesehen, den ich nie hatte: stark, klug und – wie ich glaubte – loyal. Du warst die Grundlage des Geschäfts, die einzige Tochter, die ich für würdig gehalten habe, meine Erbin zu sein.« Mühsam hievte er sich aus dem Sessel. »Ich werd dich verklagen«, rief er. »Du bestiehlst mich nicht und kommst ungeschoren davon.«
    »Du kannst es ja versuchen«, murmelte sie, kehrte in der Diele um und trat ihm gegenüber, »aber ich glaube, du wirst feststellen, dass alle Beweise vernichtet wurden, sobald die Hotels verkauft waren. Verstehst du, ich hatte eine Abmachung mit der Geschäftsführerin – einer wunderbaren Frau namens Helena Francombe, die sich der lästigen Akten angenommen hat.«
    Don war sichtlich erschüttert. Es hatte ihm die Sprache verschlagen.
    »Im Übrigen ist Helena meine Partnerin. Wir sind seid fast fünfundzwanzig Jahren zusammen und haben vor, nächste Woche standesamtlich zu heiraten, bevor wir unsere Flitterwochen in Europa antreten.« Sie schenkte ihm ein vergiftetes Lächeln.
    Er riss die Augen weit auf, der Mund blieb ihm offen stehen. »Du bist eine Lesbe? Aber was ist mit den vielen jungen Kerlen, die du stundenweise gemietet hast?«
    »Das war die Tarnung, damit du keine Witterung aufnehmen konntest. Wie du siehst, lässt sich niemand gern

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