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Der Zaubercode

Der Zaubercode

Titel: Der Zaubercode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dima Zales
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Feindschaft zwischen den beiden Zauberern gehört. »Wieso denkst du das?«
    »Die Intuition einer Frau, denke ich«, antwortete Dara. »Es sind die Schwingungen, die von ihm ausgegangen sind, als er mir gegenüber einmal Ganirs Namen erwähnte. Als ich später darüber nachdachte, ergab das eine Menge Sinn. Jandison ist der älteste Zauberer im Rat und ich wäre nicht überrascht, wäre er der Ansicht, er sollte eigentlich der Ratsvorsitzende sein und nicht Ganir.
    Barson schaute seine Schwester nachdenklich an. »Damit könntest du Recht haben. Wirst du Jandisons Angebot annehmen?«
    »Ich denke schon.« Sie lächelte. »Und ja, ich werde definitiv meine Augen und Ohren offen halten.«
    In diesem Moment kam Larn in die Küche und Barson stand auf, um ihn zu begrüßen.
    Als Barson von dem Verhältnis seines besten Freundes zu Dara erfahren hatte, war er überhaupt nicht begeistert gewesen. Zum einen war es im Turm nicht gut angesehen, mit einem Nichtzauberer zusammen zu sein, und außerdem war Barson besorgt gewesen, ihre Beziehung zu Larn könnte Daras Wunsch einschränken, für ihre Zauberkünste anerkannt zu werden. Er konnte allerdings sehen, dass Larn sie wirklich liebte, und das war schließlich das Wichtigste von allem. Das, und die Tatsache, dass Larn einer der wenigen Männer war, die Barson nicht sofort dafür umbringen wollte, Hand an seine Schwester gelegt zu haben.
    »Raus damit«, forderte Barson Larn auf, als die drei am Tisch saßen, »hast du Neuigkeiten für mich?«
    Larn nickte nur, da er ein Stück Brot im Mund hatte. Sobald er wieder reden konnte, meinte er: »Bei Ganir ist es in letzter Zeit sehr unruhig. Augusta hat ihn erneut besucht und auch eine Menge Normalbürger.«
    »Normalbürger? Warum?« Barson schaute seinen Freund überrascht an.
    »Das wissen wir nicht. Ganirs Spione hatten sie schon aus dem Turm geschleust, bevor wie ihre Identitäten herausfinden konnten. Sie wurden nur dorthin gebracht, um mit Ganir zu reden und waren dann sofort wieder weg. Mein Mann konnte nur einen schnellen Blick auf sie werfen.«
    »Noch etwas?«
    »Wir haben einen Bericht von der Quelle bekommen, die Blaises Haus beobachtet.«
    Barsons Hand ballte sich unter dem Tisch zu einer Faust. »Hat Augusta ihn wieder besucht?«
    Dara warf ihm einen neugierigen Blick zu und öffnete ihren Mund, aber Larn griff warnend nach ihrer Hand und drückte sie sanft. »Nein«, antwortete er. »Es war noch eigenartiger als das. Es war Ganir.«
    »Ganir hat Blaise besucht?« Barsons Temperament kühlte sich merklich ab. »Ich dachte sie würden nicht miteinander reden.«
    »Blaise redet im Moment mit niemandem«, warf Dara ein. »Seit er den Rat verlassen hat, scheint er wie verschwunden zu sein. Warum sollte ihn jetzt jemand besuchen?«
    »Konnte unser Verbündeter herausfinden, was Ganir wollte?«, fragte Barson.
    »Nein«, antwortete Larn. »Er hat panische Angst vor Ganir. Die haben sie alle. Sobald er den alten Zauberer landen sah, ist er, so schnell ihn seine Chaise trägt, verschwunden.«
    Barson verzog den Mund. »Diese Zauberer sind solche Feiglinge. Ist nicht persönlich gemeint, Dara.«
    »Habe ich auch nicht so verstanden.« Sie grinste. »Ich stimme dir da sogar vollkommen zu. Ich würde mich wahrscheinlich extra lange dort aufhalten, um möglichst viel zu erfahren. Und da wir gerade von Zauberei sprechen, ich bin mit deiner Rüstung fertig. Sie sollte jetzt gegen die gängigsten Zaubersprüche immun sein.«
    »Danke, Schwester.« Barson lächelte sie an. »Du bist die Beste.«
    »Ich weiß«, sagte sie ohne falsche Bescheidenheit. »Und bald werden sie es auch wissen.«
    »Ja, das werden sie«, versprach ihr Barson und die nächsten paar Minuten saßen sie in friedlicher Stille da und genossen das Essen, welches Dara ihnen zubereitet hatte.
    Als sein Magen sich angenehm voll anfühlte, sah Barson wieder zu seinem Freund hoch. »Und Neuigkeiten von außerhalb Turingrads? Irgendwelche neuen Aufstände?«
    »Nein«, meinte Larn, »im Moment scheint alles ruhig zu sein. Es gibt da nur eine Sache, die aber vielleicht nichts weiter ist.«
    »Was denn?«, fragte Barson.
    »Es gibt da einige eigenartige Gerüchte über eine mächtige Zauberin.« Larn machte eine Pause und schenkte sich Bier ein. »Wie es aussieht ist sie wunderschön, jung und sehr weise für ihr Alter ... Sie sagen, sie heile die Kranken, bringe tote Kinder zurück ins Leben und könne sogar das Getreide wachsen lassen, dort wo sie sich

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