Der Zauberlehrling
Quere zu kommen, wenn x als Gegenleistung y ebenfalls nicht unterbricht.“
„Dann versuche bitte darüber nachzudenken, ob das auch umgekehrt funktionieren könnte, ob du bereit sein könntest, mit dem Verhalten x dem Verhalten y nicht in die Quere zu kommen, wenn y als Gegenleistung x ebenfalls nicht unterbricht.“
5. Ökocheck
„Überlege bitte, ob es irgendwelche Einwände gegen eine solche Vereinbarung gibt.“ Wenn das der Fall ist, weiter verhandeln, bis ein Ergebnis vorliegt, gegen das es keine Einwände mehr gibt. „Falls zu einem späteren Zeitpunkt weitere Einwände auftauchen, könntest du noch einmal darangehen, einen neuen Kompromiß zu finden, der diesen Einwand berücksichtigt.“
6. Übernahme von Verantwortung (Future-Pace)
„Glaubst du, daß du dich für eine bestimmte Zeitspanne an diese Vereinbarung halten kannst?“
Bei Ja: „Dann sind wir am Ziel!“
Bei Nein neu verhandeln oder ein anderes Lernmodell verwenden.
3.3 Six-Step-Verhandlungsmodell
NLP lernen bedeutet, sich grundlegende Gesprächsmuster anzueignen. NLP anwenden bedeutet, mit diesen Mustern kreativ umzugehen. Die folgende Mischung aus Six-Step und Verhandlungsmodell ist zustande gekommen, nachdem eine Vereinbarung nach dem einfachen Muster scheiterte.
Übung: Six-Step-Verhandlungsmodell
Für Probleme der Struktur: „Immer wenn ich x tue, stört mich y, und umgekehrt.“
1. Problembestimmung
„Gibt es Situationen in deinem Leben, in denen du x tun möchtest, aber y machst?“
„Tritt dabei auch die Umkehrung dieses Problems auf: Du möchtest y tun und machst x?“
2. Bestimmung von Teil X
Teil X benennen: „Wie würdest du den Teil oder die Bestrebung nennen, der dich x machen läßt?“
Positive Absicht von Teil X bestimmen: „Geh nach innen und versuche herauszufinden, welche Funktion Teil X für dich erfüllt.“
3. Bestimmung von Teil Y
Teil Y benennen: „Wie würdest du den Teil benennen, der dich y machen läßt?“
Positive Absicht von Teil Y bestimmen: „Geh nach innen und versuche herauszufinden, welche Funktion Teil Y für dich erfüllt.“
4. Kontakt mit dem kreativen Teil aufnehmen und um neue Wege eines störungsfreien Miteinanders bitten
„Geh nach innen und bitte deinen kreativen Teil, sich mit Teil X und Teil Y zusammenzusetzen und ihnen neue Möglichkeiten zu nennen, wie sie ihre Funktionen sicherstellen können, ohne sich in ihren Verhaltensweisen zu stören.“
5. Einwände überprüfen (Ökologie-Check)
„Geh noch mal nach innen und prüfe aufmerksam mit allen Sinnen, sieh dich um, hör dich um und streck deine Fühler aus, ob es Teile gibt, die Einwände gegen die neuen Möglichkeiten erheben! Wenn das der Fall ist, bitte sie um Mitteilung ihrer Funktion und lasse sie zusammen mit Teil X, Teil Y und dem kreativen Teil die neuen Möglichkeiten so lange verändern, bis keine Einwände mehr auftauchen.“
6. Übernahme von Verantwortung (Future-Pace)
„Hole von Teil X und Teil Y (und evtl. verwickelten anderen Teilen) die Einwilligung ein, die neuen Möglichkeiten für einen bestimmten Zeitraum auszuprobieren. Falls einer der Teile aus irgendeinem Grund unzufrieden ist, soll er signalisieren, daß es ein Bedürfnis für eine zusätzliche Verhandlung gibt.“
4. Aneignung neuer Fähigkeiten (Teile bauen)
Wenn Menschen etwas nicht können, was sie können wollen, kann diese Unfähigkeit verschiedene Hintergründe haben. Wenn ich beispielsweise nicht in der Lage bin, nein zu sagen, kann hinter dieser Unfähigkeit die Befürchtung stecken, die Liebe eines mir wichtigen Menschen zu verlieren. Ein starker Persönlichkeitsanteil, der dafür sorgt, daß ich geliebt werde, hält mich systematisch davon ab, nein zu sagen. Wenn ich beispielsweise nachts nicht in der Lage bin, spontan einzuschlafen, kann eine solche Fähigkeit zwar vorhanden sein, aber etwas anderes stört mich beim Einschlafen. Hier behindern zwei verschiedene Persönlichkeitsanteile einander, einer, der mich einschlafen läßt, und einer, der dafür sorgt, daß ich wichtige Sachen nicht vergesse.
Wenn man die Hintergründe solcher Probleme aufgedeckt hat, wird man im ersten Fall ein Six-Step-Reframing machen, im zweiten Fall das Verhandlungsmodell anwenden. Es gibt aber einen dritten möglichen Hintergrund für die Unfähigkeit, etwas zu tun. Es kann sein, daß die Person nicht gelernt hat, es zu tun. In der Sprache des NLP: Es gibt keinen Persönlichkeitsanteil, dessen Aufgabe es ist, dieses Verhalten zu organisieren. In diesem
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