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Der Zauberstein von Brisingamen

Der Zauberstein von Brisingamen

Titel: Der Zauberstein von Brisingamen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Garner
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ihr auch weiterhin tun, da ihr damit nicht noch einmal in Berührung kommen sollt!»
    Er deutete mit seinem Stab: Über den Bäumen, durch die man gewöhnlich den Schwarzen See sehen konnte, hing ein Nebelschleier. Sonst war, so weit das Auge reichte, die abendliche Ebene frei von Nebel oder Dunst, nur Llyndhu brütete unter einer tief liegenden Wolke.
    «Sie liegt dort schon über eine Woche», sagte der Zauberer.
    «Ich weiß nicht, was er im Schilde führt, doch vermute ich, er versucht Feuerfrost in einem Zauberkreis einzuschließen, um den Stein daran zu hindern, mittels seiner Macht mit Fundindelve in Verbindung zu treten. Dies wird ihm nicht gelingen, und er besitzt auch nicht die Kraft, den Stein zu zerstören. Doch habe ich andererseits nicht die Macht, ihn mit Gewalt zurückzuholen, und so ruht die Angelegenheit, auch wenn wir nichts unternehmen.»
    Cadellin ging mit den Kindern bis zur Straße, und als sie sich von ihm verabschiedeten, waren sie so glücklich wie schon lange nicht mehr.
    Am nächsten Morgen war der Nebel noch immer da. Colin und Susan hatten sich kurz nach Anbruch der Dämmerung mit ihren Fahrrädern auf den Weg gemacht, um den ganzen Tag lang die Gegend zu erkunden; und als sie den Gipfel des
    «Vorderbergs» erreichten, hatte Colin vorgeschlagen, sie sollten noch einen Blick auf Llyndhu werfen. Und da saßen sie nun auf Castle Rock und starrten die Nebelwolke an.
    Lange Zeit schwiegen sie, und als Colin dann sprach, tat er nichts anderes, als die Gedanken seiner Schwester auszusprechen.
    «Ich frage mich», sagte er, «wie das wohl… aus der Nähe aussieht.»

    «Meinst du, wir würden unser Versprechen brechen, wenn wir dort hinführen, nur um es uns anzusehen?»
    «Hm, wir sehen es uns jetzt schon an, und dasselbe würden wir dann auch tun, nur aus viel größerer Nähe, oder?»
    Dies gab den Ausschlag. Doch dann stellten sie fest, dass sie nicht die leiseste Ahnung hatten, wie sie zu dem See kommen sollten. Als sie jedoch die wenigen Orientierungspunkte, die sie kannten, anvisiert hatten, kamen sie zu der Überzeugung, dass sie, wenn sie nach Wilmslow führen und sich dort nach links wandten, so ziemlich auf dem richtigen Weg sein müssten. Colin und Susan fuhren daher ohne weitere Verzögerung nach Alderley, kauften eine Flasche Limonade und packten sie zu ihren Butterbroten, schickten eine Ansichtskarte vom Stormy Point an ihre Eltern ab, und keine halbe Stunde nach ihrem Entschluss waren sie im Zentrum von Wilmslow und überlegten, welche Straße sie nun nehmen müssten.
    «Den Mann da können wir fragen», sagte Colin. Er hatte einen kleinen Wagen bemerkt, aus dem ein Polizeiwachtmeister von ungeheuren Ausmaßen stieg. Es war kaum zu glauben, dass er, selbst zusammengekauert, je da hineingepasst haben könnte. Die Kinder radelten zu ihm rüber, und Colin fragte; «Verzeihung, können Sie uns bitte sagen, wo es nach Llyndhu geht?»
    «Wohin?», fragte der Wachtmeister offensichtlich verblüfft.
    «Nach Llyndhu, dem Schwarzen See. Er ist nicht weit von hier.»
    Der Wachtmeister grinste.
    «Ihr nehmt mich doch nicht auf den Arm?»
    «Nein», sagte Susan, «wirklich nicht… Ehrenwort!»
    «Dann muss euch einer auf den Arm genommen haben, denn einen Ort dieses Namens kenne ich hier in dieser Gegend nicht, und ich lebe schon volle neun Jahre in Wilmslow. Hört sich eher Walisisch an als alles andere.»
    Colin und Susan waren einen Augenblick so verblüfft, dass sie nichts sagen konnten.
    «Aber vor weniger als einer Stunde haben wir ihn von Castle Rock aus gesehen!», wandte dann Susan verzweifelt ein. «Na ja, richtig gesehen haben wir ihn nicht, weil er in Nebel gehüllt war, aber wir wissen, dass es ihn gibt.»
    «Nebel, sagst du? Ah, jetzt kommen wir der Sache vielleicht näher. Seit Tagen liegt Nebel über Lindow und dort ist auch der einzige See in diesem Bezirk. Glaubt ihr, das ist es, wonach ihr sucht?»
    Llyndhu, Lindow: Das konnte sein: Es musste so sein!
    «Ja… a, ja, genau», sagte Colin, «wir müssen den Namen falsch verstanden haben. Ist es weit?»
    Sie folgten den Angaben des Wachtmeisters und kamen nach etwa zwei Kilometern an eine ausgedehnte Moorfläche, ganz bedeckt mit Buschwerk, Heidekraut und Pfützen. Ein kleines Stück abseits der Straße stand ein Schild, das darauf hinwies, dies sei die Gemeinde Lindow und Fahrrad zu fahren sei hier untersagt. In der Mitte des Gemeindeangers befand sich ein lang gestreckter See; sein Wasser war dunkel und torffarben.
    Die

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