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Der Zirkel Des Daemons

Titel: Der Zirkel Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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nie um
irgendein Amulett. Wer hat dir diese Lügenmärchen erzählt?«
    Nick warf Alan einen Blick zu und schwieg.
    Arthur fuhr fort, mit sanfter und weicher Stimme, als ob die Worte durch die Gitterstäbe reichen und den Tiger streicheln und ihn damit zähmen könnten. »Du kannst offensichtlich nicht erkennen, wenn jemand lügt.«
    »Du stellst eine ganze Reihe von Vermutungen über mich an, obwohl wir uns heute erst kennengelernt haben«, erklärte Nick mit kalter Stimme.
    Arthur lächelte ihn an, ein vertrauliches und intimes Lächeln, als ob er Nick - und nur Nick allein - an einem besonders guten Witz teilhaben lassen wollte.
    »Quer durchs ganze Land gejagt«, wiederholte er Nicks eigene Worte. »Und nicht nur vom Zirkel des Obsidian, sondern von jedem Magierzirkel in England. Weißt du, worauf sie es abgesehen hatten?«
    Sein Vater war nahe, aber nicht nahe genug, dass Nick ihn hätte töten können. Außerdem befanden sie alle sich in Gefahr - er, Alan, Mae, Jamie … Die Gewissheit, in der Falle zu sitzen, war das Schlimmste. Egal was geschehen würde, Nick war nicht in der Lage zu kämpfen. Er konnte nicht einmal fliehen.
    »Was ist?«, fragte Nick mit rauer Stimme. »Willst du es mir heute noch erzählen oder muss ich bis morgen warten?«
    Wieder lächelte Arthur, beinahe liebevoll. »Sie waren hinter dir her«, murmelte er. »Nur hinter dir.«
    Nicks Gedanken rasten. Er hatte nicht gewusst, dass
die anderen Magier so scharf darauf waren, Black Arthurs Sohn als Geisel zu nehmen. Er wusste nicht, was er Black Arthur bedeutete.
    Die Intensität von Black Arthurs Blick machte Nick glauben, dass er ihm in der Tat etwas bedeutete.
    »Du ahnst ja nicht, wie oft meine Magier dich beobachtet haben«, sagte Black Arthur. »Ich weiß so viel über dich, so viel, von dem du keine Ahnung hast. So viel, was du erfahren musst. Immerhin dachtest du ja, dass der Zirkel des Obsidian für all die kleinen Vorfälle bei dir zu Hause verantwortlich war, nicht wahr?«
    Nick ließ sich zu einem zögernden Nicken herab und wartete darauf, dass Arthur ihm weitere Erklärungen lieferte.
    »Da war dieser Wagen, der in der Werkstatt von der Hebebühne fiel«, sagte Arthur. »All die merkwürdigen Kleinigkeiten, das Glas, das zerbrach, die Lichter, die anund ausgingen. Warum sollten wir so etwas tun? Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass dein Zuhause von Magie überflutet wurde, und zwar ausgerechnet in der Zeit, in der du nicht deinen Talisman getragen hast?«
    Nick erinnerte sich daran, wie die Lichter ausgegangen waren, damit er im Dunkeln mit Mae alleine sein konnte. Er distanzierte sich von der Erinnerung, sodass er sie wie die Wiederholung eines Films betrachten konnte, damit er sich klar werden konnte, was er getan hatte und was er hatte tun wollen.
    Er war wütend gewesen, bevor die Gläser zerbrachen. Er war wütend gewesen, bevor der Wagen herabstürzte.
Und jetzt war ihm, als würde die Welt um ihn herum in Stücke fallen.
    Aber was machte das schon? Er hatte ja geahnt, dass er ein Magier war. Jetzt wusste er, warum Black Arthur ihn hatte aufspüren wollen und warum die anderen Zirkel der Magier versucht hatten, ihn vorher zu erwischen.
    »Nein«, sagte Nick. »Das ist mir nicht in den Sinn gekommen. Aber es erscheint mir logisch.«
    »Die anderen Zirkel wollten dich haben«, murmelte Arthur, zu Nick gewandt. »Aber du gehörst mir. Du bist meine größte Errungenschaft. Weißt du, warum?«
    »Nein«, sagte Nick, »aber ich würde gerne deinen ganzen bösen Plan in allen Einzelheiten erfahren. Und vergiss bitte nicht, mir seine größte Schwachstelle zu enthüllen.«
    Black Arthur lachte. »Wir sind keine Feinde. Ich werde dir alles erklären und dann wirst du verstehen. Wir werden Partner sein, und anders als manch andere Leute« - hier schoss er Alan einen verächtlichen Blick zu und beugte sich dann vor, um sich Nicks voller Aufmerksamkeit zu versichern - »werde ich dich niemals anlügen.«
    Seine Augen waren so bleich wie die der Dämonin Liannan und fast genauso hypnotisch. Nick konnte Black Arthurs Atem auf seinem Gesicht fühlen.
    »Nicholas«, sagte Black Arthur. »Ich werde dir alles erklären.«

    »Mach dir keine Umstände«, sagte Nick. »Ich weiß bereits alles. Danke.«
    Arthurs Worte und seine streichelnde Stimme wiesen darauf hin, dass Nick - oder zumindest die Aussicht auf einen magischen Erben - ihm außerordentlich wichtig war. Aber es haftete ihm etwas Merkwürdiges an … Seine Haltung, ansonsten

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