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Der Zirkel Des Daemons

Titel: Der Zirkel Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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sich vorstellen, wie wenig die Menschen bei dieser Schwärze wahrnehmen konnten und wie sehr sie sich fürchten mussten.
    »Mae und Jamie haben sich geduckt«, informierte er Alan. »Bring alle anderen um.«
    Der Raum war zu klein und die Magier waren zu mächtig. Früher oder später würde Alan geschnappt werden, aber Nick dachte, es könnte nicht schaden, den Magiern mit seinen Worten noch ein bisschen mehr Angst einzujagen.
    Wieder erklang ein Schrei, gefolgt von hektischen Bewegungen. Nick glaubte, dass jemand über eine Leiche gestolpert war.
    In der Verwirrung verlor sogar Nick die Orientierung, wo Alan sich befand. Dann verspürte er eine Erschütterung in der Falle, die ihn umschloss, eine menschliche Präsenz innerhalb des Kreises, der ihn gefangen hielt. Wo vorher nur Stille gewesen war, vernahm er nun Atemgeräusche, und sein erster Gedanke war, dass ein Magier zu nah an seinen Kreis geraten war und er ihn jetzt töten könnte.
    »Nick«, flüsterte Alan kaum hörbar.
    Er stand ganz nah bei ihm. Nick vermutete, dass es ihm im Dunkeln leichter fiel, sich ihm zu nähern. Als es hell gewesen war, hatte Alan ihm nicht in die Augen schauen können.

    »Keine Sorge«, fuhr Alan leise und hastig fort. »Ich hole dich hier raus.«
    Nick lauschte seiner eigenen Erwiderung, die so kalt klang wie Grabgeflüster. »Ich mache mir keine Sorgen.«
    Er fühlte Alan in der Dunkelheit zittern, und einen Augenblick lang dachte Nick, Alan hätte einfach Angst vor ihm. Dann trat Alan auf ihn zu und Nick fühlte Alans Hand sanft auf seinem Haar. Er wandte sein Gesicht der Berührung zu, und Alan drückte Nick - als ob er sich wieder über das Bett seines kleinen Bruders beugen würde - einen schnellen, warmen Kuss auf die Wange.
    Dann war er weg und der Kreis war wieder kalt, still und einsam.
    »Schaut gefälligst nach, was dieser verdammte Junge mit dem Sicherungskasten angestellt hat«, verlangte Arthur. »Ich kümmere mich um ihn.«
    In der Dunkelheit rührte sich etwas, dann war vor der sich öffnenden Tür eine Gestalt zu sehen, ein perfektes Ziel. Alans Waffe spuckte Feuer und wieder war ein dumpfer Aufprall zu hören.
    »Bist du dir da sicher?«, fragte Nick und grinste vor sich hin.
    »Wer war das?«, wollte Arthur wissen. Er klang eher empört als entsetzt, als ob Alan in einem Restaurant einen Löffel klappernd hatte fallen lassen und nicht gerade einen Menschen erschossen hätte. »War das Charles? Charles!«
    »Gib dir keine Mühe«, sagte Nick gelassen. »Mein Bruder schießt nie daneben.«

    Nun erhob sich ein wahres Trommelfeuer magischer Kräfte. Farbige Linien überkreuzten sich wie das Gekritzel eines Kindes auf schwarzem Papier. Magier trafen sich gegenseitig und machten sich unschädlich. Von überall her ertönten Schreie, und im Licht der Magie, das bunt schimmerte wie das Licht eines Feuerwerks, sah Nick Mae und Jamie am Boden. Mae hatte ihren Arm schützend über Jamies Kopf gelegt und Jamies Arm war um Maes Taille geschlungen. Neben Jamie lag Gerald und hielt ihn an der Schulter fest.
    Durch die flackernde Dunkelheit hinweg schauten sich Alan und Arthur an. Um Arthurs Fäuste und Arme wand sich Magie wie strahlend helle, lebende Seile und Alan hatte die Waffe auf Black Arthurs Gesicht gerichtet.
    Das vielfarbige Licht reflektierte sich in Alans Brillengläsern. Seine Stimme schnitt mühelos durch die Schreie. »Ich weiß deine Bemühungen wirklich sehr zu schätzen«, sagte er zu Black Arthur. »Du hast dafür gesorgt, dass mein Plan voll und ganz aufgegangen ist.«
    Arthur stand jetzt völlig still. Er hatte erlebt, wie sicher Alan mit der Waffe umging. Er betrachtete ihn nicht länger als Kind, dessen Tränen er abwischen konnte, während er es gleichzeitig auslachte. Er überlegte fieberhaft, wie er Alan zu Fall bringen konnte, ohne selbst erschossen zu werden.
    »Ja, sicher«, schnaubte er. »Und als Nächstes wirst du mir erzählen, dass du die ganze Zeit vorgehabt hast, deinen lieben Bruder von Magiern in einem Beschwörungskreis festsetzen zu lassen.«

    Alan schaute ihn mit gleichgültigem Blick an. »Nun, nicht direkt. Ich hoffte eigentlich, dass jemand vom Jahrmarkt der Kobolde ihn in einem Kreis einfängt, aber diese Person weigerte sich. Also musste ich es selbst tun. Ich konnte Nick nicht einweihen - ich wollte, dass er so lange wie möglich menschlich bleibt. Wir hatten Menschen im Haus, und ich hoffte, dass er sich mit ihnen anfreunden würde. Ich wusste, dass du nicht aufhören

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