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Der Zirkel Des Daemons

Titel: Der Zirkel Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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etliche Straßen, die von alten, kantigen Häusern flankiert wurden, die wie behaglich beieinanderstehende Freunde wirkten. Sie arbeiteten sich von einer Kneipe zur nächsten. Die Gebäude wurden älter, und Nick merkte, wie er immer ungeduldiger wurde, nachdem sie eine Brücke überquert hatten, an kleinen Kirchen vorbeimarschiert waren und immer noch kein Zeichen von Magiern entdeckt hatten.
    Auf ihrem Zug durch die Gaststätten machten sie sogar bei einigen Hotels halt. Jamie betrachtete aufmerksam jede Person, die ihnen auf der Straße begegnete, und suchte nach einer Ähnlichkeit mit einer der Zeichnungen von Magiern des Zirkels des Obsidian. Nick dagegen hielt Ausschau nach jemandem, der zu perfekt aussah, zu real, was ein deutlicher Hinweis auf eine Illusion war.
    Nachdem Nick ein Pub namens The Cough bis in den hintersten Winkel durchsucht hatte, fand er Jamie an der Theke sitzend vor, so wie er ihn verlassen hatte.
    Aber als er ihn das letzte Mal gesehen hatte, war er nicht von zwei Männern eingerahmt gewesen. Nicks erster Gedanke galt den Magiern, und er griff schon nach einem seiner Messer, ehe ihm aufging, dass Jamie die unerwartete Gesellschaft möglicherweise eher seinem Ohrring zu verdanken hatte als seinem Dämonenmal.
    Die bisherige Suche war lang und frustrierend gewesen und Nick sehnte sich nach einer Auseinandersetzung.

    »Belästigen dich diese Kerle?«, fragte er Jamie sanft und warf den beiden Männern seinen kältesten Blick zu. Einer von ihnen machte einen Schritt rückwärts.
    »Nein, nein, nein«, sagte Jamie hastig und schaute sich mit wildem Blick um, als ob Nick schon angefangen hätte, mit Messern um sich zu werfen.
    Nick war sehr gut im Messerwerfen, aber das war im Augenblick nebensächlich.
    »Wenn du meinst.«
    »Ja, meine ich«, sagte Jamie. »Hör mal, ich habe erfahren, dass es hier einen Antiquitätenmarkt gibt, den wir uns mal näher anschauen sollten.«
    Jamie, der es stets vermied, Nick anzufassen, war so um die Sicherheit der beiden Männer besorgt, die sich ihm genähert hatten, dass er Nick am Ellbogen packte. Nick widersetzte sich einen Moment lang seinem Ziehen und Zerren, blieb bewegungslos stehen und betrachtete die Männer. Die Zeit dehnte sich aus, wurde schwer vor wachsender Angst und Unsicherheit auf Seiten der beiden Fremden.
    Nick dagegen entspannte sich. Triumphierend lächelte er die beiden Männer an. Dann ließ er sich von Jamie aus der Kneipe hinaus auf die Straße ziehen.
    Dort schüttelte er Jamies Umklammerung ab und rückte von ihm weg.
    »Ein Antiquitätenmarkt«, wiederholte er belustigt.
    »Manchmal rede ich Mist«, sagte Jamie.
    »Das ist mir schon aufgefallen.«
    Sie gingen weiter, und Nick merkte, wie die gute Laune,
die er eben noch empfunden hatte, Schritt für Schritt versiegte. Sie hatten jetzt die gesamte Innenstadt von Salisbury abgeklappert und waren wieder da, wo sie angefangen hatten. Kein Zeichen von Magiern, nirgendwo.
    Nicks düstere Gedanken wurden von Jamies Stimme unterbrochen. »Das war … ein bisschen beängstigend«, sagte er stockend.
    »Wirklich?«, fragte Nick.
    »Ach ja«, sagte Jamie. »Mae hat mir ja gesagt, dass du niemals Angst hast.«
    »Nein«, gab Nick zurück. »Ich habe niemals Angst. Ich verschwende nicht meine Zeit damit, Furcht oder Unsicherheit zu empfinden oder was ihr Leute sonst so fühlt. Ihr zwei mögt ja so komplizierte Gemüter haben, dass ihr über die Knoten stolpert, die ihr selbst geknüpft habt, aber ich bin wirklich sehr einfach und simpel.«
    Jamie schoss ihm einen scheuen Seitenblick zu. »Nein, bist du nicht.«
    »Auch gut«, sagte Nick. »Dann bin ich eben ein Mann voller Geheimnisse. Mach dich bloß nicht an mich ran. Ich würde dir nur das Herz brechen.«
    »Keine Sorge«, murmelte Jamie.
    Dafür hätte Nick ihn fast mögen können, auch wenn er und seine Schwester es sich wohl in den Kopf gesetzt hatten, ständig über Nicks - nicht vorhandene - Gefühle zu reden.
    »Ich bin … Ich meine, ich will dir nicht auf die Nerven gehen«, eröffnete ihm Jamie kurze Zeit später. »Ich weiß zu schätzen, was du für uns tust …«

    Nick musste ihn korrigieren. »Ich tue gar nichts für euch«, sagte er. »Alan ist derjenige, der es sich in den Kopf gesetzt hat, euch zu helfen. Ihr bringt meinen Bruder in Gefahr, daher mag ich keinen von euch besonders. Aber es ist nichts Persönliches.«
    »Als wir noch gemeinsam zur Schule gingen«, sagte Jamie, »da hatten wir Alan noch nicht in Gefahr gebracht.

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