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Der Zirkel Des Daemons

Titel: Der Zirkel Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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vorbereitet sein«, ergänzte Nick. »Wir fangen zwei von ihnen und bringen sie hierher. Dann töten wir sie und entfernen mithilfe ihres Blutes die Markierungen. Ihr beide könnt heimgehen und wir können wieder untertauchen.«
    Er hielt es für einen guten Plan und auch Jamie schien derselben Meinung zu sein. Alan und Mae dagegen wirkten ein wenig wehmütig.
    »Dann musst du mir per E-Mail Aramäisch beibringen«, sagte Mae, und Alan schaute so glücklich drein, dass es schon peinlich war.

    Sie stürzten sich in ein begeistertes Gespräch über alte Sprachen, dem Nick, der in Französisch durchgefallen war, keinerlei Beachtung schenkte. Er registrierte bloß, dass Alan sich diesmal ein Mädchen ausgesucht hatte, mit dem er viel gemeinsam hatte. Das konnte hilfreich sein. Er war froh darüber, redete er sich ein. Es würde ihnen beiden helfen. Wenn Alan eine Freundin hatte, würde er nicht mehr an diese Marie auf dem Foto denken. Und Nick würde Mae nicht einmal mit der Kneifzange anfassen, wenn sie die Freundin seines Bruders war.
    Mae rutschte auf dem Bett hin und her und unter dem Kissen schob sich ein Buch hervor. Alan bewegte sich so schnell, dass er das Buch auffing, bevor es zu Boden fallen konnte, und steckte es weg.
    Nick sah, wie sein Bruder ihm einen Blick zuwarf. Er versuchte also immer noch, das Foto geheim zu halten.
    »Wir werden morgen aufbrechen«, sagte Alan. »Ich werde dir eine Entschuldigung für den Nachmittagsunterricht schreiben. Sag, dass du zum Zahnarzt gehen musst. Am Vormittagsunterricht kannst du aber teilnehmen. Du sollst nicht zwei volle Tage in einer Woche fehlen.«
    Normalerweise hätte Nick die Augen verdreht und Alan vorgeworfen, eine Glucke zu sein, aber Nick starrte immer noch stirnrunzelnd das Kissen an. Kurz darauf wandte sich Alan wieder Mae zu und fing an, über Latein zu reden.
    Später am Abend redete Alan über Mae. Nick lag schon im Bett und versuchte einzuschlafen, als Alan mit beschlagenen Brillengläsern und tropfnassen Haaren aus
der Dusche kam. Er hatte ein T-Shirt angezogen, auf dem stand: Ich bin Bibliothekar, kein Soldat . Er rubbelte sich die Haare trocken und redete gleichzeitig über seine Gefühle.
    »Ich weiß, dass sie in der Jahrmarktnacht von der Fieberfrucht gegessen hat«, sagte er. »Aber sie hat mich auserwählt. Ich meine, das hat doch eine gewisse Bedeutung, oder?«
    Nick starrte an die Zimmerdecke und sagte: »Vermutlich.«
    »Es wäre nicht richtig, wenn ich sie jetzt schon fragen würde, wo sie doch bei uns wohnt und auf unsere Hilfe angewiesen ist, um Jamie zu retten«, fuhr Alan fort. Wie immer sorgte er sich um die unwichtigsten Kleinigkeiten. »Aber danach, was meinst du? Danach könnte ich sie doch fragen, ob ich sie ab und zu anrufen kann. Was meinst du?«
    »Ich weiß nicht, warum du immer wieder den gleichen Mist veranstaltest«, sagte Nick. »Was hat das für einen Sinn? Willst du heiraten und Kinder kriegen und mit deiner Familie immer und ewig auf der Flucht sein, so wie Dad mit uns?«
    Seine Worte klangen brutaler, als er eigentlich beabsichtigt hatte. Er stützte sich auf seinen Ellbogen und warf seinem Bruder einen bösen Blick zu. Alan war blass geworden.
    »Das ist es ja gar nicht, was ich will«, sagte er. »Ich will nicht … Ich meine, es wird noch Jahre dauern, bis ich überhaupt ans Heiraten und Kinderkriegen denke.«

    »Aber du willst es«, sagte Nick. »Irgendwann. Das willst du doch damit sagen, oder?«
    Alan zuckte zusammen. »Du verstehst wirklich nicht, warum sich jemand eine Familie wünscht?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung!«
    Alan packte mit beiden Händen das feuchte Handtuch, als wollte er es Nick ins Gesicht schleudern. Er wurde dunkelrot und fuhr seinen Bruder an: »Ich will, dass mich jemand liebt!«
    »Oh mein Gott!«, rief Nick aus und drehte sich mit einem Ruck um.
    Als er sich nach einer ganzen Weile wieder zu Alan umwandte, sah er, wie sein Bruder die Hand unter das Kissen steckte, um dieses verdammte Buch zu berühren, als wäre es ihm ein Trost. Die Gesichter auf den Fotografien, die Alan auf seinem Nachttisch stehen hatte, starrten Nick an: Seine Eltern an ihrem Hochzeitstag, die so jung aussahen, wie Alan jetzt war. Nick, ein mürrisch aussehendes Kind in der Uniform einer längst vergessenen Schule. Als Nick die Augen schloss, sah er das versteckte Foto vor sich, als würde es neben den anderen stehen.
    »Alan«, sagte er leise.
    »Ja?«
    »Hast du manchmal Angst?«
    Alan lachte, ein kleines,

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