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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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kann; es bleiben also stets 200 Pfd. St. freigesetzt für die nächste Arbeitsperiode.
    Es stellt sich also heraus, daß in unserm Fall, wo die Arbeitsperiode größer angenommen als die Umlaufsperiode, unter allen Umständen am Schluß einer jeden Arbeitsperiode sich ein Geldkapital freigesetzt findet, welches von gleicher Größe ist wie das für die Zirkulationsperiode vorgeschoßne Kapital II. In unsern drei Beispielen war Kapital II im ersten = 300 Pfd. St., im zweiten = 400 Pfd. St., im dritten = 200 Pfd. St.; dementsprechend war das am Schluß der Arbeitsperiode freigesetzte Kapital je 300,400,200 Pfd. St.
III. Arbeitsperiode kleiner als Umlaufsperiode
    Wir nehmen zunächst wieder an eine Umschlagsperiode von 9 Wochen; davon Arbeitsperiode 3 Wochen, für welche disponibel Kapital I = 300 Pfd. St. Die Umlaufsperiode sei 6 Wochen. Für diese 6 Wochen ist ein Zusatzkapital von 600 Pfd. St. nötig, das wir aber wieder in zwei Kapitale von je 300 Pfd. St. einteilen können, wovon jedes eine Arbeitsperiode ausfüllt. Wir haben dann drei Kapitale von je 300 Pfd. St., wovon immer 300 Pfd. St. in der Produktion beschäftigt sind, während 600 Pfd. St. umlaufen.

    Tabelle III
    Kapital I / II / III

{titel}Tabelle III
Kapital I:
Umschlagsperioden Arbeitsperioden Umlaufsperioden
Woche Woche Woche
—————————————————————————————————————————————————————————————
I. 1. - 9. 1. - 3. 4. - 9.
II. 10. - 18. 10. - 12. 13. - 18.
III. 19. - 27. 19. - 21. 22. - 27.
IV. 28. - 36. 28. - 30. 31. - 36.
V. 37. - 45. 37. - 39. 40. - 45.
VI. 46. -(54.) 46. - 48. 49. -(54.)
Kapital II:
Umschlagsperioden Arbeitsperioden Umlaufsperioden
Woche Woche Woche
—————————————————————————————————————————————————————————————
I. 4. - 12. 4. - 6. 7. - 12.
II. 13. - 21. 13. - 15. 16. - 21.
III. 22. - 30. 22. - 24. 25. - 30.
IV. 31. - 39. 31. - 33. 34. - 39.
V. 40. - 48. 40. - 42. 43. - 48.
VI. 49. -(57.) 49. - 51. (52. - 57.)
Kapital III:
Umschlagsperioden Arbeitsperioden Umlaufsperioden
Woche Woche Woche
—————————————————————————————————————————————————————————————
I. 7. - 15. 7. - 9. 10. - 15.
II. 16. - 24. 16. - 18. 19. - 24.
III. 25. - 33. 25. - 27. 28. - 33.
IV. 34. - 42. 34. - 36. 37. - 42.
V. 43. - 51. 43. - 45. 46. - 51.

    Wir haben hier das genaue Gegenbild von Fall I, nur mit dem Unterschied, daß jetzt drei Kapitale einander ablösen statt zwei. Eine Durchkreuzung oder Verschlingung der Kapitale findet nicht statt; jedes einzelne kann bis zum Jahresschluß getrennt verfolgt werden. Ebensowenig wie bei Fall I findet also eine Freisetzung von Kapital am Schluß einer Arbeitsperiode statt. Kapital I ist ganz ausgelegt Ende der 3. Woche, fließt ganz zurück Ende der 9., und tritt wieder in Funktion Anfang der 10. Woche. Ähnlich mit Kapital II und III. Die regelmäßige und vollständige Ablösung schließt jede Freisetzung aus.
    Der Gesamtumschlag berechnet sich folgendermaßen:
Kapital I 300 Pfd. St. 5 2/3 * = 1.700 Pfd. St.
" II 300 " " 5 1/3 * = 1.600 " "
" III 300 " " 5 * = 1.500 " "
————————————————————————————————————————————————
Gesamtkapital 900 Pfd. St. 5 1/3 * = 4.800 Pfd. St.
    Nehmen wir jetzt auch ein Beispiel, wo die Umlaufsperiode nicht ein genaues Vielfaches der Arbeitsperiode bietet; z.B. Arbeitsperiode 4 Wochen, Zirkulationsperiode 5 Wochen; die entsprechenden Kapitalbeträge wären also Kapital I = 400 Pfd. St., Kapital II = 400 Pfd. St., Kapital III = 100 Pfd. St. Wir geben nur die ersten drei Umschläge.

    Tabelle IV
    Kapital I / II / III

{titel}Tabelle IV
Kapital I:
Umschlagsperioden Arbeitsperioden Umlaufsperioden
Woche Woche Woche
—————————————————————————————————————————————————————————————
I. 1. - 9. 1. - 4. 5. - 9.
II. 9. - 17. 9.10. - 12. 13. - 17.
III. 17. - 25. 17.18. - 20. 21. - 25.
Kapital II:
Umschlagsperioden Arbeitsperioden Umlaufsperioden
Woche Woche

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