Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zombie-Pharao

Der Zombie-Pharao

Titel: Der Zombie-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sagte ich. »Wir sind zwar auch an der Vergangenheit Ihres Landes interessiert, jedoch aus anderen Motiven, wie Sie sich vorstellen können.«
    »Ja oder auch nein.« Er lächelte wissend. »Ich habe mich ja über Sie erkundigt und herausbekommen, daß Sie sich mit Dingen beschäftigen, die ich nur bedingt nachvollziehen kann, auch wenn eine Nation wie Ägypten eine sehr mythische und mystische Vergangenheit besitzt, die noch nicht völlig aufgeklärt wurde.«
    »Da haben Sie recht.«
    »Aber ich will Ihnen etwas sagen, das nicht von mir stammt. Ein römischer Philosoph hat es vor mehr als eintausendachthundert Jahren gesagt. O Ägypten, Ägypten! Von deinem Wissen werden nur Fabeln übrigbleiben, die späteren Geschlechtern unglaublich vorkommen. Ist das nicht genau richtig?«
    »Stimmt.«
    »Dann werden Sie beide den Fabeln nachlaufen und nie eine Lösung finden, Mr. Sinclair.«
    »Vergessen Sie nicht, daß manche Fabeln einen wahren Kern besitzen. Man muß nur die Hülle entfernen, um an ihn heranzukommen. Frsl dann sollte man Schlüsse ziehen.«
    »Vielleicht.«
    Er produzierte zwei Rauchwolken. »Wonach suchen Sie denn? Nach Mumien, die plötzlich zum Leben erwachen?«
    »Das wäre zu einfach.«
    Siram lachte. »Außerdem ist das schon zu oft in gewissen Filmen gezeigt worden.«
    »Richtig.«
    »Also wonach dann?«
    Bill lächelte ihn an. »Wir bohren, Captain. Wir bohren tief hinein in die Vergangenheit und suchen dabei einen Mann, der uns dabei behilflich sein kann.«
    »Wie heißt er?«
    »Gamal Asira.«
    Sirama hob die Schultern. »Tut mir leid. Ich kenne ihn nicht.«
    »Er soll sich auch in Quasral aufgehalten haben.«
    »Eine schlimme Stadt, kann ich Ihnen sagen. Nur Wüste, Sand und Wind. Man sagt, daß viel von ihr nicht zu sehen ist. Die Zeiten haben sie mehrere Male begraben.«
    »Wer wohnt dort?«
    »Kaum jemand. Die meisten mögen sie nicht. Man hat dort auch keine Gräber errichtet. Und wenn Sie ein Hotel suchen, dann liegen Sie ebenfalls falsch.«
    »Wir wollen auch keinen Urlaub machen«, sagte Bill.
    »Was treibt Sie dann dorthin?«
    »Die Suche nach der Wahrheit. Wir wollen ein Stück Vergangenheit aus dem Wüstenboden zaubern.« Bill Conolly konnte bei dieser Antwort nur zustimmend nicken.
    »Falls es die dort gibt.«
    »Das denke ich schon.«
    »Haben Sie Hinweise gefunden?«
    »Ja.« Bill nickte. »Einen alten Papyrus. Auf ihm sind gewisse Dinge verewigt worden, die uns interessieren. Wahrscheinlich Lösungen, Captain.«
    Er drückte seine flache Zigarette aus und lächelte wieder. »Sie machen es wirklich spannend, Kompliment. So spannend, daß ich beinahe selbst mitgefahren wäre, aber das ist wohl nicht möglich. Zudem muß ich hier am Ort bleiben.«
    »Wir haben einen guten Führer.«
    »Sicher, Mr. Conolly.« Siram schaute auf die Uhr. »Eigentlich müßte er bald kommen.«
    Und er kam Minuten später. Ein blonder Mann, braungebrannt, dessen Haare lang in den Nacken hineinwehten, der einen Drei-Tage-Bart trug und einen etwas abenteuerlichen Eindruck auf uns machte, wozu die simple Brille allerdings nicht paßte, weil sie aussah wie das billigste Kassengestell. »Ich bin Claude Meiser«, sagte er.
    »Aus dem Elsaß«, fügte Bill in Deutsch hinzu.
    »Richtig. Aus Fessenheim.«
    Wir reichten uns die Hände. Meiser entschuldigte sich für die Verspätung, aber der Job war plötzlich stressig geworden. »Außerdem muß ich meine Leute allein lassen, denn ich fahre ja mit Ihnen.«
    »Wie lange werden wir unterwegs sein?«
    Meiser hob die Schultern. »Das kann man nie so genau sagen, aber Stürme sind nicht gemeldet worden.«
    »Wie schön«, murmelte ich.
    Wenig später hatten wir uns von Captain Siram verabschiedet, der uns viel Glück wünschte.
    Meiser fuhr einen gut ausgerüsteten Jeep. Beim Einsteigen sagte Bill:
    »Dann wollen wir uns mal in die Welt der Fabeln und Märchen begeben.«
    »Wie bitte?«
    Der Reporter lachte und winkte ab. »Lassen wir das, Claude, es war nur so dahingesagt…«
    ***
    Während der Fahrt über die Piste schluckte ich Staub und Sand, trank zwischendurch Wasser aus einem Behälter, der kühl gehalten worden war, und wartete eigentlich auf die erste Fata Morgana, die allerdings nicht eintrat.
    Von einem Sandsturm sollten wir verschont bleiben, dennoch wehte der leichte Wind den Sand und den Staub über die Fahrbahn. Mich erinnerte das an die Schneeverwehungen bei uns in den nördlichen Gefilden. Wir redeten nicht viel. Zweimal hatte Claude Meiser Fragen

Weitere Kostenlose Bücher