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Der Zombie-Pharao

Der Zombie-Pharao

Titel: Der Zombie-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fort. Ihr Stöhnen begleitete unseren Weg.
    Erst im Wohnraum ließ ich sie auf die Couch niedersinken und konzentrierte mich auf ihr Gesicht.
    Es stach mir wie ein Messer in den Magen, dessen Klinge zudem noch glühend heiß war.
    Margret Claptons Haut war fahl wie alte Asche geworden, das allerdings schockte mich nicht so sehr. Viel schlimmer waren ihre Augen, wobei ich mir das dritte genauer anschaute.
    Es hatte die Farbe gewechselt. Auch das zuckende pulsierende Leben war nicht mehr zu sehen. Wie ein dunkler Teich lag es innerhalb der Stirn und wurde allmählich dunkler, so daß die Schwärze das Rot ablöste.
    Aber die Frau lebte noch, und sie bäumte sich gegen ihr Schicksal auf, was daran zu sehen war, wie sie versuchte, sich hochzustemmen und wie ihre Finger über den Stoff der Couch kratzten.
    »Können Sie mich hören?« fragte ich leise.
    Sie schaute mich an. Ihre richtigen Augen zuckten, dann öffnete sie den Mund, um erste Worte hervorzustoßen. »Es ist schlimm, John Sinclair, so verdammt schlimm. Die andere Seite ist stärker. Sie…sie hat mich gepackt.«
    »Wo ist sie?«
    »Der Pharao — sein Geist… Nicole Asira, Vorsicht…« Noch einmal wollte sie mir eine Botschaft zukommen lassen, das war nicht mehr möglich. Mit einem letzten Aufschrei, der über ihre Lippe wehte, sank sie zusammen und blieb bewegungslos liegen.
    Ihr Blick war gebrochen, und ich wußte, daß vor mir eine tote Frau lag. Das dritte Auge war geblieben. Abermals zeigte es eine Veränderung zum Scheußlichen hin.
    Aus dem Loch in der Stirn krochen widerliche Würmer und Käfer. Da war nichts mehr von dem geheimnisvollen roten Leben zu sehen. Nun zeigte man mir, daß der Tod doch mächtiger gewesen war.
    Ich schluckte meinen Ärger runter. Dabei hätte Margret Clapton die Verbindung zu den Kräften sein können, die es zwischen Atlantis und Ägypten gab.
    Schon wieder eine tote Person in einem Fall, bei dem ich kaum einen Schritt vorangekommen war.
    Nicole Asira war verschwunden. Was steckte hinter dieser Person? Wer war oder ist sie gewesen? Gehörte sie tatsächlich zur anderen Seite, wie Mrs. Clapton angedeutet hatte? Dann wäre sie indirekt die Mörderin dieser Psychonautin gewesen.
    Ich konnte es kaum fassen. Zum erstenmal hatte ich eine Frau gesehen, die das dritte verschüttete Auge besaß. Eine andere Kraft hatte es zusammen mit ihrem Leben ausgelöscht. In den letzten Sekunden vor dem Tod hatte sie noch von dieser Kraft gesprochen. Der Begriff Pharao war gefallen und — in einem direkten Zusammenhang dazu — auch der Name der jungen Frau Nicole Asira.
    Zufall? Oder gab es möglicherweise Zusammenhänge? Das war natürlich die große Frage, die ich hier in London nicht lösen konnte. Ich mußte nach Ägypten.
    Von der Wohnung aus telefonierte ich mit meinem Freund und Kollegen Suko. Als er abhob und sich meldete, wußte ich sofort, daß etwas nicht stimmte.
    »Ist was, Suko?«
    »Kaum, John, kaum. Aber ich fühle mich irgendwo verdammt mies. Eine Infektion, die hat mich am Darm und am Magen erwischt. Du kannst dir ja vorstellen, was ich durchgemacht habe und noch durchmache. Das haut den stärksten Krieger um.«
    »Dabei wollte ich dich einladen.«
    »Zum Essen?«
    »Nein, zu einer Reise nach Ägypten.«
    Suko lachte bissig. »Vergiß es, John. Vergiß es ganz schnell oder am besten noch schneller. Ich liege auf der Bleiche. Wenn du mich in zwei Tagen noch mal ansprichst, könnte ich mir das überlegen, aber für heute ist Sense.«
    »Ich dachte wohl an eine schnelle Reise.«
    »Sorry, ist nicht zu machen.«
    »Okay, dann muß ich allein fliegen.«
    »Frag doch Bill.«
    Der Vorschlag war nicht schlecht. »Du hast recht, das werde ich tun.«
    Suko mußte lachen. »Aber zuvor wirst du das Hindernis Sheila überwinden müssen.«
    »Das packe ich schon.«
    »Meinen Segen hast du.«
    Ich erklärte ihm, daß ich bald bei ihm erscheinen würde und telefonierte danach mit den Conollys, wobei ich Glück hatte, meinen alten Kumpel Bill sofort an die Strippe zu bekommen.
    »Ach, lebst du auch noch?«
    »Sicher, du Zeilenschinder. Ich wollte dich fragen, ob du Lust hast, mit mir nach Ägypten zu reisen?«
    »Sofort?«
    »Nein, morgen.«
    Bill Conolly lachte. »Das ist super, das ist stark. Da wird sich Sheila freuen. Sie ist zum Glück unterwegs. Aber sicher bin ich dabei. Wie ich dich kenne, wird das kein Ferientrip, Alter.«
    »Stimmt, Bill. Du solltest schon deine goldene Pistole einstecken, finde ich.«
    »Auch das noch. Wird es

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