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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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reduzieren würde. Dann dachte er an diese Schelme Ranald und Hugh und an ihre hübschen Frauen und beschloss, dass es vielleicht klug sein würde, ein wachsames Auge auf die Sahne- und Honigbestände zu haben.
    »Wie immer ein ausgezeichnetes Mahl, Sir Cameron «, bemerkte Payton, indem er aufstand und sich leicht verneigte. »Um ehrlich zu sein, habe ich so viel gegessen, dass ich zum Ausgleich gerne einen kleinen Spaziergang durch den Garten machen würde.«
    »Oh, das ist eine herrliche Idee.« Katherine stand auf und eilte ihm zur Seite.
    »Ja, das war es«, murmelte Payton, als er Katherine aus der Halle geleitete.
    Payton, stellte Cameron fest, unternahm kaum etwas, um seine Abneigung gegenüber Katherine zu verbergen. Er wandte sich zu Leargan um, musste aber feststellen, dass sein Cousin dem Paar folgte. Scheinbar versuchte Leargan, sich möglichst unauffällig zu bewegen, was Camerons Misstrauen weckte. Er stand auf und folgte seinem Cousin.
    »Du musst nicht mit diesem jungen Liebespaar in die Gartenanlagen gehen«, sagte Agnes, als Cameron zu ihrem Platz kam. »Leargan passt auf sie auf.«
    »Das also hat er vor?«, fragte Cameron.
    »Oh ja. Er folgt ihnen immer. Und was ist er auch für ein rücksichtsvoller Junge. Er bleibt immer außer Sichtweite, sodass sie sich ungestört fühlen können, doch er ist ständig in Bereitschaft einzugreifen, falls es erforderlich wird.«
    Agnes holte tief Luft, um einen ihrer langen Monologe zu eröffnen, und Cameron spürte, wie seine Anspannung wuchs. Er wollte die zarten Gefühle seiner Tante nicht verletzen, aber er musste unbedingt herausfinden, was Leargan und Payton im Sinn hatten. Da fragte Iain seine Tante, wie ihr der Wein heute gemundet habe. Agnes holte nochmals Luft, um zu antworten, und Cameron ergriff die Flucht. Jeder wusste, dass man Agnes nicht danach fragen durfte, wie ihr der Wein schmeckte, denn sie hielt es für nötig, ihn mit jedem anderen Wein, den sie jemals gekostet hatte, zu vergleichen und zu erzählen, wo sie ihn probiert hatte, warum und zu welchen Speisen. Iain würde stundenlang festsitzen. Cameron schwor sich, eine Möglichkeit zu finden, den Mann für sein Opfer zu entschädigen.
    So leise wie möglich betrat Cameron den Garten, der Stolz und Freude seiner verstorbenen Mutter gewesen war und einen großen Teil des rückwärtigen Burghofs einnahm. Er sah, dass Payton sich an den Rand des kleinen Brunnens lehnte, der sich in der Mitte der Anlage befand. Katherine stand vor ihm, und ihre Haltung drückte zunehmende Verärgerung über ihren auserwählten Bräutigam aus. Am anderen Ende des Gartens erspähte Cameron im Schatten einiger Sträucher eine Gestalt und wusste, dass es Leargan war. Cameron schlich sich um das Paar am Brunnen herum und setzte sich auf eine Steinbank, die in einer von Büschen geschützten Nische aufgestellt war. Er hatte die ungute Ahnung, dass er einige hässliche Wahrheiten vernehmen würde, aber er zwang sich, zu bleiben und – wie Leargan – zu lauschen.
    »Nun Payton, mein Lieber«, sagte Katherine gerade, »findet Ihr nicht, dass Ihr lange genug schlecht gelaunt seid?«
    »Nein«, antwortete Payton. »Vermutlich wird meine Laune unter dieser Ungerechtigkeit noch ein, zwei Jahre leiden.«
    »Was für ein Unsinn. Warum könnt Ihr nicht an all das denken, was wir zusammen haben können, an all das, was wir zusammen machen und aufbauen können? In dieser Ehe kann viel Gutes stecken.«
    »Zum Beispiel?«
    »Nun, wir sollten uns körperlich lieben. Zwischen uns könnte eine große Leidenschaft wachsen«, sagte sie mit leiser, belegter Stimme.
    »Nein.«
    Katherines Lachen wies eine Spur Unsicherheit auf. »Nein? Wir werden verheiratet sein. Natürlich kommt Ihr in mein Bett.«
    »Nein, ich komme nicht. Selbst wenn ich mich vor lauter Verlangen nach einer Frau krümmen sollte, würde ich Euch nicht berühren. Ganz gewiss nicht, bis Ihr das Kind bekommen habt.«
    »Oh? Denkt Ihr, dass das Kind Euch nicht ähnlich sehen wird?«
    »Da ich es nicht gezeugt habe, ist das möglich.« – »Und was versprecht Ihr Euch davon, nicht mit mir zu schlafen? Ihr könnt Euch schlecht darüber beschweren, dass ich keine Jungfrau mehr bin. Euer Wort würde gegen meines stehen, wenn es um denjenigen geht, der mir die Jungfräulichkeit nahm, oder um den Zeitpunkt meiner Entjungferung – und ebenso ungesichert wäre jede Behauptung, die Ihr in Bezug auf unsere nicht vollzogene Ehe aufstellen wollt. Und wir werden bei Hof als Mann

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