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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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hörte sich sinnvoll an. Sie würde ihn an ihre Familie verraten. Es bestand sogar die Möglichkeit, dass sie ihre Affäre gegen ihn benutzte, ihn desselben Verbrechens beschuldigte, das er ihrem Bruder vorwarf. Cameron hatte keine Ahnung, wie viele Informationen Avery über ihn, seinen Clan und Cairnmoor gesammelt haben mochte. Sie konnte zu einer ernsthaften Bedrohung werden und wesentlich mehr in die Wege leiten als nur die Verhinderung seiner Heiratspläne für Katherine.
    Einen Augenblick später verfluchte Cameron sich und schüttelte den Kopf. Vielleicht war er ja ein Esel, aber er konnte sich nicht überreden, das zu glauben. Er zweifelte nicht daran, dass sie, sollte sie ihren Clan erreichen, ihr Bestes geben würde, um sein Vorhaben in Bezug auf Katherine und Payton zu verhindern. Aber er konnte das nicht wirklich einen Betrug nennen. Avery hatte dasselbe Recht, ihren Bruder zu schützen, wie er seine Schwester. In seinem Herzen wusste er, dass sie nur versuchen würde, Payton davon abzuhalten, eine ungewollte Ehe einzugehen. Hätte Avery ihm und seinen Leuten schaden wollen, hätte sie damals den Angriff der DeVeau auf sein Lager abwarten und einfach weiterreiten können.
    Alles, was jetzt zählte, sagte er sich streng, war, Avery zu finden. Im Augenblick war keines der Probleme zwischen ihnen von Bedeutung. Sie war eine junge Frau und allein. Ob sie die lauernden Gefahren spürte oder nicht, es gab ihrer fast zu viele, um sie zu zählen. Er musste sie finden, bevor etwas Schlimmes geschah.
    Es war beinahe Mittag, als er sie endlich entdeckte. Inzwischen war er in so großer Angst um sie, dass er nicht wusste, was er sich mehr wünschte: sie zu küssen oder sie zu würgen. Als er auf einen kleinen Hügel kam, sah er sie am Ufer eines Baches sitzen. Sie zog sich eben ihre Stiefel und Strümpfe aus und steckte die Füße ins Wasser. Ihr ganzer Körper spiegelte die Erleichterung wider, als das kalte Wasser ihre Zehen umspülte. Gut, dachte er, als er abstieg und sein Pferd festband, ich hoffe, sie hat Blasen. So leise und vorsichtig, wie er sich seinem tödlichsten Feind genähert hätte, schlich er sich an.
    Avery tauchte ihre schmerzenden Füße vorsichtig ins Wasser. Sie wurden durch die Kälte gleichzeitig gereizt und beruhigt. Sie war lange gewandert, doch es überraschte sie trotzdem, wie sehr ihre Füße schmerzten. Wenn sie an den weiten Weg nach Donncoill dachte, fürchtete sie, dass ihre Fußsohlen bis dahin völlig mit blutigen Blasen bedeckt wären.
    »Vielleicht hätte ich eines der Pferde nehmen sollen«, schimpfte sie leise.
    »Dann hätte ich dich als Diebin hängen lassen können.«
    Es überraschte sie nicht wirklich, die tiefe, vertraute Stimme hinter sich zu hören. Avery hatte sie, wie ihr schien, bei fast jedem Schritt auf ihrem Weg erwartet. Vielleicht konnte sie es auch einfach spüren, wenn er in der Nähe war. In diesem Augenblick erschien ihr das nicht gerade als Vorteil. Sie wollte nicht so fest an ihn gebunden sein.
    »Dann hättest du meine Leiche aber schlecht gegen Payton eintauschen können«, erwiderte sie, ohne sich umzudrehen oder ihn anzusehen.
    Cameron beschloss, ihre gereizte Antwort zu ignorieren. Er musste der Wut, die ihn ihm kochte, Luft machen. »Hast du überhaupt ein einziges Mal nachgedacht, bevor du dich aus meinem Bett geschlichen hast?«
    »Oh, ist der arme Mann verärgert, weil er nicht die Möglichkeit hatte, seiner morgendlichen Brunst zu frönen?«
    Ein leiser Aufschrei entwich ihr, als er sie plötzlich am Arm packte, hochriss und zu sich herumzerrte, damit sie ihn ansehen musste. Ein Blick auf sein Gesicht, und es fiel ihr schwer, ihn ruhig anzuschauen. Cameron war außer sich vor Wut.
    »Erstens: Du wirst niemals mehr das, was zwischen uns ist, als Brunst bezeichnen.« Und warum das, so dachte er bei sich, der wichtigste Befehl war, den er ihr erteilte, wusste er selbst nicht. Diese Frau trieb ihn in den Wahnsinn. »Zweitens: Du verschwindest nie wieder alleine.«
    »Ich kehre nicht mit dir um.«
    Es fiel ihm schwer, aber Cameron widerstand dem Drang, sie zu schütteln, bis ihr gesunder Menschenverstand zurückkehrte.
    »Und wenn ich dich fesseln und über meinen Sattel werfen muss, du kommst mit mir.« Er fuhr sich mit den Händen durch die Haare. »Du bist doch sonst kein törichtes Mädchen. Aber das? Das ist töricht. Es kann eine Woche, vielleicht sogar zwei dauern, bis nach Donncoill zu laufen. Du könntest von Glück sagen, wenn du dort lebend

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